Deswegen ist es nötig, dass endlich eine sog. Positivliste erstellt wird,
Da kannst Du aber lange drauf warten - und ganz sicher nicht wegen der paar "Kröten" für die Homöopathie. Da gibt es ganz andere Interessengruppen, die dagegen auch etwas hätten bzw.
Im Übrigen tritt "uns" so eine Positivliste am allerwenigsten. Wir bekommen eh kein Geld von den Kassen und wenn die bestimmte Dinge nicht mehr bezahlen kommen die Patienten eben zu uns. Ich habe nicht wenige, die auf dem Standpunkt stehen: Wenn ich es (beim Arzt) es selbst bezahlen muss, dann kann ich auch gleich zum HP gehen.
Alleine durch die Streichung der Finanzierung der Homöopathie durch die GKV wird man das Gesundheitssystem nicht retten können.
Du wirst durch irgendwelche Streichungen (schon gar nicht bei den "harmlosen" Mitteln) das Gesundheitssystem eh nicht retten. Dazu müßte man das System vom Kopf auf die Füsse stellen.
Heute fließt überproportional viel Geld in die High-Tech-Medizin. Das mag für Euch an den Unikliniken günstig sein, weil Ihr damit mehr Mittel bekommt. Aber ob die Volksgesundheit dadurch besser wird ist eine ganz andere Frage.
Das Streichen vergleichsweise billiger Mittel (und dazu zählen für mich beispielsweise Komplexmittel mit niedrigen Potenzen bei einfachen Erkrankungen) führt nur zu einer Verlagerung der Verschreibungspraxis. Statt dem Grippemittel gibts dann eben ein Antibiotika - denn ohne Rp. lässt kaum ein Arzt einen Patienten aus der Praxis. (Und aus seiner Sicht mit Recht, denn der Patient will ja was für seine KK-Beiträge haben. Und nicht nur gute Ratschläge).
Wollte man das System wirklich sanieren, dann bräuchte man andere Schwerpunkte - und zwar am Anfang und nicht am Ende einer Krankheitskarriere: Mehr Prophylaxe, mehr sprechende Medizin, statt Biguaniden Ernährungsberatung und Bewegungstraining usw. usw.
Von den Entwicklungen der modernen Medizin - wie sie real existiert - profitieren wenige Patienten. Die Mehrzahl erlebt schon jetzt Mangel. Und im Grund müssen sie darauf warten, bis sie "richtig" krank werden, dann interessiert sich die Medizin für sie und hat auch Geld (und Zeit) für sie.
Gruss Rudolf