Die Funktionsweise der Geräte ist bei allen mehr oder weniger gleich. Im Grund macht das Gerät das, was ein EAV-Tester auch macht. Es jodelt eine Reihe von "Ampullen" (in Form gespeicherter Daten) durch und wenn der Patient dabei "elektronisch zuckt" - dann ist das ein Treffer. Oder wie in der Kinesiologie: Der Therapeut fragt: Soll Peter mehr Gemüse essen? (Arm bleibt fest) Also ja. Das Gerät macht das Gleiche, bloß schneller.
Konkret sind in der Datenbank Millionen von Frequenzmustern hinterlegt, denen man eine Bedeutung beimisst. Beispiel (fiktiv): Der Frequenz 32,451 Khz ist "Cholezystitis" zugeordnet. Der Patient wird mit dem Gerät verbunden. Das Gerät spielt ihm die Datenbank elektronisch vor (z.B. über ein Magnetfeld oder Laser oder...). Bei 32,451 Khz "zuckt" der Patient (es gibt eine Resonanz). Dann druckt das Gerät "Cholezystitis" aus. So jedenfalls das Prinzip.
Manchen Geräte machen nur "Diagnose", manche spielen dann anschließend die "richtige" Frequenz vor (also in dem Fall: Gesunde Gallenblase) um so das Energiesystem des Patienten umzustimmen.
Es gibt da natürlich eine Menge Einwände gegen das Prinzip. Woher z.B. hat man die Frequenz? Woher weiß man, dass 32,451 khz IMMER Cholezystitis bedeutet? Wie verhindert man irgendwelche Fremdeinflüsse (Stromnetz, Funk usw.)? (Ich habe mal in einigen Praxis früher den Elektrosmog gemessen. Oft eine Katastrophe! Und dann wollen die Leute "feinststoffliche" Energien messen, während nebendran ein elektronisches Hardrock-Konzert abgeht...).
Der Patient erhält am Ende eine lange Liste von "gefundenen Diagnosen oder Hinweisen". Und dann kommen die Kritiker und sagen: Klar, uraltes Prinzip. Gib einem Menschen eine Liste mit 10 Diagnosen, von denen er aber nur zwei zuordnen kann - und er wird sich trotzdem "erkannt" fühlen und vergessen, dass acht der Diagnosen falsch oder zumindest nicht nachprüfbar sind.
Ich will nicht sagen, dass die Geräte keine Hinweise ergeben, nur das Funktionsprinzip auf dem sie beruhen sollen, ist eher zweifelhaft. Ich denke, es ist ähnlich wie bei der Kinesiologie und anderen energetischen Testmethoden. Sie bringen Ergebnisse, aber eigentlich weiß niemand, warum sie das tun. Denn wenn man mal ein Reihe von diesen Verfahren kennengelernt hat, dann stellt man folgendes fest:
1. Sie "funktionieren" alle. D.h. der Tester kommt zu brauchbaren Hinweisen (aber nicht unbedingt immer und immer exakt).
2. Die jeweiligen Erklärungsmodelle sind nur solange plausibel, solange man keine anderen Tester besucht hat, die auch gute Ergebnisse bringen - und genau das machen, was andere Tester für völlig falsch halten. (Beispiel: Ein Internist den ich kenne, testet kinesiologisch den jeweiligen Patienten über seinen Helferin. Er drückt also nicht den Arm des Patienten, sondern den Arm der Testerin, während er seine Fragen stellt. Damit will er den bewussten Einfluss des Patienten ausschalten (Allerdings ist er als "Drücker" selbst natürlich weiterhin im System..). Das ist für andere Kinesiologen aber ein "No-Go", weil sie sich die Testung ja so erklären, dass das Unterbewußtsein des Patienten dessen Muskulatur beeinflusst. Nur, wie beeinflusst das Unterbewußtsein des Patienten des Unterbewußtsein der Helferin?).
Es ist wie so oft in unserer Branche (und der ganzen Medizin!): Viele Methoden funktionieren in der Praxis - man darf sie nur nicht logisch hinterfragen, dann kommt man ins Trudeln...
ZU Deiner Frage: Wozu ein Gerät? Ich denke, wir alle - auch wir Therapeuten - lassen uns von angeblich objektiven Methoden beeindrucken. Wenn Du einen Patienten auspendelst (sehr esoterisch) oder kinesiologisch austestest (etwas weniger esoterisch, weil ja die Erklärung über die Muskulatur erfolgt), dann ist das offensichtlich eine sehr subjektive Methode. Der Patient könnte sich fragen, ob Du da nicht manipulierst oder ob das überhaupt eine sicherer Methode ist.
Wenn er aber vor einem Gerät (vor einem Computermonitor) sitzt, über irgendwelche Elektroden angeschlossen ist und das Gerät "misst" ihn, dann ist das ein Vorgang den er (heute) kennt. Letztlich versteht ein Patient auch ein EKG oder ein MRT nicht wirklich. Das sind - für die meisten - letztlich auch nur magische Kisten, aber sie sind daran gewöhnt, der magischen Kiste bzw. dem, was der Magier (der Arzt) ihnen über das erzählt, was er in der Kiste gesehen hat, zu glauben. Also ist so ein Scanner für sie was ganz normales, also ein Blackbox, die sie nicht verstehen, die aber schöne Bilder liefert und entsprechende Erklärungen. Daher kommt hier weitaus weniger Skepsis auf, als wenn der Therapeut mit dem Pendel arbeitet - obwohl so ein Scanner letztlich nichts anderes ist, als ein elektronisches Pendel.
Für (viele) Therapeuten kommt hinzu, dass es Zeit spart. Die meisten Scanner brauchen nur wenige Minuten, um ein Ergebnis zu liefern. Dazu bräuchte ein EAV-Tester Stunden...
Also kann der Therapeut mehr Patienten bedienen, die noch dazu schöne Papierlisten mitbekommen und das Gefühl haben, eine ganz tolle Methode kennengelernt zu haben ("..da müssen Sie unbedingt auch mal hingehen. Was der HP alles bei mir gefunden hat...")
Bei den Geräten, die auch - energetisch - therapieren kommt hinzu, dass hier der Patient auch noch therapeutisch bedient wird. Ein anschließende Kontrollmessung bestätigt dann die "besseren Werte". Das ist schon großes "Wampum" - und kostet dann auch entsprechend.