• Auf Heilpraktiker-Foren gibt es einen großen internen Bereich für Heilpraktiker. In diesem geschützten Bereich können Realfälle der Praxis oder andere sensible Themen diskutiert werden.


    Es befinden sich momentan über 2800 Themen mit über 48000 Beiträgen darin. Ein wertvolles Nachschlagewerk nicht nur für Heilpraktiker die erst begonnen haben, sondern auch für die gestandenen die schon über jahrelange Erfahrung verfügen.

    Nähere Informationen unter: Interner Bereich für Heilpraktiker - Info

frage zum hospitieren

Dienstag stellt sich eine neue HP vor und sieht sich die Praxis an. Im Januar gesellt sie sich dann eine Woche dazu.

Einverständnis war bislang nur bei einem Patient ein Thema, dann wurde er halt in die "hospitationsfreie" Zeit terminiert.
 
Wenn sich jemand für ein Praktikum bewirbt, sollte er sich doch ein klein wenig Mühe geben. Oder wird das heute in den Schulen nicht mehr gelehrt?

Folgende Anfrage bekam ich per E-Mail:
Sehr geehrte Damen und Herren, Mein Name ist Emre xxxxxx, ich bin 19 Jahre alt, da ich das Berufliche Gymnasium mit dem Schwerpunkt Gesundheit besuche wird von uns erwartungsgemäß gefordert einen Praktikum zu absolvieren, da ich meine Interessen bei Ihnen wieder finde, wäre ich bereit mein zweiwöchiges Schulpraktikum in Ihrer psychiatrischen Praxis abzuleisten. Das Praktikum findet vom 16.03-26.03 statt. Ich bedanke mich im Voraus für eine Rückmeldung und wünsche Ihnen einen schönen Tag. Falls Unterlagen benötigt werden können Sie mich unter dieser Rufnummer kontaktieren 0152xxxxxxxx oder eine mail abschicken.
Nein, die Formatierung oder eine Grußformel sind beim Kopieren nicht verloren gegangen. Das kam ohne einen einzigen Zeilenumbruch und ohne Grußformel hier so an.

„Er wäre bereit, sein Praktikum in meiner psychiatrischen Praxis zu absolvieren.“ Aha... er ist bereit... ich habe also neuerdings eine psychiatrische Praxis...
Ist das wirklich das Niveau heutiger beruflicher Gymnasien?

Ich überlege gerade, ob ich ihm antworte und darauf hinweise, dass er so niemals einen Praktikumsplatz bekommt oder ob ich eine Antwort einfach unterlasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, das ist ja ein Ding :)
Ich kann mir vorstellen, das dieser 19 jährige Schüler keinerlei Unterstützung erhält von Eltern oder Lehrern, daher dieses Auftreten.Da lernen sie Mathe, Kalkulationen etc und die einfachen praktischen Dinge des Lebens bleiben aussen vor. Ich würde so " nett" sein und ihm eine kurze Rückmeldung geben.
Gruss bara
 
Ich überlege gerade, ob ich ihm antworte und darauf hinweise, dass er so niemals einen Praktikumsplatz bekommt oder ob ich eine Antwort einfach unterlasse.
Mir erschließt sich nicht, warum Du überlegst ihn hinzuweisen, wenn ein Praktikum für entsprechende Tätigkeit in Deiner Praxis vll gar nicht möglich ist?
 
Einfach nur aus Freundlichkeit, weil es sein kann, dass da vor allem Unterstützung fehlt, wie bara das ganz gut beschrieben hat.
 
Meine Tochter, 15 Jahre, 9. Klasse einer IGS, hat im November im Rahmen des Unterrichtes ein 2 wöchiges Praktikum absolviert. Eltern, die selbst ein Geschäft haben, selbstständig sind, durften bei diesem 2. Praktikum (das erste war Ende der 8. Klasse für 1 Woche) ihre Kinder aufnehmen.
Was kam dabei raus? Ein Mädchen fuhr gleich mal in der 1. Woche für eine Woche mit ihrem Vater auf "Geschäftsreise" nach Berlin. Ein anderes musste anstatt ganztags nur halbtags helfen/Praktikum machen.
Andere suchten sich erst ein paar Tage vor Praktikumsbeginn etwas..egal was..Hauptsache die Lehrer hören auf zu nerven und sie kriegen irgendwie diese scheiss 2 Wochen rum..

Meine Tochter und ich überlegten: was möchte sie machen, in was rein schnuppern, was könnte sie sich vorstellen mal als Ausbildung zu machen, was macht Sinn und: WO könnte sie sich bewerben?
Natürlich wars so, dass ich als Mutter die Bewerbung schrieb bzw. ihr dabei half, auch den Lebenslauf. Wir fanden eine Schreinerei im Ort, dort kenne ich die Sekretärin (aus der Kirche), mit der Frau des Chefs bin ich auf facebook verlinkt usw. Sprich: Vitamin B.
Sie bewarb sich an nur einer Stelle und wurde mit offenen Armen empfangen. Zum "Vorstellungsgespräch" bin ich mit.

Sie war begeistert, ihr wurde nach den 2 Praktikumswochen eine Lehrstelle angeboten und sie bekam ein super Zeugnis.

Was ich damit sagen will: klar, das Mädel ist 19 und müsste weiter und besser entwickelt sein als meine Tochter. Aber: ihr Name liest sich ausländisch und ganz sicher gibts da keine Mama hinten dran die beim formulieren oder schreiben hilft. Keine die sich hinsetzt und mit dem Kind zusammen überlegt: was möchte ich machen, was würde mir gefallen.
Schade für das Kind und auch ungerecht weils da andere unter Umständen leichter haben.

Wenn Kinder ihr Abi in der Tasche haben wissen sie ganz unglaublich vieles - wie man aber mit wenig Geld, als Student mit Bafög, in einer fremden Stadt, ohne Kochkenntnisse, ohne zu wissen das man T-Shirts nicht zusammen mit Handtüchern bei 90 Grad wäscht und tausend anderen Alltags-Dingen - das wissen sie nicht :(
 
@ Sternlein1972 + @J27
Emre ist m.W. nach ein männlicher Vorname. Die „scheiss 2 Wochen“ rumkriegen mag ich verstehen, wenn es um den Besuch einer Regelschule, ggf. sogar noch innerhalb schulpflichtiger Jahre, geht. Aber doch nicht beim Besuch eines beruflichen Gymnasiums. Dafür entscheidet man sich doch, wenn man weiß, dass man im Leben mehr erreichen will.

Was auch der Grund ist, dass mich dies mehr als üblich beschäftigt und ich die Mail nicht so einfach in den Mülleimer schubse.

Daher nun auch meine Antwort:
Sehr geehrter Herr Bxxxxxx,
grundsätzlich bin ich gerne bereit, Auszubildenden im Rahmen eines Praktikums die Möglichkeit zur Erweiterung ihrer Kenntnisse zu geben.

Wenn allerdings eine Bewerbung, wie in Ihrem Fall, jegliches echtes Engagement vermissen lässt und aus ihren Worten sogar eine deutliche Abneigung herauszuhören ist, bin ich nicht bereit, einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen.

Dass ich Ihnen überhaupt antworte, liegt an dem offensichtlichen Widerspruch, den ihre Bewerbung darstellt:
Eigentlich kann man von einem Schüler eines beruflichen Gymnasiums erwarten, dass er sich für seine Ausbildung engagiert – der Schulpflicht unterliegt er ja nicht mehr.
Andererseits drückt Ihre E-Mail keinerlei Respekt gegenüber dem Empfänger aus: eine Formatierung fehlt genauso wie eine abschließende Grußformel.
Sie schreiben zudem, dass Sie Ihre Interessen bei mir wieder finden, sprechen aber gleichzeitig von meiner vermeintlich psychiatrischen Praxis – ein Fehler, der Ihnen sicher nicht unterlaufen wäre, hätten Sie sich ein paar Minuten tatsächlich mit den Informationen zu meiner Praxis beschäftigt.
Des Weiteren erwarten Sie, dass ich mich bei Ihnen melde, um weitere Unterlagen von Ihnen zu erhalten. Ist Ihnen bewusst, welche Mühen und Kosten ein Betrieb für einen Praktikanten aufwenden muss? So erwarte ich bei einer berücksichtigungsfähigen Bewerbung, dass diese vollständig ist, d.h. Lebenslauf, Bild und formgerechtes Anschreiben enthält.

Vielleicht hat Ihre Schule Sie ja auch nur nicht ausreichend auf diese Anforderungen vorbereitet. Ich empfehle Ihnen, Ihre zuständige Lehrkraft um Unterstützung zu bitten, damit Sie Bewerbungsschreiben verfassen lernen, die Ihnen auch die Chance auf einen Praktikumsplatz ermöglichen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihren weiteren Ausbildungs- und Berufsweg.

Freundliche Grüße
 
Zurück
Oben