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frage zum hospitieren

paula68

Mitglied
Status
HP
hallo, liebe kollegInnen,

nun bin ich fast ein jahr HP und habe noch sehr genau die "aufgabe" im ohr, die uns der amtsarzt damals bei der mündlichen nach der gratulation mitgab:" und suchen sie sich unbedingt eine praxis, in der sie hospitieren können, bevor sie eine eigene praxis eröffnen, erfahrungen sammeln ist gold wert!"

sehe ich genau so und - tja, ich suche immer noch nach einem kollegen, bei dem ich hospitieren könnte.
ich weiß, ich bin da ziemlich allein auf weiter flur, meine mitprüflinge haben größtenteils ihre praxen direkt nach der prüfung eröffnet, das wäre für mich nie in frage gekommen obwohl ( oder weil? ) ich aus der schulmedizin komme.

größtenteils bekam ich auf meine anfragen gar keine antwort, zwei- oder dreimal solche dinge wie datenschutz ( als wüßte ich das nicht selbst ) oder wahrung der intimssphäre (?), ein kollege sagte mir, er hätte nur eine kleine bestellpraxis, dabei weiß ich zufällig, das diese praxis wirklich richtig gut läuft und e ewig lange wartezeiten auf einen termin gibt.

nun mache ich mir gedanken, warum dieses hospitieren ( was ja z.b. in arztpraxen und auch bei diversen pflegediensten etc gang und gäbe ist - da fragt niemand so wirklich nach datenschutz ) in unserem berufsstand so "verpönt" ist.....habt ihr eine meinung / gedanken dazu?

liebe grüße, paula
 
Hi Paula,
Datenschutz wäre jetzt für mich kein Grund, dafür gibts diverse Formulare wo man das mit Geheimhaltungserklärung etc. festmachen könnte.
Ich glaube eher es sind andere Gründe:

a) die meisten Praxen sind 1 Mannpraxen
b) die Räumlichkeiten geben das nicht her
c) Absicherung, Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft, zusätzlicher Bürokram
d) Angst vor Konkurrenz
e) zusätzliche Zeit und Organisation
f) Bezahlung oder bringst Du Geld mit?
g) Unwissenheit

Ich spiele schon öfter den Gedanken durch angehende Kollegen bei mir praktizieren zu lassen, die Rahmenbedingungen dafür schaffe ich gerade, mal gucken ob und wie es sich entwickelt.
 
An die Punkte, die Sepp genannt hat, wie BG-Anmeldung, etc. habe ich bisher gar nicht gedacht.

Wenn ich jetzt von mir aus gehe, wäre der Mehraufwand (auch den Patienten erklären müssen, dass das jetzt jemand ist, der erst ein bisschen zuschaut und später vielleicht auch mitbehandelt; wie damit umgehen, wenn der Patient sagt, er möchte das aber nicht, usw.) das entscheidende Kriterium, es bleiben zu lassen. Gut, ich arbeite psychotherapeutisch, da mag das nochmal ein bisschen anders sein.
 
Ich habe im Oktober wieder 2 Praktikantinnen hier und habe damit kein Problem.

Auch die Patienten nehmen das positiv auf. Klar werden Sie im Vorfeld gefragt, ob Ihnen das Recht ist.
 
Ich habe im Oktober wieder 2 Praktikantinnen hier und habe damit kein Problem.

Auch die Patienten nehmen das positiv auf. Klar werden Sie im Vorfeld gefragt, ob Ihnen das Recht ist.
Und machst Du was im Vorfeld bezüglich Anmeldung und Co.?
 
also ich denke, es ist schon ein unterschied, ob man praktikanten bei sich mitlaufen lässt, die rein rechtlich ja nix machen dürfen außer zugucken oder einen fertigen HP.
die sache mit der konkurrenz erwähnte auch einer unserer dozenten, aber dann frage ich mich, ob das nicht ziemlich dämlich wäre, jene therapien anzubieten, die xyz drei straßen weiter ebenfalls schon anbietet???
und müsste ich denn angemeldet sein? ich bin doch dann nicht angestellt, sondern selbständiger HP, der sich ein bild über den ablauf eines praxisalltages machen will und erfahrungen sammeln will, bevor er sich auf die menschheit los lässt.

fragen über fragen, die mich wirklich interessieren würden....hmmm...

lg
 
Nun du musst schon als AssistenzHP eingestellt werden, sonst zählt das unter den Begriff Heilkunde umherziehen
was verboten ist. Auch eine Haftpflichtversicherung benötigst du. Damit auch das gelernte selbstständig am Patienten
durchführen kannst.
 
Nun du musst schon als AssistenzHP eingestellt werden, sonst zählt das unter den Begriff Heilkunde umherziehen
was verboten ist. Auch eine Haftpflichtversicherung benötigst du. Damit auch das gelernte selbstständig am Patienten
durchführen kannst.

Das ist die Frage wie man das umsetzt. Unter hospitieren verstehe ich, daß der Hospitant in der Ecke sitzt und zusieht aber nicht selbst Hand anlegt. Das was Du meinst wäre ein Praktikant.
 
Genau! Ich habe seit vielen Jahren immer wieder HP-Schüler oder fertige HP's zum hospitieren in meiner TCM-Praxis! Ich versuche das die Hospitierenden immer am gleichen Wochentag wiederkommen! Da die Patienten auch meistens am gleichen Wochentag wiederkommen -sehen Sie dann auch was sich verändert! Meistens habe ich in der Woche 3-4 Schüler in der Praxis! Meine Patienten kennen das und es ist auch für sie kein Problem und wenn Sie doch mal mit mir unter 4 Augen sprechen wollen - sag Sie mir das einfach! Hand am Patienten anlegen dürfen Sie nicht, aber Spritzen aufziehen, Patienten annehmen und den Tagesablauf kennenlernen schon! Bei mir läuft das ganz relaxt ab!

Und da ich sowieso noch 2 Angestellte habe muss ich sowieso bei der BG angemeldet sein!

Also Paula - momentan habe ich nichts frei - aber es fällt immer mal jemand aus und wenn Du kurzfristig kannst und in der Nähe von Herdecke (bei Dortmund) wohnst und auch noch an TCM interessiert bist, dann kannst Du mir gerne Deine Daten schicken und dann melde ich mich!
 
Zuletzt bearbeitet:
nein, leider komme ich nicht aus der dortmunder ecke!
schade!

ich hatte dieser tage ein langes und interessantes gespräch mit einer kollegin, die schon länger eine praxis hat und sie meinte auch, der hauptgrund für das fehlen solcher angebote wäre tatsächlich die angst vor der konkurrenz.
ich kann es nicht nachvollziehen und kann auch nicht verstehen, warum alle ihr eigenen süppchen kochen wollen ( zumindest bestätigte sie dies so, in unserer gegend gibt es wohl kaum einen austausch unter den HP-kollegen ) und sich nicht austauschen.

schade, ich finde nämlich eben auch, das man von anderer erfahrungen sehr profitieren kann um später keine gravierenden fehler zu machen - ganz abgesehen davon, das man sich hier eh schon kaum traut zu sagen, welchen beruf man hat - ganz ganz schlechte lobby hier für HPs.

naja, danke jedenfalls für eure gedanken, muß ich mal weiter überlegen....

vg
 
Ja Paula das ist wirklich schade für Dich!

Ich bin seit vielen Jahren Dozentin für TCM und habe einige der Therapeuten ausgebildet, die bei mir in der Gegend wohnen, selbst im eigenen Ort! Mittlerweile haben alle eine laufende Praxis und keiner nimmt dem Anderen Patienten weg! Ich sage immer - jeder bekommt die Patienten die zu ihm passen und spezialisieren kann man sich ja auch!

Ich wünsch Dir viel Glück bei Deiner weiteren Suche !
 
Ich denke nicht das es die Sorge vor Konkurenz ist.
Die Frage ist, warum sollte ein fertiger HP in einer ein Personen Praxis jemanden zum hospitieren aufnehmen?
In einer grösseren Zb TCM Praxis ist diese sicher möglich, dort hat der Praktikant ja auch genügend Möglichkeiten mit anzupacken, dort ist es ein geben und nehmen auf beiden Seiten und macht auch Sinn.
Sich als fertiger HP hinzustellen und zu jammern das niemand ihn hospitieren lässt finde ich naja, zum schmunzeln.

@Paula, mach es einfach besser, gründe einen eigenen Stammtisch, bilde dich fort, gründe eine praxis und nimm dann Praktikanten auf die dich "aussaugen", ausfragen, Zeit kosten,deinen kaffee ausschlürfen und dann wieder gehen:)))
 
Ich stimme Bara zu. :)
Gründe einen Stammtisch bzw. einen Arbeitskreis.

Vor ein paar Jahren habe ich den HP-Stammtisch in Chemnitz ins Leben gerufen, wo wir uns 1x im Monat treffen und regen Austausch haben.
Auch lasse ich gern "Jungkollegen" hospitieren oder helfe ihnen beim Erstellen der ersten Rechnungen etc., also das gibt es durchaus und funktioniert m.E. gut.
 
Hallo Paula,

ein Praktikum in einer HP-Praxis habe ich auch nicht gemacht. Interesse hatte ich schon.
Ich habe in einer HP-Schule über einen längeren Zeitraum an einer Lehrpraxis teilgenommen. Da konnten wir unter Anleitung der Dozenten Anamnese führen (vor den anderen Kursteilnehmern).
Nachher wurde gemeinsam der Fall besprochen, die Therapie diskutiert und die Behandlung von uns durchgeführt - natürlich unter der Prämisse, dass eine entsprechende Ausbildung und Fachkenntnis vorhanden war.
Gerade das Besprechen der Fälle und die Anamnese vor dem Plenum ist sehr lehrreich.
Vllt. gibt es ja eine Schule mit ähnlichem Angebot in Deiner Nähe.
Dabei ist es dann auch eine win-win-Situation, denn die Schule, die Patienten und die Kursteilnehmer haben etwas davon.

LG Tina
 
Ach ja, ich habe eine große Ausbildung in Gesprächs- und Gestalttherapie. Um ausreichend während der 2-jährigen Ausbildung üben zu können (ich habe die Ausbildung in Köln gemacht - knapp 300km entfernt und konnte von daher nicht mit anderen Kursteilnehmern üben) habe ich in SB eine Kleingruppe gegründet. Anfangs waren wir alle HP(P)A, inzwischen ist aus der Übungsgruppe eine Supervisionsgruppe geworden und wir sind alle HP(P)'s mit eigener Praxis.
 
ich wohne auf dem land und es gibt kaum andere HP in meinem umkreis, alle weiter weg - und diese hab ich angesprochen.
ich trinke keinen kaffee ;-) und will mich auch bei niemandem bei kost und logis einnisten.
einfach mal ne zeit lang über die schulter schauen, das praxisleben kennenlernen usw usf.
in meinem vorherigen beruf wäre es nicht möglich, ohne entsprechende einweisung zu arbeiten - und das finde ich eben nicht unwichtig, um schwerwiegende fehler zu vermeiden - schließlich arbeiten wir nicht mit holz oder stein, sondern mit menschen.
wahrscheinlich habe ich aber deshalb eine barriere im kopf und bin durch den starken gegenwind, der mir hier entgegen weht, wenn ich sage, was mein beruf ist, eher vorsichtig.

bara, ich hätte damit tatsächlich kein problem, ich habe schon unzählige junge berufskollegen in meinem vorherigen beeruf angeleitet, eingewiesen, unter meine fittiche genommen, daß ist völlig normal und wichtig.

tina, es gibt tatsächlich im rhein-main-gebiet eine (?) solche praxis, gegründet von einem meiner ehemaligen dozenten, das sind allerdings auch 150km.

antje, ja, sowas meine ich eben, mal nen praxisalltag erleben, auch den schriftkram usw.

na, mal schauen, vielleicht tut sich ja noch ne möglichkeit auf!

danke für eure einschätzung und viele grüße
 
meine mitprüflinge haben größtenteils ihre praxen direkt nach der prüfung eröffnet
Auch wenn Deine Mitprüflinge nicht die lange Erfahrung haben, die Du vll. suchst - wäre es nicht doch eine Option ab und zu bei jenen mitzuwirken ?
Mich würde interessieren, ob Du Mitglied in einem Verband bist, da dort Hilfen für Praktika manchmal angeboten werden?
 
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