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Basische Ernährung?

Hallo RWH,

Weil wir hier nicht von einer akuten metabolischen Azidose/Alkalose reden…sondern von einer latenden Azidose, die sich dadurch auszeichnet, dass der Blut-pH noch im Fenster gehalten wird, dafür jedoch "Puffer" aus dem Gewebe abgezogen wird.

Und wiese machst du bei einem Verdacht auf „Verschlackung“ eine venöse Bluttitration, obwohl du mit dieser Methode nur den dafür völlig irrelevanten Blut-pH messen kannst?

Gruß

P.S.: Auch eine latente Azidose ist im Blut nachweisbar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit der Titration bestimmst du mitnichten den Blut pH sondern die Pufferkapazität des Blutes hinsichtlich Basen und Säuren. Diese ist nicht (unbedingt) an den pH-Wert gekoppelt.

Deine Nachweismethode für die latente Azidose würde mich aber interessieren.
 
Sind diese Schlacken histologisch nachweisbar?

Ja, sind sie. Prof. Heine (Anatom) hat hierzu geforscht und entsprechend publiziert. Und schon Pischinger vor ihm. Derzeit forscht die Uni Münster - auch - in dieser Richtung.

Wieso kann der Körper diese nicht lebensbedrohlichen „Säureschlacken“ so einfach wegstecken, aber die lebensbedrohlichen dagegen nicht?

Einfache Antwort: Die Bildung von "Säureschlacken" (laut Heine u.a. durch Veränderung des Sol- in einen Gelzustand) ist ein langsamer Prozess, der sich über Jahre hinzieht. Letztlich ist dies nichts anderes als der Alterungsprozess oder vielmehr ein Teil davon, auch wenn dieser durch die Lebensweise beeinflussbar ist. Daher ist dieses System kein möglicher Puffer für akute Stoffwechselentgleisungen.

Solange diese Ausscheidungsorgane funktionieren, kann man auch essen was und wie man will.

Stimmt. Es gibt z.B. Studien, die zu dem Ergebnis kamen (lt. von Limburg-Stirum), dass die Ernährung auf den Säure-Basen-Haushalt junger Menschen nahezu ohne Einfluss bleibt. Die Pufferung/Regulation funktioniert hier einwandfrei. Mit zunehmendem Alter reduzieren sich jedoch die Toleranzen. (Im Übrigen ist die Urin-Messung kein taugliches Instrument, um Aussagen über den Säure-Basen-Haushalt zu bekommen)

Und wieso haben die im brasilianischen Dschungel, von der Natur lebenden Ureinwohner, eine Lebenserwartung von nur ca. 40 Jahren? Noch mehr Urkost geht ja wohl nicht mehr!

Vielleicht deswegen, weil das "naturnahe" Leben auch eine Reihe von Risiken beeinhaltet, die unser Leben nicht mehr hat (Verletzungen, Tiere usw.)?? Die Menschen starben sozusagen gesünder als wir. Gesunde Ernährung ist ja nicht alles. ;)

Und wiese machst du bei einem Verdacht auf „Verschlackung“ eine venöse Bluttitration, obwohl du mit dieser Methode nur den dafür völlig irrelevanten Blut-pH messen kannst?

Der Blut-pH interessiert mich ja auch nicht. Im venösen Blut kann dieser sowieso stärker schwanken, als im arteriellen. Wie M. Wittstadt schon schrieb, interessiert mich die Pufferkapazität. Je schneller der pH beim Titrieren sinkt, desto geringer die Pufferreserven. Und das ermöglicht schon eine Aussage über die "Verschlackung" (den Begriff habe ich nicht in die Diskussion eingeführt...). Ein Vergleich der Plasma-Puffer mit den Vollblut-Puffer läßt auzch eine Aussage zu über die Pufferkapazität der Erythrozyen (intrazelluläre Puffer).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann ich das irgendwie objektiv quantifizieren? Sind diese Schlacken histologisch nachweisbar? Wieso kann der Körper diese nicht lebensbedrohlichen „Säureschlacken“ so einfach wegstecken, aber die lebensbedrohlichen dagegen nicht?

Na sicher. Schwermetalle können bei Belastung ganz easy mit dem DPMS-Mobilisationstest nachgewiesen werden. Reine Labormedizin, die dir schmecken sollte. Da kommen manchmal ganz "tolle" Quecksilberwerte raus bei amalgamverseuchten Mitmenschen.

Das verstehe ich nicht ganz. Der menschliche Körper ist doch ein offenes Puffersystem, hat er von einem zu wenig und man führt nix nach, dann wird von dem anderen auch so viel entfernt bis sich die Gegenspieler wieder in der Waage halten. Das machen die Organe wie die Leber, die Nieren und Lunge mit einer sehr beeindruckenden Effektivität. Das kann man sehr schön anhand mehrmaliger pH-Untersuchung des Urins, die ihr ja so gerne macht, sehr schön beobachten. Solange diese Ausscheidungsorgane funktionieren, kann man auch essen was und wie man will. Auch ohne irgendwelche Substanzen von der Nahrungsergänzungsindustrie einzunehmen bleibt der pH-Wert im Körper relativ konstant.

Leider funktionieren diese Organe aber pH-abhängig, d.h. saure Stoffwechselprodukte werden bei saurem Harnmilieu eher resorbiert als vollständig ausgeschieden.


Selbst wenn die Schlacken im Gewebe „verharren“ würden, und somit über Blutanalysen nicht zu erfassen wären, müssten man doch wenigstens bei Beginn der Gabe der Mineralstoffe zur Neutralisation eine hämatologische Veränderung messen können! Schließlich müssen diese Gifte ja irgendwie aus dem Gewebe in die Außenwelt gelangen. Oder schwitzt man die raus? Und wie gelangen diese Säuren nach ihrer Aufnahme ins Extravasalgewebe, ohne an diesem mordsmäßige Superpuffersystem von Blut, Niere, etc. hängenzubleiben?

s.o.

Und wieso haben die im brasilianischen Dschungel, von der Natur lebenden Ureinwohner, eine Lebenserwartung von nur ca. 40 Jahren? Noch mehr Urkost geht ja wohl nicht mehr!

Weil es dort keine Mediziner gibt, die sich gerne goldene Nasen an lebenden Mumien verdienen und ab und an ein giftiger Frosch oder ein Jaguar.

Und jetzt hab ich ihn doch gefüttert. Man möge mir verzeihen ...
 
Hallo Rudolf,

erst einmal Danke für den Buchtipp "Moderne Säure-Basen-Medizin: Physiologie-Diagnostik-Therapie". So etwas interessiert mich immer. :)

Du schreibst zum Thema Rohkost:

Da bin ich anderer Meinung: Es kommt auf die Art der Rohkost an. Obst - no problem. Bei Gemüse kommt es darauf an. Viele Sorten haben Schutzstoffe (Fraßschutz) die erst durch erhitzen zerstört werden. Typisches Beispiel ist die Paprika.

Rohkost heißt für mich, dass die Lebensmittel einzeln oder in Kombinationen gegessen werden, die der Körper verdauen kann. Paprika für sich gegessen kann genauso verträglich sein wie ein Apfel. Um herauszufinden, ob etwas für unseren Körper tauglich ist oder untauglich ist, haben wir unseren Geruchs- und Geschmackssinn, der allerdings nur bei rohen Lebensmitteln richtig funktioniert. Bei Gekochter Nahrung funktioniert er leider nicht, genausowenig wie bei bunten Rohkostsalatmischungen, die zudem noch mit Essig und Öl angemacht sind. Unser ganzes System ist eben noch auf ursprüngliche Nahrung programmiert und nicht auf kulinarische Kunstgriffe.

Jedes rohe Lebensmittel, das nicht geeignet ist, schmeckt einfach nicht oder fängt während des Essens an, ungenießbar zu werden. Ein Beispiel, das wohl jeder kennt, ist der Verzehr von Ananas: rohe Ananas kann wunderbar schmecken und plötzlich fängt sie an, auf der Zunge zu brennen. Hier zeigt der Körper eindeutig, wann er genug hat. Wer dann weiter isst, tut sich auch mit einem rohen Lebensmittel nichts Gutes an.

Und nach 16.00 sollte man gar keine Rohkost mehr zu sich nehmen. Führt zu Verdauungsstörungen. Getreidefristkornbrei (wenn man den dazu zählt) rate ich meinen Patienten ab.

Rohkost auf gekochte Kost gegessen führt auch vor 16:00 zu Verdauungsstörungen. ;) Wer den ganzen Tag roh gegessen hat, braucht allerdings auf diese Uhrzeit nicht zu achten.

Nicht alles, was frisch ist, ist auch frisch gesund.

Dem stimme ich zu: wenn der Körper keinen Bedarf hat, ist das Essen des tollsten rohen Lebensmittels nur eine Belastung für den Körper und man sollte es sein lassen.

Liebe Grüße
Susanne
 
Hallo Claudi,

du schreibst:
wenn das innere Milieu stimmt und der Körper im Homöostase ist, ist auch Rohkost verträglich... nur: beim wem ist das tatsächlich so?

Mit Rohkost kommt jeder Körper wieder in Homöostase. Instinktiv werden die Lebensmittel ausgesucht, die am verträglichsten sind und die helfen, den Körper wieder in Ordnung zu bringen.

Schon Hippokrates forderte: „Lasst eure Nahrung eure Heilmittel sein und eure Nahrung eure Heilmittel!"

Und genau das macht man mit der Rohkost-Ernährung.

Was die Passagezeiten des gesunden Darmes angeht, so gärt das Abendessen nachts munter vor sich hin, besteht es aus Rohkost ;-) - schön mit einem Nachtisch genossen, produzieren wir dann auch noch Alkohol - Prost *zwinker*, wobei die Gärung dann auch wieder säurebildend ist.

Klar, wenn ich den ganzen Tag munter durcheinander futtere und Abends dann noch etwas Rohes hinterherschieben. :) Das verstehe ich aber nicht unter einer richtig praktizierten Rohkost.

Wobei es bei den vielen Leuten munter vor sich hingärt, selbst wenn sie keine Rohkost gegessen haben. ;)

Aber: den Tag mit einigen Salatblättern begonnen als erstes, was der Körper erhält, macht den Rest der Nahrung verträglicher.

Salat ist mir persönlich schon zu überzüchtet. Ich bevorzuge Wildkräuter. Die vor anderen Lebensmitteln gegessen führen durch ihre Nähstoffdichte dazu, dass man viel weniger an Nahrung braucht und viel schneller zufrieden ist.

Und es geht nichts über den Geschmack einer gedämpften Kartoffel mit etwas Butter und Gomasio.

Ich überlege gerade, welches rohe Lebensmittel diese Geschmacksvariante bietet, mir fällt aber gerade keines ein. Ich kann dir aber versichern, dass der Geschmack gekochter Mahlzeiten nur ein müder Ersatz für die Geschmacksvielfalt ist, die uns rohe Lebensmittel bieten. Und das tolle ist, bei rohen Lebensmittel ist es immer ein Genuss ohne Reue. :)

Liebe Grüße
Susanne
 
Hallo Sus.anna,

klingt alles sehr spezielle und sehr aufwendig (Wildkräuter, alles ohne Gewürze, nur essen, was der Körper gerade mag usw.). Das funktioniert in einer Kurklinik (vielleicht) und für Menschen, die sich sehr viel Zeit für ihre Ernährung nehmen.

Bei den meisten Patienten würde dies schlicht an den Möglichkeiten (zeitlich, Bezugsquellen etc. ) scheitern.

Meine Erfahrung: Eine Ernährungsweise ist entweder einfach zu machen - auch unter Zivilisationsbedingungen - oder sie wird nicht lange durchgehalten.

Unserer Vorfahren haben sich primär von Wurzeln, Kräutern - UND Fleisch ernährt. Die meisten Feldfrüchte sind vergleichsweise moderne Entwicklungen (Paprika, Tomate, Aubergine, Kartoffel & Co. gibt es erst seit ein paar Hundert Jahren). Auch Getreide ist erst vergleichsweise kurz auf unserem Ernährungsplan - und wurde/wird nirgends roh gegessen. Selbst Wildgetreide wird von Naturvölkern vermahlen und z.B. als Fladen gebacken.

Ich lasse jedem seine Ernährung, wenn sie ihm oder ihr gut tut. Allerdings sehe ich genau so viele kranke "Natur- und Rohköstler", wie Schnitzelesser hier in der Praxis. (Und manchmal habe ich den Eindruck, die Naturköstler sind kränker als die Normalköstler, wenn sie nicht gerade total versaut essen..)

Ich habe mich auch über einen längeren Zeitraum Makrobiotisch ernährt. War OK, aber kein Dauerzustand. Einfach zu umständlich und kaum in die übliche Ernährung einzupassen.

Gruss Rudolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rudolf,

du schreibst:
klingt alles sehr spezielle und sehr aufwendig (Wildkräuter, alles ohne Gewürze, nur essen, was der Körper gerade mag usw.). ...Bei den meisten Patienten würde dies schlicht an den Möglichkeiten (zeitlich, Bezugsquellen etc. ) scheitern.

Na, ganz ehrlich, ich habe früher, als ich noch "normal" gegessen habe, viel mehr Zeit für meine Ernährung investiert, wie heute. Wenn man sich nicht jeden Tag ein Fertiggericht in die Mikrowelle schiebt, ist der Zeitaufwand für die Zubereitung der diversen Gerichte, einschließlich der anschließenden Reinigung der verwendeten Utensilien doch beträchtlich.

Ein kleinere Spaziergang an der frischen Lust, um sich Wildkräuter zu pflücken, ist dagegen ein Klacks. :)

Das Einkaufen ist ruckzuck erledigt, weil man nämlich nur bei Frischwaren nachzuschauen braucht, einen Großteil bekomme ich allerdings auch direkt nach Hause von Tropenkost-Versendern geliefert.

Das funktioniert in einer Kurklinik (vielleicht) und für Menschen, die sich sehr viel Zeit für ihre Ernährung nehmen.

Das mit der Kurklinik ist eine gute Idee, weil sich viele Menschen gar nicht vorstellen können, wie denn eine rohe Enährung überhaupt aussieht. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass man das, was man gekocht isst, einfach roh verzehrt. Getreide und Kartoffeln, die einen Hauptanteil der gekochten Ernährung ausmachen, gehören entweder gar nicht dazu oder nur zu einem sehr geringen Anteil. Der Mensch ist eben von Natur aus kein Grasesser und genau wie du halte ich sehr wenig von Frischkornbreien.

Unserer Vorfahren haben sich primär von Wurzeln, Kräutern - UND Fleisch ernährt. Die meisten Feldfrüchte sind vergleichsweise moderne Entwicklungen (Paprika, Tomate, Aubergine, Kartoffel & Co. gibt es erst seit ein paar Hundert Jahren). Auch Getreide ist erst vergleichsweise kurz auf unserem Ernährungsplan - und wurde/wird nirgends roh gegessen. Selbst Wildgetreide wird von Naturvölkern vermahlen und z.B. als Fladen gebacken.

Früchte gehörten auf jeden Fall auch zum Speisezettel unserer Vorfahren. Zu einer rohen Ernährung gehören für mich auch tierische Lebensmittel, ich gehöre nicht zur veganen Fraktion. Ich habe sehr viel Lehrgeld bezahlen müssen, bevor ich das verstanden habe.

Wer sich längere Zeit roh ernährt, bevorzugt weniger die gezüchteten Gemüsesorten sondern immer mehr Wildformen. Die schmecken einfach besser und sind zudem gehaltvoller.

Zum Thema Getreide gäbe es noch viel zu sagen, manche bezeichnen es als es als Opium fürs Volk: http://wiki.allesroh.de/w/images/7/7a/GetreideOpiumFuerDasVolk.pdf

Ich lasse jedem seine Ernährung, wenn sie ihm oder ihr gut tut

Dass die Ernährung einen großen Einfluss auf unseren Gesundheitszustand hat, ist mittlerweile bekannt. Wenn also jemand mit gesundheitlichen Problemen um Rat fragt, schaue ich mir auch seine Ernährungsgewohnheiten an. Manchmal reichen schon kleine Änderungen, um den Menschen weiterhelfen zu können.

Es muss nicht immer gleich die komplette Umstellung auf 100% Rohkost sein.

Ich persönlich kann mir jedenfalls nicht mehr vorstellen, anders zu leben. Es ist mein Weg und es macht mir Freude, ihn zu gehen, auch wenn er manchmal nicht einfach ist. Nicht vergessen darf man nämlich, dass das Essen nicht alles ist im Leben. Deswegen hast du vielleicht auch genug kranke Natur- und Rohköstler in deiner Praxis.

Mir gibt die Rohkost die Kraft, die ich brauche, auch mit den täglichen Problemen besser fertig zu werden und dafür bin ich jeden Tag aufs neue dankbar.

Liebe Grüße
Susanne
 
Stimmt, die Früchte hatte ich vergessen. Aber was ist mit dem Fleisch? Auch roh?

Gruss Rudolf
 
Hallo Rudolf,

rohes Fleisch, Fisch und Eier gehören für mich auf jeden Fall dazu. Ich habe jahrelang versucht, ohne tierische Lebensmittel klar zu kommen, das ging beinahe daneben :(.

Interessanterweise kamen bei mir erst dann bestimmte Heilungsprozesse in Gang, nachdem ich angefangen habe, rohe tierische Produkte zu mir zu nehmen. Selbst die Behandlung bei einer international bekannten Homöopathin hat mich vorher nicht weiter gebracht.

Dazu animiert, Fleisch roh zu essen, hat mich, neben langjährigen Rohköstlern, eine Freundin, die sonst ganz normal isst. Die hat mir gestanden, dass sie des öfteres rohes Fleisch isst, bevor sie es in die Pfanne legt, einfach weil es ihr gut tut. :)

Zu Beginn habe ich es immer etwas angetrocknet, dann schmeckt es wie Schinken. Mittlerweile esse ich es aber auch frisch und besonders gerne Innereien. Und die vor allem dann, wenn der Körper anscheinend wieder mal seine Eisendepots auffrischen muss: entweder kurz vor oder nach der Periode.

Meine Blutwerte sind jedenfalls immer top und das waren sie ohne tierische Lebensmittel nicht in gleichem Maße: Vitamin B12 war extrem niedrig, genauso wie der Eisenspiegel.

Gruß
Susanne
 
Hallo Su.sanna,

danke für Deine ausführliche Antwort :)

Selbst die Azidose-Ernährung (von der ich sehr viel halte (!)) läßt sich in unserem Vierpersonenhaushalt mit nicht einheitlich geregeltem Tagesablauf nicht harmonisch umsetzen; reine Rohkost-Ernährung, wie du sie oben andeutest, passt nicht in unseren Familien-Kontext (alleine schon vom zeitlichen Aufwand durch die Natur zu streifen und nach Wildkräutern zu "jagen"; versteh mich nicht falsch: sie sind lecker).

Wir achten sehr auf gesunde und ausgewogene Ernährung, wobei unser Essen jedoch für uns alltagstauglich gestaltet ist und frisch zubereitet ist... rohen Fisch (in Form von Sashimi) finde ich lecker, ... nur Eingeweide roh zu essen, auf die Idee käme ich jetzt persönlich nicht - hast du denn eine "Quelle" für so hochwertige und kontrollierte Fleischprodukte, daß sie zum Rohessen geeignet sind?

Liebe Grüße,
Claudi

P.S. ... wie stehen Deine Familie und Dein Umfeld zu Deiner Ernährungsform?
 
OK, so macht die Sache schon mehr Sinn. Vorher klang es mir zu sehr nach "Frischkornbrei" und Vegetarismus...

Ist aber bestimmt eine ziemliche Umstellung... (ich denke dabei ja auch immer an meine Patienten - und was ich denen zumuten kann bzw. was sie mitmachen).

Gruss Rudolf
 
Hallo Claudi,

ich finde reine Rohkost-Ernährung sehr viel alltagstauglicher, als "normale" Ernährung. Alles ist schon fertig von Mutter Natur zubereitet, jeder isst, was er mag und daher meckert auch keiner mehr übers Essen. :)

Ich experimentiere seit gut 20 Jahren mit der rohen Ernährung und wie ich schon an Rudolf geschrieben habe, musste ich einiges an Lehrgeld bezahlen.

Weil es ein Experiment am eigenen Leib war und ist, sind meine 4 Kinder (21, 19, 15 und 9 Jahre) zwar mit einer sogenannten gesunden Ernährung und mit einem hohen Rohkostanteil groß geworden, lebten aber nie komplett roh. Die beiden Ältesten gehen inzwischen ganz eigene Wege, mit den entsprechenden Konsequenzen: der Älteste hat seine Neurodermitis wieder, wegen der ich vor 20 Jahren überhaupt angefangen habe, die Ernährung umzustellen und schmiert sich lieber Kortison auf die juckenden Ekzeme, als etwas an seiner Ernährung zu ändern. Mein Lebenspartner, hat seine lebenslange Migräne mit Rohkost wegbekommen, allerdings isst er auch immer wieder mal gekocht. (Mittlerweile leben wir getrennt, was aber nicht nur an der Ernährung liegt. ;) )

Freunde und Bekannte haben keinerlei Probleme mit meiner Esserei und ich nicht mit der ihren. :)

Fleisch bekomme ich entweder bei unserem lokalen Wildhändler, manchmal auch direkt von einem Jäger oder aber ich bestelle es, wie andere Lebensmittel auch bei einem Rohkost-Versender: http://www.rohkostwiki.de/wiki/Rohkost-Versender

Auf dieser Liste findest du eine Reihe von Versendern, die qualitativ hochwertige Lebensmittel verschicken, Fleisch liefert allerdings nur Orkos.

Liebe Grüße
Susanne
 
Hallo Rudolf,

du schreibst:
OK, so macht die Sache schon mehr Sinn. Vorher klang es mir zu sehr nach "Frischkornbrei" und Vegetarismus...
Mit Frischkornbrei und Vegetarismus hat Rohkost-Ernährung nichts zu tun, gottseidank. :)

Ist aber bestimmt eine ziemliche Umstellung... (ich denke dabei ja auch immer an meine Patienten - und was ich denen zumuten kann bzw. was sie mitmachen).
Es ist eine Umstellung, auf jeden Fall. Kaum einer hat außerdem Vorstellungen, was für tiefgreifende Heilungsprozesse in Gang kommen, es können wie bei einer homöopathischen Behandlung immer wieder Heilungskrisen auftreten, die man nicht unterdrücken sollte und die entsprechend begleitet werden müssen.

Was Patienten betrifft, halte ich es vor allem für wichtig, diese zu informieren und ihnen dann die Entscheidung selbst zu überlassen. Deshalb exsistiert auch das Rohkost-Wiki: http://www.rohkostwiki.de

Und es muss ja nicht immer gleich 100% Rohkost sein, wie ich schon schrieb.
Manchmal helfen auch schon kleine Änderungen in der Ernährung weiter und wenn die Leute dann sehen, dass man ihnen helfen konnte, sind sie vielleicht ein anderes Mal zu mehr bereit.

Eine gesunde Ernährung hilft außerdem alles nichts, wenn die Leute nicht bereit sind, giftige Zahnfüllungen rausmachen zu lassen. Dann rate ich eher von reiner Rohkost ab.

Liebe Grüße
Susanne
 
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