- Ort
- Lübeck
- Therapien
- Coaching/Beratung/Seminare/Workshops - Krisenmanagement, Stressbewältigung, Interkulturelle Kompetenz - AT, PMR und Meditation
- Status
- HPP
Heute möchte ich einmal einen Themenbereich ansprechen, von dem ich vor ein paar Jahren nicht im Traum geglaubt habe, dass er in der modernen Heilpraxis etwas zu suchen (und zu finden) haben könnte. Hat er aber. Ich spreche vom Schamanismus oder für unsere Welt eventuell adäquater ausgedrückt: vom schamanischen Arbeiten. Schamanismus ist in aller Munde und schnell hört man: ja, das und das kommt "vom Schamanismus her". In gewisser Weise haben diese Menschen wohl Recht, und zwar dann, wenn wir von einer direkten linearen Entwicklung vom Schamanismus hin zur modernen Psychotherapie oder zur modernen Medizin ausgehen. So einfach ist die Sachlage aber nicht, und wenn wir „das, was einmal war“ (und heute noch in vielen Kulturen so ist), dem gegenüberstellen „das heute bei uns so ist“, dann erhalten wir eine spannende Gemengelage . Jeder Mensch, der für sich oder andere Menschen Heilung sucht, besonders, wenn es sich um seelische Fragen und/oder Erkrankungen handelt, kann schamanische Praktiken sinnvoll einsetzen – wenn er denn kann und wenn er (oder sie) schamanisches Arbeiten von modernen psychotherapeutischen Maßnahmen abgrenzen kann. Das wiederum bedeutet, dass er/sie auch die wesentlichen Kriterien, Risiken und Nebenwirkungen der modernen Medizin kennen muss. Was also unterscheidet Schamanismus von moderner Psychotherapie oder Heilkunst ganz allgemein, was können Archetypen mit all dem zu tun haben und wie genau können wir uns schamanische Techniken zu Nutze machen?
Wir modernen Menschen sind in den letzten 30.000 Jahren einen weiten Weg gegangen – den längsten innerhalb der letzten 2000 Jahren, den prägnantesten während der letzten 100 Jahre. Es hat ein hoher Grad an Individualisierung stattgefunden und in den letzten Jahrhunderten auch der Vereinzelung und der Rationalisierung. Der Einzelne sieht sich und sein “Ich“ in eindeutiger Abgrenzung zur Außenwelt. Gelingt ihm das nicht, ist er krank. Sein „Inneres“ ist privat und es ist in dem Maße real, wie er es im Außen von Körper und Geist erlebt. Der Schamane hingegen bezieht sich nicht auf das OFFEN-sichtliche, sondern auf das dahinter Verborgene; er sucht die wahre Natur der Dinge. Das umso mehr, als dass in einer Gesellschaft, in der der Einzelne nur als Teil des Ganzen, des Clans, der Sippe zu sehen ist, und ein Verrücken von Kräfteverhältnisse nicht nur mittelbar, sondern auch unmittelbar auf die Kraft des gesamten Stammes Einfluss hat. Für die „alten Schamanen“ war die nichtalltägliche Wirklichkeit nur eine andere Ausdrucksform von Realität, will sagen, die Welt der Ahnen, Hilfsgeister, Krafttiere und geistigen Helfer war/ist für sie eine reale. Der Psychotherapeut von heute spricht vom Unbewussten. Die anderen Welten liegen also „nur“ in uns verborgen. Es ist der Ansatz, in dem sich diese Verfahren grundlegend unterscheiden, und aus dem heraus sich unterschiedliche Arbeitswege und –weisen entwickeln. Dabei sind diese sich eigentlich gar nicht so fremd. Wer sich grundsätzlich einmal über Schamanismus "schlau" machen möchte und dessen Anwendbarkeit im westlichen Raum, kann ich folgende Bücher empfehlen:
Schamanismus und Psychotherapie von Winfried Picard (sehr anwendungsbezdogen)
Der Schamane in uns von Paul Uccusic ( aus der Sicht der Schamanen in unsere Zeit geschaut...)
Hexen, Schamanen und Priesterinnen im Wandel der Zeit von Carola Seeler (ein kleiner praktischer Leitfaden durch die Begriffsirrungen und -definitionen)
Falls jemand hier Lust hat, sich einmal grundlegend und doch praxis- und anwendungsorientiert und abseits „geheimnisvoller Magie“ mit dieser Thematik auseinanderzusetzen: Mit meinem Partner zusammen biete ich am 11. und 12. 8. ein solches Seminar über Paracelsus in Tübingen an. Freie Plätze sollte es noch geben. Ich hätte aber auch große Lust, einmal einen Workshop zu diesem Thema auf eher privatem Boden im Raum Bonn durchzuführen…oder einfach nur im Forum zu diskutieren. Das Thema ist IMO hochspannend und meiner Meinung nach „verschenken“ wir viel zu viele Möglichkeiten, heilsam zu arbeiten, OHNE dabei gleich den Boden der Professionalität verlassen zu müssen
Wir modernen Menschen sind in den letzten 30.000 Jahren einen weiten Weg gegangen – den längsten innerhalb der letzten 2000 Jahren, den prägnantesten während der letzten 100 Jahre. Es hat ein hoher Grad an Individualisierung stattgefunden und in den letzten Jahrhunderten auch der Vereinzelung und der Rationalisierung. Der Einzelne sieht sich und sein “Ich“ in eindeutiger Abgrenzung zur Außenwelt. Gelingt ihm das nicht, ist er krank. Sein „Inneres“ ist privat und es ist in dem Maße real, wie er es im Außen von Körper und Geist erlebt. Der Schamane hingegen bezieht sich nicht auf das OFFEN-sichtliche, sondern auf das dahinter Verborgene; er sucht die wahre Natur der Dinge. Das umso mehr, als dass in einer Gesellschaft, in der der Einzelne nur als Teil des Ganzen, des Clans, der Sippe zu sehen ist, und ein Verrücken von Kräfteverhältnisse nicht nur mittelbar, sondern auch unmittelbar auf die Kraft des gesamten Stammes Einfluss hat. Für die „alten Schamanen“ war die nichtalltägliche Wirklichkeit nur eine andere Ausdrucksform von Realität, will sagen, die Welt der Ahnen, Hilfsgeister, Krafttiere und geistigen Helfer war/ist für sie eine reale. Der Psychotherapeut von heute spricht vom Unbewussten. Die anderen Welten liegen also „nur“ in uns verborgen. Es ist der Ansatz, in dem sich diese Verfahren grundlegend unterscheiden, und aus dem heraus sich unterschiedliche Arbeitswege und –weisen entwickeln. Dabei sind diese sich eigentlich gar nicht so fremd. Wer sich grundsätzlich einmal über Schamanismus "schlau" machen möchte und dessen Anwendbarkeit im westlichen Raum, kann ich folgende Bücher empfehlen:
Schamanismus und Psychotherapie von Winfried Picard (sehr anwendungsbezdogen)
Der Schamane in uns von Paul Uccusic ( aus der Sicht der Schamanen in unsere Zeit geschaut...)
Hexen, Schamanen und Priesterinnen im Wandel der Zeit von Carola Seeler (ein kleiner praktischer Leitfaden durch die Begriffsirrungen und -definitionen)
Falls jemand hier Lust hat, sich einmal grundlegend und doch praxis- und anwendungsorientiert und abseits „geheimnisvoller Magie“ mit dieser Thematik auseinanderzusetzen: Mit meinem Partner zusammen biete ich am 11. und 12. 8. ein solches Seminar über Paracelsus in Tübingen an. Freie Plätze sollte es noch geben. Ich hätte aber auch große Lust, einmal einen Workshop zu diesem Thema auf eher privatem Boden im Raum Bonn durchzuführen…oder einfach nur im Forum zu diskutieren. Das Thema ist IMO hochspannend und meiner Meinung nach „verschenken“ wir viel zu viele Möglichkeiten, heilsam zu arbeiten, OHNE dabei gleich den Boden der Professionalität verlassen zu müssen