Nach der Antibiose ist die Kuh aber nicht vom Eis, weil die Faktoren, die den Infekt begünstigten (z.B. Blasensenkung) ...........
"Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles." das erkannte schon der alte Pasteur. Unstrittig - das interessante ist halt wie man das Milleu verändern kann.
Und da ist sicherlich die Frage im Bezug auf das Thema ob die Homöopathie das kann.
Vielleicht könnte es Homöpathie + Psychotherapie viel besser und dann wäre es sehr schade wenn mach 2. nicht mit zur Homöopathie macht oder?
Ich habe leider schon oft die Erfahrung gemacht, dass z.B. ein Präparat, welches mir mit "tollen Studienergebnissen" nahegebracht wurde, in meiner Praxis versagte.
In der CAM hast Du doch meist folgende Situation: Es werden Studien durchgeführt (weil es wissenschaftlich schlecht anders geht), die der realen Situation in einer Naturheilpraxis gar nicht entsprechen. Also sind die Ergebnisse der Studie für unsere praktische Arbeit oft einfach nicht relevant.
Ich habe es bereits dem Ahnungslosen erzählt - Wissenschaftlichkeit heisst nix anderes, dass Studien falsifizierbar und reproduzierbar sein müssen. Das hat erst mal nix mit Doppelverblindung etc. zu tun.
Einfaches Beispiel: Die Wahlforschung sagt immer recht genau voraus, wer der nächste Bundeskanzler wird - diese Studien werden sicherlich nicht, mit denen für Pharmazeutische Medikamente Methode durchgeführt und trotzdem sind die Ergebnisse sehr genau - gibt es Veränderungen bzw. Fehlvorhersagen (wir hatten ja das bei der Wahl die zur grossen Koalition führte) dann werden eben die Methoden verfeinert - bzw verändert, damit man wieder exakte Vorhersagen machen kann. Was soll daran unwissenschaftlich sein? Die Vorhersagen treffen mit sehr hoher Genauigkeit zu. Die Metereologie bedient sich ähnlicher Massnahmen, auch da wurden die Vorhersagen immer genauer und zutreffender aber weil sie eben nicht 100% zutreffen muss man die Methoden immer weiter verbessern auf mehr Datenmaterial zurückgreifen und Faktoren anders bewerten und auch da spielen Erfahrungen eine Rolle von denen sich viele bewährt haben und in die vorhersagen einfliessen und andere waren halt Fehlbeobachtungen, die für die Exaktheit der Vorhersage keine Relevanz haben.
Was soll daran unwissenschaftlich sein? Interessant ist, dass sich die Skeptikerbewegung dazu nicht äussert - weil da geht es nicht um Wisseschaftlichkeit sondern um Dogmen.
Metereologie und Sozialwissenschaft arbeiten mit statistischen Methoden, die Skeptikerbewegung zitiert aber auch gerne mal Studien und stellt die als wahr hin, die mit wenig robusten Methoden durchgeführt wurden (link habe ich vorher gepostet) und das ist schon mal pseudowissenschaftlich. In der Meterologie würde man diese Methoden eher nicht anwenden, weil sie eben die Zuverlässigkeit der Vorhersage unexakter machen würden.
Und exakt das ist das Problem der EBM es werden bei den Forschungsmethoden erst einmal alle möglichen Daten als Störgrössen eleminiert, wie Placeboeffekt (ner weder schlecht ist - noch unwirksam), persönliche Erfahrungen von Therapeuten (diese fliessen zwar in die Leitlinien ein aber sehr untergeordnet). Empathie des Therapeuten. Dass damit die Wirksamkeit der Leitlinienmedizin zweifelhaft wird ist logisch. Die Metereologie geht da einen anderen Weg nämlich möglichst viele Ergebnisse und auch Intuition mit in die Vorhersagen einbeziehen.
Macht das jetzt die Metereologie zur Pseudowissenschaft
Das ärgerliche an der Sache ist, dass es offensichtlich bei den Heilpraktikern weit verbreitet ist - dass man den Käse den einige Dogmatiker hartnäckig betreiben glaubt - und dass man dann sagt nuja dann lieber gar keine Forschung.
Dann kommt noch hinzu, dass ich wirklich nicht die Zeit habe, jede Studie unter dem Aspekt (gute Methodik usw.) zu überprüfen. Auch weiß ich oft nicht, mit welcher Intension man die Studie gemacht hat. Will man was verkaufen? Will man was widerlegen?
Das hat auch kein Arzt - deshalb gibt es ja bei denen Leitlinien, von den Fachorganisationen, man trägt Forschungsergebnisse zusammen, wertet diese und man spricht Empfehlungen aus.
Werden komplementärmedizinische Methoden als erfogversprechend angesehen, dann können auch diese in eine Leitlinie einfliessen (wie oben gezeigt). Insofern gar keine schlechte Idee, wenn .................
Daher denke ich auch, in der Praxis kommt es darauf, welche Erfahrungen man macht. Daher wäre es aus meiner Sicht viel wichtiger, dafür zu sorgen, dass angehende HPs überhaupt Erfahrungen machen können.
Beim letzten gebe ich Dir Recht - allerdings weiss man dann noch nicht wie man Erfahrungen bewerten soll.