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"Homöopathie ist institutionalisierter Geisterglaube" - Artikel in Telepolis

Warum gehen dann nicht wirklich erfahrene Homöopathen auf diverse Ausschreibungen ein,
um die Homöopathie zu beweisen?
Materielle oder immaterielle Kunde hin oder her.

Ich kann verstehen, dass solange die Patienten zu den Homöopathen gehen und ihnen geholfen wird,
dass sie den Anspruch erheben, richtig zu liegen. Aber in einer Sitzung kommen meiner Meinung nach mehr Faktoren zusammen..
- das Gespräch, das seine Wirkung tut
- der Hinweis auf eine Region/Krankheit, dass die Aufmerksamkeit dorthin lenkt
- das "Ausdrücken" seiner Krankheit und jemand der mal hin hört
- das Medikament, das seine Wirkung tun soll

Das Medikament ist hier für mich tatsächlich an letzter Stelle,
da ich denke, dass das Gespräch für mich 80% der Arbeit ist.
Da kann man dann mmn nicht immer davon ausgehen, dass das homöop. Mittel das eingesetzt wurde,
wirklich seine Wirkung getan hat.

Man kann ja mittlerweile ja aufzeigen,
wie sich z.B. Gebete und relig. Rituale sich auf das Gehirn auswirken,
und was es in der Psyche bewirkt.

Warum also versucht man es nicht mit der Homöopathie?

(ich vertrete nicht die mater. und auch nicht die immater. Seite!! ;))

Etwas spät, aber es wurde doch noch angezeigt

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@mobile
 
Ganz unabhängig von der Grundfrage, ob es nun ein - wie auch immer geartetes - materielles (oder energetisches) Wirkprinzip bei der Homöopathie gibt, gibt es eine Grundregel für erfolgreiche Therapie: Der Wurm muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken...

D.h. die meisten Patienten kommen mit körperlichen Problemen. Sie würden nicht kommen, wenn über der Türe "Psychotherapie" stünde, weil sie sich nicht psychisch krank fühlen, sondern körperlich. Die Homöopathie ist dann eine Form, die sie akzeptieren. Es kann durchaus sein, dass das Ritual (wie in der ganzen Medizin) eine sehr große Rolle spielt, für jemand, der wie ich aus der Psychologie/Hypnose/NLP kommt, ist das sogar sehr wahrscheinlich so, wenn es auch nicht alle Phänomene erklärt.

Die so genannten Ausschreibungen sind zum großen Teil so gestaltet, dass eine lege artis-Homöopathie gar nicht möglich ist. Sie zwingen die Homöopathen in ein Raster, das nicht der Homöopathie entspricht. Wenn ich einen Chirurgen zwinge, statt nach seinem eigenen Eindruck nach einer Vorgabe zu operieren, dann wird das Ergebnis entsprechend schlechter ausfallen. Die Studienlage zur Homöopathie ist sehr widersprüchlich. (Übrigens schneidet die Homöopathie in vielen Studien bei denen sie mit konventionellen Mittel UND Placebo verglichen wurde nicht schlechter ab, als die konventionellen Mittel (und das Placebo). Offensichtlich sind viele konventionelle Mittel auch nichts anderes als ein "Placebo" - nur wird das dann eigenartigerweise nicht in die Öffentlichkeit getragen. Warum wohl?

Es gibt da z.B. einen amerikanischen Zauberer, der wohl Mitglied in der GWUP ist und 1 Million Dollar ausgelobt hat, wenn jemand - nach seinen Kriterien - z.B. die Homöopathie beweist. George Vithoulkas (ein Homöopathie-Guru) wollte die Herausforderung annehmen unter der Bedingung, dass er das "Versuchsdesign" vorher überprüften kann. Das lehnte der Amerikaner ab und auch ansonsten hat er die Sache immer wieder verschleppt. Offensichtlich ist er gar nicht daran interessiert, die Million wirklich einzusetzen, sondern sie dient ihm nur als Argument dafür, dass an den alternativen Sachen nichts dran ist.

Das ist dann so, als würde eine Vladimir Klitschko zum Kampf herausfordern, aber hätte dann leider nie Zeit, wenn Klitschko einen Termin anbietet. So kann man dann natürlich auch behaupten, man würde Klitschko KO schlagen, wenn der sich mal zum Kampf stellt.

Aus meiner Sicht ist in Sachen Homöopathie vieles widersprüchlich und unklar. Und so setze ich sie einfach pragmatisch ein (ich bin eh kein klassischer Homöopath) und stelle immer wieder fest, sie funktioniert seltsamerweise oft bei Patienten, bei denen alle Mittel, die ich vorher verordnete, nicht funktioniert hatten. Es kann also nicht nur daran liegen, dass man überhaupt etwas behandelte.

Noch kurz zum Placebo-Effekt. Das ist in meinen Augen eine "Vulgär-Erklärung", die nur dazu dient, etwas was man sich nicht erklären kann, mit einem Etikett zu versehen. Mich interessieren solche "Anomalien", viele andere empfinden sie nur als Störung. Mich interessiert z.B. auch wie ein inoperabler Tumor spontan heilen kann, was jeder immunologischen Erklärung (einen solchen Tumor kann das Immunsystem nicht kleinkriegen) widerspricht. Offensichtlich geht es aber in Einzelfällen doch. Warum?

Niemand kann wirklich den Placebo-Effekt erklären. Niemand weiß wirklich, was da im Detail passiert. Es wird nur gerne als Totschlagargument benutzt, wenn etwas passiert, das eigentlich (weil kein Modell dafür existiert) nicht passieren dürfte, eben beispielsweise, dass ein paar Zuckerkügelchen jemand von ernsthaften Erkrankungen heilen, obwohl "da nichts mehr drin ist".
 
================== Hi

Ja, sehr interessante Dinge, die du schreibst.
Als Nicht-Homöopath hat man nicht alle Infos.

Ähnlichkeiten zu Schüsslersalzen und Bachblüten Diskussionen gibt es da auch.

Danke für die ertragreichen Antworten.

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@mobile
 
Wenn ich einen Chirurgen zwinge, statt nach seinem eigenen Eindruck nach einer Vorgabe zu operieren, dann wird das Ergebnis entsprechend schlechter ausfallen.
Was dabei rauskommt wenn man Menschen statistisch normiert und auf den Status einen Tieres reduziert konnte man ja sehen als sie den Roboter zu Operation von künstlichen Hüftgelenken einsetzten.
Über 50% der Operierten hatten dann erst eine zerstörte Hüfte oder wurden verkorkst.


Das ausschalten der menschlichen Komponente, wie sie durch die doppelblind placebokontrollierten Studien betrieben wird ist genau das was Menschen, die alternative Methoden in Anspruch nehmen eben nicht wollen. Sie wollen eben nicht eine Wahrscheinlichkeitvariable einer Statistik sein.

Und deswegen passt diese Vorgehensweise, diese "Messung" überhaupt nicht zur Homöopathie und jeder Wissenschaftler, der nur auf dieser Method beharrt ist kein seriös arbeitender Wissenschaftler.
 
Als Nicht-Homöopath hat man nicht alle Infos.

Falls Dich die "Studienlage" interessiert, kannst Du hier sämtliche verfügbaren Studien finden: http://www.cam-quest.org/ (nicht nur über Homöopathie).

Und deswegen passt diese Vorgehensweise, diese "Messung" überhaupt nicht zur Homöopathie und jeder Wissenschaftler, der nur auf dieser Method beharrt ist kein seriös arbeitender Wissenschaftler.

Seh ich zwar auch so - gerade in der Medizin - aber "die" Wissenschaft ist nun mal stolz darauf, den "subjektiven" Faktor möglichst auszuschalten. Dahinter steckt natürlich die Erkenntnis, dass subjektiv als wahr empfundene Dinge, nicht unbedingt objektiv wahr sein müssen. Und natürlich ist unter (Natur-)Wissenschaftlern auch eine Haltung verbreitet, die man psychologisch als "Angst vor dem Subjektiven, dem nicht Fassbaren, dem subversiven" bezeichnen könnte. Die Angst versucht man - angebliche - Objektivität zu kontrollieren.
 
Die Entmenschlichung in der leitliniengesteuerten Medizin erkennt man schon am Wortgebrauch; dort werden die Menschen auf chemisch definierte Substanzen "eingestellt".
 
Die Entmenschlichung in der leitliniengesteuerten Medizin erkennt man schon am Wortgebrauch; dort werden die Menschen auf chemisch definierte Substanzen "eingestellt".

Danke für den Wachrüttler! Habe das bisher immer unkritisch hingenommen, aber du hast natürlich Recht!


Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk HD
 
Die Entmenschlichung in der leitliniengesteuerten Medizin erkennt man schon am Wortgebrauch; dort werden die Menschen auf chemisch definierte Substanzen "eingestellt".

Wenn man genau hinhört und liest dann ist das ziemlich erschreckend wie offen das gesagt wird, nicht nur in der Medizin.
Und viel erschreckender finde ich, dass ich selbst teilweise noch drüberstolpere und mir über die Bedeutung mancher Worte keine Gedanken mache.
 
LEITLINIENGESTEUERTE MEDIZIN, auf die Menschen eingestellt werden!

Wow, ein irres Wort, was für sich spricht. Eingestellt = chemisch fremdgesteuert und manipuliert in Sinne eines beschränkten Medizinerverstandes. Das bedeutet für mich den Abschied der Medizin von einem ganzheitlichen und herzorientierten Menschenbild hin zu einer einseitig rationalen Kopfgeschwulst.

Habe vor einiger Zeit einen Artikel geschrieben, der ganz gut hierher passt, denke ich. Zu finden hier:
Verlust der Körper-Seele-Einheit in der Medizin


Grüße aus München
www.homoeopathiewolf.de
 
Gestern auf WDr kam eine Sendung zu alternativen Medizin,
wo vieles aufgezeigt wurde (teilweise unfair, teilweise populistisch, teilweise erschreckend).

Das Fazit des ganzen war: Wenn sich die Medizin vom Menschen entfernt, geschieht das umgekehrt ebenso. (Wandern also zu den alternativen).
 
Das bedeutet für mich den Abschied der Medizin von einem ganzheitlichen und herzorientierten Menschenbild hin zu einer einseitig rationalen Kopfgeschwulst.

Stimmt. Ist aber nicht nur eine Folge der "Verwissenschaftlichung", sondern auch der "Vermassung" und der Überforderung der Medizin. Wenn ich so sehe, was in den Wartezimmern los ist, dann wundert es mich nicht, dass die meisten Ärzte einfach ihr Schema F durchziehen - und nach Tabelle einstellen. So wie heute ja auch kein Automechaniker nach Gehör einstellt, sondern nach Tabelle.

War vor gut 30 Jahren mal in einem kleinen Ort in Schottland mit einer defekten Zylinderkopfdichtung festgesessen und die kleine Werkstatt am Ort übernahm die Reparatur. So leise ist mein Auto vorher nicht - und auch nie mehr danach gefahren. Der Monteur hing ungefähr 1 Stunde über den Ventilen und hat sie nach Gehör eingestellt. Zurück in Deutschland und einmal bei der Wartung hier - und schon war der Motor wieder so laut wie zuvor. Aber - nach Tabelle - war er richtig eingestellt.

Das ist der Unterschied zwischen Mechanikerkunst und Mechanikertechnik. Und in der Medizin ist es leider inzwischen genauso. Mag sein, dass das in einigen Bereichen (Hightech-Medizin) ein Vorteil ist. Aber man bräuchte eben wesentlich weniger von dieser teuren Medizin, wenn man vorher nicht so fürchterlich "geschlunzt" hätte...

Wenn sich die Medizin vom Menschen entfernt, geschieht das umgekehrt ebenso. (Wandern also zu den alternativen).

Stimmt! 80% der Zeit mache ich eigentlich Schulmedizin, d.h. ich schaue, wo eigentlich der Schuh drückt. Nur dazu muss man sich eben Zeit nehmen. Mit 10 Standartlaborwerten und 5 Minuten ist es da eben nicht getan. Und je weniger die Ärzte zuhören und zu verstehen versuchen, was dem Patienten wirklich fehlt - und statt dessen die "schnelle Pille" vorordnen - desto mehr gehen dann einmal zum HP. Logisch.

Ich habe mir die Sendung auch angeschaut. Wie Du schreibst, eine Mischung aus Halbwahrheiten, Populismus, unfairer Darstellung (als würden unter konventioneller Therapie keine Rezidive vorkommen...). Klar gibt es auch viel naiven Wunderglauben in der alternativen Szene. Aber dieselbe Naivität findet Du auch unter "Anhängern" der Schulmedizin, die glauben gegen alles gäbe es die richtige Pille oder OP.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rudolf, ich les gerade deinen letzten Satz, und muss so dran denken, wie ich neulich beim Orthopäden 1 sitze, wegen Muskelschmerzen im Unterbauch.
Er schlägt vor: Gehen Sie in die Charite, vielleicht muss man das operativ korrigieren.
(Weil er eine Coxa Valga auf meinen Röntgenbildern sah. Stellte aber selber (!) fest, dass meine Beschwerden für eine Coxa Valga vollkommen untypisch sind. Aber sie ist da, also lasst uns die Säbel schwenken!)
Mir gefällt das nicht, also rede ich mit meiner Hausärztin (einer Seele von Mensch).
Sie überweist mich ins Oberlinhaus.
Der nette Orthopäde dort untersucht mich, lässt mich laufen, dreht und wendet mich und meine Glieder in alle Himmelsrichtungen und spricht:
"Belegen Sie einen Yoga-Kurs. Was ganzheitliches, um Ihre Muskeln und Bänder zu stärken. Sicher ist Ihre Coxa Valga nicht sehr schön....und Sie sind Kandidatin für Gelenkprobleme. Aber mit ganzheitlichem Sport kann man dem gut entgegenwirken."
Und Freitag bin ich denn das erste Mal beim Qi Gong.

Der eine Arzt sieht nur die Coxa Valga. Der Rest entgeht ihm völlig!
Der andere hat (gottseidank) Augen im Kopf und sieht nicht bloß einen Teil von mir, sondern die Gesamtheit.

Man kann sich denken, was mir für ein Stein vom Herzen fiel! :D

Ich denke, das was Ärzte verschreiben leidet oft unter Zeitdruck und Betriebsblindheit.

LG
 
Diese Fehlstellung hat ein Orthopäde bei mir auch vor rund 15 Jahren diagnostiziert. Und natürlich das Thema "neues Gelenk" ins Gespräch gebracht. Ich habe dann selbst begonnen "etwas" zu tun - und siehe da, ich laufe immer noch mit meiner eigenen Hüfte rum - ohne Schmerzen.

Ich denke, viele Ärzte sind einfach gar nicht daran interessiert, sich tiefer mit dem Patienten zu befassen. Sie verdienen ihr Geld ja auch so (oder sogar besser so) - gerade die Orthopäden.

Für mich ist das einfach die Kehrseite der Massenmedizin: Wer täglich viele Patienten sieht und das über Jahre, der stumpft einfach ab und zieht seinen Stiefel durch - und sucht sich lieber ein interessantes Hobby. Oder ändert etwas an seinem beruflichem Umfeld z.B. durch eine Privatpraxis, die es ihm ermöglicht, sich mehr auf einzelne Patienten einzulassen - und trotzdem zu leben.
 
ja, ich habs auch gesehen. bin extra aufgeblieben. super positiv dargestellt, toll recherchiert. hat mich echt gefreut
 
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