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"Homöopathie ist institutionalisierter Geisterglaube" - Artikel in Telepolis

va7an

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Christian Weymayr hat als Biologe promoviert. Er arbeitet seit 1987 als Wissenschafts- und Medizinjournalist für Unternehmen und verschiedene Medien. Gemeinsam mit Nicole Heißmann erschien von ihm zuletzt das Buch "Die Homöopathie-Lüge".

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38689/1.html

Hi Leute

kennt jemand das Buch?
Was haltet ihr von seinen Aussagen?

Selbst kenne ich mich mit der Homöopathie gar nicht aus,
und habe bis auf comp.'s wie z.B. das Aconit Schmerzöl keine Erfahrung damit gemacht.
Jedoch sind derartige Aussagen, wie sie in dem Interview stehen gut logisch.

Grüße
 
Vermutlich ist er in der "GWUP". Das ist eine religiöse Vereinigung von Materialisten und Rationalisten, für die nur zählt, was sich messen und - allgemein anerkannt - beweisen lässt. (Leider wenden sie diese religiöse Inbrunst nur auf die Alternativen an, im eigenen Lager sind sie auffällig tolerant...)

In Sachen Homöopathie ist wenig beweisbar (auch nicht im Positiven) - aber wenn es hilft...

Im Übrigen, von wegen "Geisterglaube": Auch die morderne Medizin ist in vielen Bereich auch nichts als "institutionalisierter Geisterglaube", was sie inzwischen immer öfter selbst beweist, seitdem man auch "etablierte Verfahren" nach EBM-Kriterien abklopft. Nur ist diese "Geisterglaube" vielen eben "normaler", weil er auf unserer Weltsicht aufbaut. Wer hinterfragt schon, ob es nun das Antibiotika war, das half oder die Tatsache, dass man sich ein paar Tabletten einwarf?



Die Homöopathie beruht auf anderen Annahmen, die uns fremd sind (und mit unseren Mitteln nicht beweisbar sind).

Wer sich mit Psychologie auskennt (und noch besser mit Hypnose), der weiß, wie viel Einfluss Rituale haben. Auch - und gerade in der Medizin und natürlich auch in der Alternativen. Na und?

Gruss Rudolf
 
Immer wenn jemand schreit dass Naturheilverfahren/alternative Medizin etc nicht funktionieren können, ist mein Leitsatz:
Jup. Und bis vor wenigen Jahren stand wissenschaftlich fest, dass Hummeln nicht fliegen können. :)
Die Sachen helfen. Auf welchen Wegen sie das tun, ist eben oft unbekannt, oder zumindest nebulös. Über Leut die sich darüber aufregen, reg ich mich so lange nicht auf, wie in meinen Lehrbüchern (schulmedizinischen Lehrbüchern) noch Formulierungen stehen wie "man vermutet dass". ;)

LG!
 
Über Leut die sich darüber aufregen, reg ich mich so lange nicht auf, wie in meinen Lehrbüchern (schulmedizinischen Lehrbüchern) noch Formulierungen stehen wie "man vermutet dass".

Und für einen Großteil der vielen "modernen Diagnosen" gilt: Ursache unbekannt...

Das Interessante ist ja, dass es immer in erster Linie gegen die Homöopathie geht (und das seit Hahnemann). Dabei gibts nun wirklich eine ganze Reihe ziemlich esoterischer Therapien, die aber auch immer mehr Anhänger finden.

Eigentlich geht es hier um den Kampf zweier Weltanschauungen: Die der Rationalisten (nur was beweisbar ist, existiert) und der Pragmatiker (?) (ich benutze, was praktisch funktioniert).

Kürzlich hatte ich eine Diskussion zu eben diesem Thema mit einer Physikerin, die mir dann wörtlich vorwarf, dass "wer sich außerhalb der Rationalität begibt, dafür mitverantwortlich ist, wenn wieder Scheiterhaufen brennen". Die Angst vor dem Irrationalen ist in diesen Kreisen groß. Oder ist es eher die Angst vor der eigenen Irrationalität, dem Dunklen, Unkontrollierbaren in sich?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die gute Frau ist ja richtig auf die Palme gegangen......Mein lieber Scholli....
Ich denke, die meisten Menschen haben Angst vor dem nicht beweisbaren. Als wir noch alle Beuteltiere und Frühmenschen waren, da waren es die Geräusche in der Nacht. Und sicherlich auch die Krankheiten. Wenn man heute schon so ratlos ist, wie muss es ganz, ganz früher gewesen sein? Und diese Angst, vor dem das da ist, aber man weiß nicht wieso (weil man es ja nicht sehen und anfassen kann), die sitzt ganz tief. Eine erstaunliche Zahl von Medizinern ist ja schon ganz panisch wenn es um Psychologie geht!
Menschen mögen greifbare Sachen. Das was sich dem Nachweis entzieht, macht Angst. Weil es irgendwie ja auch heißt, dass man es nicht wirklich selbst kontrolliert.
Schneidet ein Arzt bei einer kleinen OP daneben, dann hat er Mist gebaut. Das kann man sehen.
Drückt ein HP (oder entsprechend ausgerichteter Arzt) ein paar Pünktchen an der Hand, und der Patient, der eben noch eine furchtbare Panikattacke hatte, beruhigt sich zusehens; Das grenzt an Magie!

Ich finde diese Diskussion überaus interessant.... Und schade, dass die Kollegen aus der "Labor-Medizin" uns so ungern zuhören. :(

LG
-Ana
 
Nun.. Ich finde Thematik schon recht schwierig, für Leute die mit normaler Medizin aufwachsen. 500mg Wirkstoff ist greifbar, dagegen sind ein Hauch von nichts bis gar nichts das helfen soll dann doch schwer erklärbar.

Aua meinem Umfeld sagen mir viele, dass es bei Kindern sehr gut wirkt, dagegen bei den Erwachsenen /Eltern eher weniger...

Wie ist denn das zu erklären?

Wo shet ihr Grenzen der Homöopathie?

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@mobile
 
..............dagegen bei den Erwachsenen /Eltern eher weniger.....

Das ist schlicht und einfach falsch!!!! Probiere es doch aus, lass dich klassisch homöopathisch behandeln.
 
Aua meinem Umfeld sagen mir viele, dass es bei Kindern sehr gut wirkt, dagegen bei den Erwachsenen /Eltern eher weniger...

Wie ist denn das zu erklären?

Meine Erklärung (für mich) ist keine wissenschaftliche.
Ich glaube, dass die Kinder dem feinstofflichen noch näher sind - weil sie noch nicht so lange hier auf der Erde manifestiert sind.
Bei ihnen hat sich alles noch nicht so lange setzen können.
Wir "Alte" sind schon grobstofflicher. Es sind viel mehr Gifte, Schlacken, Stoffwechselprodukte, Krankheitserreger etc. eingelagert, unsere Fässer sind voll oder laufen über. Das braucht einfach mehr Zeit. Da sind viele Bewegungen so subtil, dass die nicht so auffallen.
Ich weiß, dass wenn ich bei meiner klass. Homöopathin war, dass die mir immer etwas von "das Mittel läuft noch" gesagt hat und für mich war nichts spürbar...
Über emine Wahrnehmungsübungen aus der Gestalttherapie weiß ich aber, dass ich schon eine sehr gute Wahrnehmung habe.
Ich denke, es ist so subtil, dass vielen die Geduld, Ausdauer etc. fehlt und dann heißt es einfach: bei Erwachsenen eher weniger.
 
Hallo va7an

Nein, ich habe das Buch nicht gelesen.

Was ich von seinen Aussagen (im Interview auf heise.de) halte? Sie sind von seinem rational-materialistischen Standpunkt aus völlig logisch und korrekt und aus seinem Blickwinkel hat er natürlich recht. Ich selbst teile den Standpunkt jedoch nicht.

Doch es gibt Gottlob noch viele andere Standpunkte (oder Welt- und Glaubensbilder) und der einseitig rational-kausal-wissenschaftliche ist nur einer unter vielen, wobei momentan zeitgenössisch der Dogmatischste: Ich spreche hier mal ganz gern von einer Art Wissenschafts-Diktatur, in der wir heutzutage leben! Hier ein interessanter Link zu einem Artikel von mir (verlust-der-koerper-seele-einheit-in-der-medizin).

Ich zitiere aus dem Interview auf heise.de:
""""Auf Ihrer Internetseite ist mir ein Satz aufgefallen. Dort steht: "Bitte beachten Sie, dass ich auf Mails von Menschen, die mein Buch Die Homöopathie-Lüge zwar nicht gelesen haben, es aber trotzdem kommentieren, nicht eingehe." Welche Bilanz ziehen Sie denn aus der durchaus emotionalen Debatte über Ihr Buch?
Christian Weymayr: Die Befürworter der Homöopathie beschäftigen sich nicht mit dem Buch. Es gibt sogar eine Gegenpublikation, die digital erschienen ist, und die der Autor als Ergänzung verstanden haben möchte. Der Autor hat den Titel "Homöopathie: Lüge & Wahrheit" gewählt. Aber selbst er hat unser Buch offensichtlich nicht gelesen. Er zitiert nur aus der Verlagsankündigung zu unserem Buch.........
"""

:confused:Ich frage mich, ob er sich nur rein theoretisch mit Homöopathie auseinandersetzt oder auch praktische Erfahrungen in Form von Behandlung eigener Krankheit mit Homöopathie hat? Zumindest aus dem Interview geht nix daraus hervor. Ich schätze, er ist ein Theoretiker.

Ich selbst bin Klassischer Homöopath und behandle seit einigen Jahren ausschließlich damit. Wenn´s nicht klappen würde, würde ich es sein lassen und es würde niemand mehr kommen oder gar wiederkommen als Patient!

Doch seltsam, es klappt und Patienten kommen wieder. Und dann behandle ich auch noch mit Mitteln, in denen stofflich kein Wirkstoff mehr drin ist. Ja wie denn das, das geht doch nicht!? Es gibt halt doch mehr zwischen Himmel und Erde, als ein rationaler Materialist sich träumen lassen würde. (Absatz ist ironiegeschwängert!;))

Wenn die Homöopathie nicht wirken würde, wäre sie auch schon längst von der Bildfläche der Medizin verschwunden. Doch sie hält sich seit über 220 Jahren und breitet sich weiter aus. (Übrigens lässt sich das gesamte englische Königshaus mit Homöopathie behandeln. Nur so nebenbei.)

Ich bin 30 Jahre lang mit "normaler", allopathischer (schulmedizinischer) Medizin aufgewachsen und eher "zufällig" wegen chronischer Krankheit bei einem Homöopathen gelandet. Und siehe da, nach einem dreiviertel Jahr war ich gesund, was ein Schulmediziner nicht in Jahren zuwege brachte. So fand ich selbst als Therapeut zur (Klassischen) Homöopathie.

Homöopathie wirkt bei Kids und Erwachsenen. Jedoch: Kinder haben i.d.R. noch nicht so viele symptomverdrängende bzw. -unterdrückende medizinische Behandlungen und Erlebnisse hinter sich wie Erwachsene, daher wirkt die feinstoffliche Homöopathie bei Ihnen meist unmittelbarer und schneller. Die innere Lebenskraft wirkt bei Kindern noch freier, sie sind noch nicht so charakterlich verbogen, unnatürlich, kontrolliert, zivilisiert und emotional "verkrüppelt" wie viele Erwachsene.

Zu den Grenzen der Homöopathie siehe hier. Und dazu ausgleichend: Zu den Stärken und Vorteilen siehe hier.


Soweit ein paar Denkanstöße


Grüße vom Dieter
www.homoeopathiewolf.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Denkfehler der doppelblind placebokontrollierten Studien, die als die Religion in der Wissenschaft an sich angesehen ist, wird nicht überdacht.
Es wird, mangels anderer Verfahren, eine Methode angewendet auf alles was kreucht und fleucht ohne auch im mindesten zu hinterfragen ob diese Methode überhaupt taugt für das was man untersuchen möchte.
Das wäre genauso wie wenn man beweist, dass man mit einer Luftpistole keinen Elefanten erschiessen kann. Das ergebnis ist voraussagbar. Im gleichen Maße finde ich sämtliche Wissenschaftler unseriös, die beispielsweise ausschließlich die These vertreten, dass nur wirkt was messbar, was materiell ist. Sie sind bereits fixiert und damit nicht mehr ergebnisoffen. Ich gebe gern zu dass dies der einfachere Weg ist weil mit dem logischen Verstand sofort zu verstehen und nachzuvollziehen. Aber nur weil man, jetzt, noch nicht erklären und nachweisen kann wie Homöopathie wirkt ist das im Umkerhschluss kein Grund diese als wirkungslos hinzustellen. Selbst dass müsste ein seriöser Wissenschaftler nachweisen bevor er diese Behauptung zementiert.

Ein weiterer Fehler liegt darin, dass in den gängigen Studiendesigns der Mensch ausgeschlossen wird und reduziert auf den Tierstatus. Medikament rein, wirkt okay, wirkt nicht Pech gehabt.
Der Ausschluss von Placebo zeigt, dass gar nicht wissenschaftlich gearbeitet wird.

Die grundlegende Haltung der Wissenschaft: ergebnisoffenes forschen wird komplett missachtet.

Die Medizin ist und war noch nie eine Naturwissenschaft an sich, sie nimmt sich Zahlen und versucht mit mathematischen Methoden Aussagen zu erstellen was ihr selbst vielfach nicht gelingt.

Ich behandle in meiner Praxis aber nicht eine placebokontrollierte Gruppe sondern einen individuellen Menschen.

Ein Grund warum Homöopathie auch so in Verruf kommt ist weil das wie Schulmedizin in der Apotheke verteilt wird. Jeder der mit Schnupfen kommt bekommt das selbe Mittel, dem einen hilfts dem anderen nicht und schon hast den Beweis dass es ja nur der Glaube ist.

Das alternative Medizin und Naturheilkunde sich aber nicht auf ein einfaches Symptom - Medikament Schema einzwängen lässt, so wie es die Schulmedizin betreibt erschliesst sich diesen Wissenschaftlern überhaupt nicht.

Es gibt beispielsweise einen Homöopathen bei dem bekommen die Patienten erst einen Termin in einem viertel Jahr. Bevor sie zu ihm kommen dürfen verordnet er ihnen eine Nahrungsumstellung. Er sagt, was soll ich da Symptome behandeln, die durch Deine Lebensweise kommen und die Du durch einfache Nahrungsumstellung beheben kannst, sollte dann was übrigbleiben hast Du ja den Termin.

Die Worte wie Zivilisationserkrankungen werden schnell ausgesprochen ohne sich genau zu überlegen was das in letzter Konsequenz genau heisst.

Unser Gesundheitssystem ist darauf ausgelegt Geld aus der Masse der Menschen zu schleusen und dies wird mit gefälschten Studien, mit Herstellerstudien gemacht. Und die Macht der Zahlen ist gross.

Wenn bei uns jemand während der Therapie eines Krebses stirbt ist der Aufschrei gross, stirbt jemand während der Chemo konnte man halt nix machen - eine perversere Einstellung kann man gar nicht haben.
 
Wir leben heute in einer materialistisch-naturwissenschaftlichen Welt und die (Natur-)Wissenschaft nimmt für sich in Anspruch, "die Wahrheit" zu verbreiten. Nun ist Wahrheit ein sehr relativer Begriff - wenn er von Menschen benutzt wird. Wie der bekannte Kommunikationspsychologe Paul Watzlawik mal so treffend sagte: Bei Menschen hat man es immer mit Meinungen über Wahrheiten zu tun...

Auch die Wissenschaft beruht in vielen Bereichen auf Annahmen und Modellen und oft ist sie auch (wie die Alternativmedizin natürlich auch) rekursiv, d.h. sie bestätigt sich aus sich selbst heraus. Ich kürzlich in einem anderen Forum eine Diskussion mit einem Psychiater, der Gutachten erstellt. Er behauptete, er habe in 99,9% der Fälle (die ihm vorgelegt wurden) immer eine psychische Ursache gefunden, während er von einem Umweltmediziner noch nie was Vernünftiges gesehen hätte. Das ist er natürlich voll in seinem Logiksystem drin, das sich selbst bestätigt. Etwa nach dem Motto: Jemand kommt mit bestimmten Problemen, die der Gutachter als psychosomatisch einstuft. Der Patient (oder sein Arzt) äußert die Vermutung, es könne sich ja auch um die Folgen einer Vergiftung handeln. Da der Gutachter nicht an solche Vergiftungen glaubt, ist für ihn der Glaube des Patienten ein Symptom für eine (Angst)neurose. (So z.B. vielfach geschehen bei den ersten Prozessen um die Holzschutzmittel-Vergiftungen vor einigen Jahrzehnten. Die Kläger wurden fast alle als "neurotisch" von Gutachtern eingestuft.

Und so funktioniert angebliche Wissenschaft oft. Es geht auch hier um das Bestätigten eigener Weltbilder, die für die menschliche Psyche sehr wichtig sind. Wir leben gerne in einer Welt, die wir verstehen. Und Dogmatiker (hüben wie drüben) benötigen solche "sicheren Weltbilder" offensichtlich besonders stark und bekämpfen jeden Zweifel oder jede Unsicherheit daran sofort mit Feuer und Schwert. Und die GWUPler sind eben dogmatische Naturwissenschaftler für die es nur einen Gott gibt, eben die Wissenschaft (wobei sie es mit der auch nicht immer so genau nehmen, wenn es ihren Zwecken dient). Inzwischen gibt es ja einen Ableger, die Gesellschaft für Anomalistik, die von ehemaligen GWUPlern gegründet wurden, weil es ihnen auf die Nerven ging, dass die GWUP überhaupt nicht an "Anomalien" (also Phänomen, die nicht ins wissenschaftliche Modell passen) interessiert ist, sondern nur noch den bösen, esoterischen Feind bekämpft. Wahre Wissenschaftler interessieren sich für das, was es noch zu entdecken gibt und verwalten und verteidigen nicht nur als Althergebrachte....

für Leute die mit normaler Medizin aufwachsen. 500mg Wirkstoff ist greifbar, dagegen sind ein Hauch von nichts bis gar nichts das helfen soll dann doch schwer erklärbar.

Dann sollen sie es eben lassen. Man MUSS ja nicht mit Homöopathie arbeiten. Es gibt viele Wege nach Rom. Ich habe hier in der Praxis schon Ingenieure und Naturwissenschaftler gehabt, die bestanden auf Homöopathie, weil sie gute Erfahrungen damit gemacht haben. Anderen sagten mir, dass sie nicht daran glauben - und dann haben wir eben mit anderen Mitteln gearbeitet.

Ich glaube auch an vieles nicht mehr, was die so genannte wissenschaftliche Medizin macht. Und eines ist auch klar: Mit 500mg Wirkstoff bekommst Du auch 500mg Nebenwirkungen - und zwar ganz materielle.
 
Warum gehen dann nicht wirklich erfahrene Homöopathen auf diverse Ausschreibungen ein,
um die Homöopathie zu beweisen?
Materielle oder immaterielle Kunde hin oder her.

Ich kann verstehen, dass solange die Patienten zu den Homöopathen gehen und ihnen geholfen wird,
dass sie den Anspruch erheben, richtig zu liegen. Aber in einer Sitzung kommen meiner Meinung nach mehr Faktoren zusammen..
- das Gespräch, das seine Wirkung tut
- der Hinweis auf eine Region/Krankheit, dass die Aufmerksamkeit dorthin lenkt
- das "Ausdrücken" seiner Krankheit und jemand der mal hin hört
- das Medikament, das seine Wirkung tun soll

Das Medikament ist hier für mich tatsächlich an letzter Stelle,
da ich denke, dass das Gespräch für mich 80% der Arbeit ist.
Da kann man dann mmn nicht immer davon ausgehen, dass das homöop. Mittel das eingesetzt wurde,
wirklich seine Wirkung getan hat.

Man kann ja mittlerweile ja aufzeigen,
wie sich z.B. Gebete und relig. Rituale sich auf das Gehirn auswirken,
und was es in der Psyche bewirkt.

Warum also versucht man es nicht mit der Homöopathie?

(ich vertrete nicht die mater. und auch nicht die immater. Seite!! ;))
 
Meist kommt ja dann das Argument, den Leuten würde mit nichts Geld aus der Tasche gezogen.

Das die weltweite Pharma einen Umsatz von 600 000 000 000 hat und die alternativen Pharmas im Millionenbereich wird dabei gern verschwiegen.
 
Das Grundproblem vieler Naturwissenschaftler - wenn es um Therapie geht - ist, dass sie glauben, eine Therapie sei etwas rein materielles. Man gibt den Wirkstoff X, der macht Y und das Ergebnis ist Z.

Nun zeigen aber alle Untersuchungen, dass genau das nur in bestimmten Fällen zutrifft. Wenn es um lebende Organismen geht, spielen viele Faktoren rein (psychologische, soziale, umweltbezogene, physiologisch usw.). Daher funktioniert das naturwissenschaftliche (Denk-)Modell hier eben nur in einem ziemlich begrenzten Bereich (z.B. Notfallmedizin). Ansonsten ist Medizin entweder Heilkunst oder Schrott. Und zur Heilkunst gehört eben auch Dinge zu tun, die zwar funktionieren, aber nicht immer unbedingt erklärbar sind. (Die Versuche mancher Kollegen, Phänomene aus der Praxis mit pseudowissenschaftlichen Argumenten zu untermauern ist hier kontraproduktiv und nur Wasser auf die Mühlen der Skeptiker. Aber auch die Alternativen hätte eben gerne mehr allgemeine Anerkennung...)
 
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