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Basische Ernährung?

Stefanie81

Aktives Mitglied
Heilpraktiker
Ort
Landkreis Erding
Status
HP
Hallo,

ach wie schreib ich nur was ich fragen will :confused:

Eine Freundin von mir ist zur Zeit total auf dem Trip, Zucker ist Gift und man soll nur Basische Sachen essen. Unser Körper ist angeblich dazu ausgelegt 130 Jahre zu werden, nur machen wir ihn durch Übersäuerung kaputt. Würde Zucker heutzutage erfunden werden, würde er in die Apotheke gehören und wahrscheinlich gar keine Zulassung bekommen.
Sie nimmt jetzt morgens den pH Wert vom Urin und guckt das er sich im basischen Bereich befindet. Zum Frühstück gibt es dann Ananas mit Fencheltee (natürlich ohne Zucker) *bbbrrr in der Kombi und zum Frühstück*

Das Zucker in Massen nicht gut ist, darüber will ich jetzt gar nicht diskutieren, aber ich denke die Menge macht das Gift.

Was mich vielmehr interessiert, ist es nicht besser wenn der Urin, und meiner Meinung nach hat es ja nur darauf Auswirkungen, da das Blut ja eh nen festen pH-Wert hat, ein ganz klein wenig sauer ist? Nur so können sich doch Bakterien weniger vermehren und ansiedeln oder?

Was denkt Ihr darüber?

Viele liebe Grüße
Stefanie
 
Ich würde deiner Freundin mal den Säure-Basen-Titrationstest nach Sander empfehlen. Da weiß sie dann sicher, ob sie latent eine Azidose mit sich rumschleppt.
Den Urin dauernd im basischen Bereich zu halten sorgt dafür, dass basische Giftstoffe den Körper nicht verlassen können. Physiologischer Urin wechselt im Laufe des Tages den pH-Wert von sauer zu basisch und zurück.
 
Deine Freundin spinnt.

Ein Zuckermangel im Körper führt doch erst recht zur Bildung saurer Stoffwechselprodukte, und somit genau zu dem, was sie eigentlich verhindern will.
Da weiß sie dann sicher, ob sie latent eine Azidose mit sich rumschleppt.
Wenn sie das konsequent durchzieht hat sie das früher oder später mit großer Sicherheit.
Kannst uns ja auf dem Laufenden halten, wie lange sie den Unsinn durchhält.

Bist du dir sicher, dass sie statt 130 Jahre nicht vielleicht doch 130 Tage meinte?

Grüße
 
Um 7 Uhr (vor dem Essen) ist Urin normalerweise noch sauer mit pH 5-7. Nach dem Essen steigt der pH normalerweise an bis 8, was schon basisch wäre. Kommt also drauf an, wann deine Freundin misst.
 
Aber Ananas (und anderes Obst) enthält doch Zucker?

Was ist die denn über den Tag?

Ananas und viele andere Obstsorten zählen zu den basichen Lebensmitteln weil man die Einordnung erst trifft, wenn diese Lebensmittel verdaut wurden und man sieht, was am Ende dabei "rauskam".
 
Ja Obst ist wohl erlaubt vor allem Bananen, dunkles Brot, Käse, Kartoffeln usw.
Halt eben basische Lebensmittel, zu dem nimmt sie ein Pulver (Basica?) um den Urin pHWert eben im basischen Bereich zu halten
 
Käse ist nicht basisch. Im Gegenteil. Parmesan macht sehr sauer.Hartkäse generell.Mehr als Fleisch.
LG
Petra
 
Hallo Stefanie :),

Ananas zum Frühstück ist eine gute Sache, allerdings finde ich die Kombination mit Fencheltee auch etwas gewöhnungsbedürftig :(.

Generell hat deine Freundin recht, eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache vieler Krankheiten und vielleicht auch ein Grund dafür, dass die Menschen nicht besonders alt werden, wenn man es mit anderen Tieren vergleicht. Da müsste der Mensch wirklich (bei guter Gesundheit!) um die 130 Jahre alt werden.

Peter Jentschura und Josef Lohkämper haben in ihrem Buch Gesundheit durch Entschlackung einiges zu dem Thema geschrieben: http://www.amazon.de/Gesundheit-durch-Entschlackung-Schlackenl%C3%B6sung-Neutralisierung/dp/3933874335

Der pH-Wert des Urins kann zwischen 4 bei Kranken und 8 bei Babys schwanken. Babys sind halt noch nicht so stark übersäuert und habe einen höheren pH-Wert. Hohe pH-Werte sind gleichbedeutend mit einem Höchstmaß an Gesundheit.

Der pH-Wert eines relativ gesunden Menschen ist in der Regel morgens leicht sauer (pH-Wert 6,5 bis 6,8), zum Mittag hin wird er neutral (pH-Wert 7) und abends sollte er leicht basisch sein (pH-Wert über 7).

Folgende Dinge übersäuern den menschlichen Körper:
-Gekochte und gebratene tierische Produkte wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Milch sowie sämtlichen Milchprodukte
-Weißmehlprodukte und Süßspeisen
-kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Cola, süße Getränke, Kaffee, Alkohol, Nikotin
-Zusätze in den Nahrungsmitteln wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker wie Glutamat oder Süßstoffe wie Aspartam
-Zahngifte wie Quecksilber, Gold, Palladium etc.
-übertriebener Sport
-Stress, Angst, negative Gedanken

Und das hilft, die Übersäuerung wieder in den Griff zu kriegen:
-basische Lebensmitteln wie Obst, Salate, rohe Gemüse, rohes Fleisch und Fisch.
-stilles Wasser, hochwertiges Quellwasser
-Schlaf, Ruhe, Ausgeglichenheit und positiven Gedanken
-Bewegung

Liebe Grüße
Susanne
 
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Der pH-Wert eines relativ gesunden Menschen ist in der Regel morgens leicht sauer (pH-Wert 6,5 bis 6,8), zum Mittag hin wird er neutral (pH-Wert 7) und abends sollte er leicht basisch sein (pH-Wert über 7).

Vorsicht mit solchen Pauschalierungen. Der pH-Wert eines gesunden Menschen schwankt mit seiner Nahrungsaufnahme. Nach dem Essen (durch die Sekretion von NaHCO3) steigt der pH in der Regel an.

ABER: Es gibt Menschen, die haben von morgens bis abends einen "Super-pH" von 7 und mehr - und sind schwer krank. Erstens ist eine Blut-Alkalose genauso wenig gesund, wie eine Azidose (oft übrigens die Folge von zu viel und zu falsch verwendeten Basenmitteln) und zweitens kann eine insuffiziente Niere Säuren gar nicht mehr ausscheiden, sodaß der Urin basisch wird. (Eine Patientin von mir: 75 Jahre alt, extrem adipös, insulinpflichtige Typ II Diabetikerin, herzinsuffizient usw.) hatte beim Urin-Profil über den Tag auf den ersten Blick sehr gute Werte. Man sah ihr die Übersäuerung aber auf den ersten Blick an. Eine Blut-Titration (die einzige einigermaßen sichere Diagnosemöglichkeit für intra-/extrazelluläre pH-Verschiebungen) ergab dann auch entsprechende Werte.

Beim Urin-pH kann man eigentlich mit gutem Gewissen nur sagen: Wenn der pH mit der Nahrungsaufnahme deutlich schwankt, dann kann der Organismus noch regulieren. Tut er das nicht mehr, dann ist ein hoher pH eher ein schlechteres Zeichen, also ein niedriger.

Viel mehr Aussage gibt der Urin-pH nicht her. Er wird allerdings gerne als Verkaufsargument für die diversen Pülverchen und Däten verwendet, WEIL man leicht alles Mögliche reininterpretieren kann. (Morgens ist der Urin bei den meisten gesunden Menschen zwischen ph 5,x und 6,x).

Gruss Rudolf
 
Hallo Rudolf,

die Informationen über den Urin pH-Wert stammen aus dem Buch von Peter Jentschura und sind dann wohl im Einzelfall unzutreffend.

Ein hoher ph-Wert des Urins scheint also nicht immer mit einem guten Gesundheitszustand gleichzusetzen zu sein.

Und klar, wenn die Niere nicht mehr richtig arbeitet, sind Aussagen über den pH-Wert des Urins mit noch größerer Vorsicht zu betrachten.

Hast du Informationen, ob die Aussage, dass Babys eine hohen ph-Wert des Urins haben, stimmt?

Gruß
Susanne
 
Hallo Stefanie,

wenn sich Deine Freundin gesund und basenüberschüssig ernähren will, dann kann sie die Basenbildung im Körper durch folgende Maßnahmen unterstützen:

* Azidose-Heilkost (Verhältnis Basen:Säuren - 7:1) und eine anschließende basenbildende reguläre Kost (Im Verhältnis 4:1)
* Bewegung
* Bindegewebe und Lymphfluss anregende Massagen
* außreichende Ruhepausen und
* Entspannungstechniken, wie z.B. Yoga - um die bewußte Wahrnehmung von Körper, Emotionen und Gedanken zu schulen

Im Gegensatz dazu säurebildend im Körper / und auf übertragener Ebene für den Körper sind:
* Eiweißreiche Ernährung
* Sauerstoffarme Kohlenhydratverbrennung (will meinen: Viel Zucker und wenig bewegung und eine kalorische Überernährung)
* Reizstoffe in Kaffee, Tee, Nikotin, etc.
* Stressfaktoren (Wut/Ärger/Trauer/Neid/Eifersucht)
* fehlende Entspannung und übergangene Pausen

Ich empfehle als Lektüre Dr. Renate Colliers Bücher.

Collier favorisiert bei basenüberschüssiger Ernährung die Verwendung der Kartoffel, denn diese unterstützt (in gedämpfter Zubereitung - jetzt keine Pommes, nur weil die auch aus Kartoffel gemacht werden ;) ) den Körper optimal bei der Ausschwemmung und Ausscheidung.
Kartoffeln sind reich an Vitamin C und Kalium (was unter anderem die H2O-Ausscheidung über die Nieren fördert).
Da die Kartoffel allerdings die Tendenz hat im Darm zu "verkleben", sollte man zu Kartoffeln eine etwas größere Menge Gemüse essen.

Zum Thema Obst:
Rohkost ist für viele Menschen schwer verdaulich und gilt als häufige Ursache von Blähungen und Durchfall.
Was nun Ananas angeht, sollte Deine Freundin lieber auf heimische Obstsorten zurückgreifen, z.B. Äpfel oder Birnen, da Ananas (sofern keine Flugananas) meist chemisch behandelt ist, häufig unreif geerntet ist und dann chemisch nachgereift wird - hört sich schon nicht unbedingt gesund an *zwinker*.

... und was den Fencheltee angeht, so hat Fenchel eine verdauungsfördernde Wirkung, sofern Deine Freundin vor dem Brühen die Fenchelkörner zerstößt und dann erst aufbrüht ;-)

Hier findest Du übrigens eine Information zum Thema Urintagesprofil; und wie RWH schon schreibt - das Urintagesprofil - alleinig betrachtet - hat wenig Aussagekraft.

Liebe Grüsse,
Claudi, die letztes Jahr eine sehr schöne Seminarkur gemacht hat zum Thema Azidose-Therapie :)
 
Ich habe da mal eine Frage:

Wieso können eure Patienten, dessen Blut übersäuert ist, noch auf ihren eigenen Beinen die Praxis verlassen, während man im Krankenhaus solche Leute eher auf Intensivstationen findet?

Ich habe schon viele Blutgasanalysen (arteriell als auch venös) gemacht und gesehen, aber eine Nahrungsbedingte pH-Verschieben konnte ich noch nie beobachten, warum? All die Patienten, dessen Blut alkalisch oder azidotisch war, hatten schwere organische Erkrankungen. Bei allen anderen waren die Werte immer zwischen 7,35-7,45. Vielleicht könnt ihr mich aufklären.

Gruß

P.S.: Für alle die es nicht wissen; das ist eine Blutgasanalyse: http://de.wikipedia.org/wiki/Blutgasanalyse
 
Hallo Claudi :),

du schreibst:
Rohkost ist für viele Menschen schwer verdaulich und gilt als häufige Ursache von Blähungen und Durchfall.

Rohkost richtig praktiziert ist für jeden Menschen gut verdaulich und führt weder zu Blähungen, noch zu Durchfall.

Zu Blähungen kommt es vor allem dann, wenn ungeeignete Nahrungsmittelkombinationen gegessen werden, zum Beispiel Nüsse/Trockenfrüchte, wenn nicht richtig gekaut wird oder neue Nahrung aufgenommen wird, bevor ein vorheriger Verdauungsprozess abgeschlossen ist.

Übrigens bekommt man tropische Früchte von Tropenkostversendern auch vollkommen unbehandelt. Die Früchte schmecken dann natürlich noch mal so gut. :)

Liebe Grüße
Susanne
 
Wieso können eure Patienten, dessen Blut übersäuert ist, noch auf ihren eigenen Beinen die Praxis verlassen, während man im Krankenhaus solche Leute eher auf Intensivstationen findet?

Wir sprechen von einer Übersäuerung des Körpers, nicht des Blutes, obwohl das eigentlich auch ein irreführender Begriff ist.

Stoffe, die der Körper nicht vollständig abbauen und nicht direkt ausscheiden kann, da die Ausscheidungskapazität der verschiedenen Organe dazu nicht ausreicht, werden als sogenannte Stoffwechselschlacken zuerst im Fett- und Bindegewebe, bei zunehmender Verschlackung auch in anderen Geweben abgelagert. Die ursprünglich sauren Stoffwechselendprodukte werden dabei zur Neutralisation an Mineralstoffe gebunden.

Erhält der Organismus über die Nahrungszufuhr zu wenig Mineralstoffe, d.h. Basen, zur Neutralisation, entnimmt er die benötigte Menge seinen eigenen Basendepots. Hierzu zählen: Bindegewebe, Knochen, Knorpel, Sehnen, Zähne und Haarboden.

Und dann bekommt man Karies, graue Haare und dergleichen nette Dinge mehr.

Der pH-Wert des Blutes wird übrigens vom Körper immer um 7, 35 bis 7,45 gehalten. Wenn diese Regulation nicht mehr funktioniert, ist man wirklich am Ende. :(

Gruß
Susanne
 
die Informationen über den Urin pH-Wert stammen aus dem Buch von Peter Jentschura und sind dann wohl im Einzelfall unzutreffend.

Nichts gegen Jentschura - hat gute Produkte - lebt aber von der Angst vor Übersäuerung - und führt alle Unbill darauf zurück ("Zivilisatose")

Wieso können eure Patienten, dessen Blut übersäuert ist, noch auf ihren eigenen Beinen die Praxis verlassen, während man im Krankenhaus solche Leute eher auf Intensivstationen findet?

Weil wir hier nicht von einer akuten metabolischen Azidose/Alkalose reden - die wie Du natürlich richtig bemerkst ein akuter vital bedrohlicher Notfall ist - sondern von einer latenden Azidose, die sich dadurch auszeichnet, dass der Blut-pH noch im Fenster gehalten wird, dafür jedoch "Puffer" aus dem Gewebe abgezogen wird.

Nahrungsbedingte pH-Verschieben konnte ich noch nie beobachten

Ich auch nicht. Auch nicht bei der Blut-Titration (venöses Blut, konstant 37° C, definiertes Zufügen von jeweils HCL 0,1 Mol und anschließender Messung des Blut-pH. Das gleiche mit Plasma. 6 Messungen. Vergleich/Berechnung (HK-kompensiert) ergibt die jeweiligen Pufferkapazitäten, sowie Intraerythrozytärpuffer.)

Ein gesunder Körper muss das kompensieren können. Aber er tut das u.U. auf Kosten seiner Gewebestrukturen (extrazelluläre Matrix - Du erinnerst Dich?).

Ich weiß, das spielt in der Medizin keine Rolle, ist ja nicht direkt lebensbedrohlich...

Zu den biochemischen Details (sonst diskutieren wir wieder auf dem Niveau von Glaubensfragen) verweise ich z.B. auf Dr. med. van Limburg-Stirum, Dr. med. Worlitschek. Van Limburg-Stirum hat ein - ziemlich ins biochemische Detail gehendes Buch zum Thema geschrieben (Moderne Säure-Basen-Medizin: Physiologie-Diagnostik-Therapie / Hippokrates-Verlag).

Hier ein Link zu der Auswertungs-Software, die ich auch verwende. Da sind ein paar kurze Hinweise zum Hintergrund. Ich habe hier natürlich noch weitaus mehr Material, aber kann es nicht hier einstellen.

Hier der Link

Gruss Rudolf
 
Rohkost richtig praktiziert ist für jeden Menschen gut verdaulich und führt weder zu Blähungen, noch zu Durchfall.

Da bin ich anderer Meinung: Es kommt auf die Art der Rohkost an. Obst - no problem. Bei Gemüse kommt es darauf an. Viele Sorten haben Schutzstoffe (Fraßschutz) die erst durch erhitzen zerstört werden. Typisches Beispiel ist die Paprika.

Und nach 16.00 sollte man gar keine Rohkost mehr zu sich nehmen. Führt zu Verdauungsstörungen. Getreidefristkornbrei (wenn man den dazu zählt) rate ich meinen Patienten ab.

Nicht alles, was frisch ist, ist auch frisch gesund.

Gruss Rudolf
 
Stoffe, die der Körper nicht vollständig abbauen und nicht direkt ausscheiden kann, da die Ausscheidungskapazität der verschiedenen Organe dazu nicht ausreicht, werden als sogenannte Stoffwechselschlacken zuerst im Fett- und Bindegewebe, bei zunehmender Verschlackung auch in anderen Geweben abgelagert.

Kann ich das irgendwie objektiv quantifizieren? Sind diese Schlacken histologisch nachweisbar? Wieso kann der Körper diese nicht lebensbedrohlichen „Säureschlacken“ so einfach wegstecken, aber die lebensbedrohlichen dagegen nicht?

Erhält der Organismus über die Nahrungszufuhr zu wenig Mineralstoffe, d.h. Basen, zur Neutralisation, entnimmt er die benötigte Menge seinen eigenen Basendepots.

Das verstehe ich nicht ganz. Der menschliche Körper ist doch ein offenes Puffersystem, hat er von einem zu wenig und man führt nix nach, dann wird von dem anderen auch so viel entfernt bis sich die Gegenspieler wieder in der Waage halten. Das machen die Organe wie die Leber, die Nieren und Lunge mit einer sehr beeindruckenden Effektivität. Das kann man sehr schön anhand mehrmaliger pH-Untersuchung des Urins, die ihr ja so gerne macht, sehr schön beobachten. Solange diese Ausscheidungsorgane funktionieren, kann man auch essen was und wie man will. Auch ohne irgendwelche Substanzen von der Nahrungsergänzungsindustrie einzunehmen bleibt der pH-Wert im Körper relativ konstant.


Selbst wenn die Schlacken im Gewebe „verharren“ würden, und somit über Blutanalysen nicht zu erfassen wären, müssten man doch wenigstens bei Beginn der Gabe der Mineralstoffe zur Neutralisation eine hämatologische Veränderung messen können! Schließlich müssen diese Gifte ja irgendwie aus dem Gewebe in die Außenwelt gelangen. Oder schwitzt man die raus? Und wie gelangen diese Säuren nach ihrer Aufnahme ins Extravasalgewebe, ohne an diesem mordsmäßige Superpuffersystem von Blut, Niere, etc. hängenzubleiben?

Was sind da so die komplementärphysiologischen Erklärungsansätze?

Generell hat deine Freundin recht, eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache vieler Krankheiten und vielleicht auch ein Grund dafür, dass die Menschen nicht besonders alt werden, wenn man es mit anderen Tieren vergleicht. Da müsste der Mensch wirklich (bei guter Gesundheit!) um die 130 Jahre alt werden.
Und wieso haben die im brasilianischen Dschungel, von der Natur lebenden Ureinwohner, eine Lebenserwartung von nur ca. 40 Jahren? Noch mehr Urkost geht ja wohl nicht mehr!



Neugierige Grüße

Mr. A.
 
@Susanna

Rohkost :)
wenn das innere Milieu stimmt und der Körper im Homöostase ist, ist auch Rohkost verträglich... nur: beim wem ist das tatsächlich so?

Was die Passagezeiten des gesunden Darmes angeht, so gärt das Abendessen nachts munter vor sich hin, besteht es aus Rohkost ;-) - schön mit einem Nachtisch genossen, produzieren wir dann auch noch Alkohol - Prost *zwinker*, wobei die Gärung dann auch wieder säurebildend ist.

Aber: den Tag mit einigen Salatblättern begonnen als erstes, was der Körper erhält, macht den Rest der Nahrung verträglicher :)

Besser verträglich ist gedünstet gegartes Gemüse (da so die Strukturen weitestgehend erhalten werden im Unterschied zum Dampfdruckgaren).
Außer Rosenkohl und Grünkohl sind Gemüse als basisch einzuschätzen.
Vorsicht bei Rhabarber, Spargel, rote Beete wegen der Oxalsäure, die den Darm reizt.

Und es geht nichts über den Geschmack einer gedämpften Kartoffel mit etwas Butter und Gomasio.

Liebe Grüsse,
Claudi
 
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