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Zu alt für die Ausbildung?

Stuetzi

Neues Mitglied
Status
HPPA
Hallo Zusammen,

ich bin heute das erste Mal im Forum. Eigentlich bin ich noch nicht mal HPPA, denn die Schule beginnt erst im Juni. Ich freu mich sehr drauf und trotzdem ist es schwierig eigentlich eher auf Unverständnis zu stoßen, wenn ich dann doch mal von meinem Vorhaben erzählen. Von "bist Du wahnsinnig, in Deinem Alter", ich bin 49, bis "wieso tust Du Dir das an, du wirst damit niemals Geld verdienen", ist eigentlich alles dabei. Mann und Tochter stärken mir allerdings den Rücken. Will ich vielleicht wirklich etwas Unmögliches erreichen "in meinem Alter". Ich würde mich über Meinungen, gerne auch kritische, sehr freuen.

Stützi
 
Könnte bei solchen Sprüchen Marke "zu alt" etwa Neid dahinterstecken, dass jemand es wagt, aus den gewohnten und allseits bekannten Bahnen auszubrechen? Lass dich weiter von deinem Mann und deiner Tochter unterstützen, die kennen dich und wissen, was dir gut tut. :)
 
Hallo Stützi,

ich kann Dir nur empfehlen, die Ängste und die Bedenken an die Leute zurückzugeben, die sie äußern.
Eine gute Technik der Gesprächstherapie ist das Spiegeln.

Ich kann Dir von mir nur sagen: ich werde dieses Jahr 49 und mache mich in den nächsten Monaten selbstständig. meine Überprüfung habe ich letztes jahr im Frühjahr bestanden.
Der HP ist ein Beruf den man frühestens mit 25 Jahren ausüben darf - vorher wird man nicht zur Überprüfung zugelassen. Es ist ein Beruf der viele Quereinsteiger hat (ich selber komme aus der Baubranche) und bei dem es mMn gewünscht ist, dass die HP's über Lebenserfahrung verfügen und die hat man eben nicht mit Anfang 20.

LG Tina
 
Es ist niemals zu spät. Dies ist mein Motto. Ich bin wie Du 49 Jahre alt und seit 2 Jahren in der Ausbildung. Dieses Jahr werde ich meine Prüfung machen und danach durchstarten. Natürlich ist es in dem Alter schwierig, wenn man alleine vom Heilpraktikerberuf leben will, dessen sollte man sich bewusst sein. Diesen Druck habe ich erfreulicherweise nicht und deshalb sehe ich es sehr entspannt. In meine Klasse bin ich übrigens bei weitem nicht die Älteste. Die Unterstützung der Familie ist ernorm wichtig, aber die hast Du ja anscheinend.

Viel Erfolg wünscht
Strandkorb
 
Hallo Stützi,

na das kommt doch drauf an, z.B. warum Du die Ausbildung machen möchtest. Wenn Du Dir einen Traum erfüllen willst, Dich das Fachgebiet so sehr interessiert und Deine Familie Dich unterstützt- was hat dann Dein Alter damit zu tun? Stürz Dich rein und erfreu Dich am Lernen, ich selbst fand es unglaublich belebend, wieder mit dem Lernen anzufangen (ich war auch über 40 als ich anfing). Sind denn die anderen wahnsinnig, nichts neues mehr dazulernen zu wollen?
Wenn Du damit die Familie ernähren mußt, dann sind natürlich weitere Überlegungen bezüglich Alter und Rentabilität nötig.
Justme bringt's auf den Punkt, Du stellst andere mit so ner Entscheidung ja auch in Frage. Hör auf Dich selber, ich hab es bei Leuten, die da so bißchen destruktiv draufwaren, einfach nicht thematisiert.
 
Ab wann ist man eigentlich zu alt für irgendwas?
Ich finde dieses Alter eigentlich recht günstig, für ein Studium, weil viele Dinge von Aussen nicht mehr so wichtig sind .Meist sind auch die Kids aus dem Gröbsten und "Frau" hat Zeit , ihren Intressen zu folgen.
Ich hab das Studium mit 45 gemacht .Für mich ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Ich liebe meinen Beruf und würde es auch mit 55 noch machen.Das Alter spielt wohl nicht so ne Rolle, eher die Beweggründe.Berufung? Lebensunterhalt? usw.
Viel Spaß auf Deinem Weg
Petra
 
Vergiss das mit dem "zu alt" einfach. Im Gegenteil, in unserem Beruf ist "Alter" (= Lebenserfahrung) eher von Vorteil. Einem 25-jährigen nimmt man viel weniger ab, dass er Erfahrung hat, als jemand mit 50 - auch wenn der 25-Jährige seit 5 Jahren Rettungsassistent ist und der 50-Jährige noch nie einen Patienten gesehen hat. Die Formel Alter = Erfahrung steckt einfach in vielen Köpfen drin.

HP kannst Du auch noch mit 70 sein. Als Selbständige gibt es keine Altersgrenze, wo Du in Rente "musst".

Die Frage, ob es für Dich Sinn macht, hängt eher von anderen Fragen ab: Wie sind Deine Erwartungen an Dein Einkommen? Wie viel Zeit kannst Du aufwenden? Welche Rahmenbedingungen hast Du (Praxismöglichkeit im Haus? Kollegen in der Umgebung usw.)

Wenn Dich Deine Familie unterstützt ist das ein ganz wichtiger Faktor, denn wenn Du ständig gegen deren Bedenken angehen müsstest, wäre das ziemlich energieraubend.

Und der Rest? Da denke ich wirklich, es ist der Neid derer, die mit "50" ihr Leben quasi abgeschlossen haben und nun noch der Rente entgegensehen.

Als ich - damals 30 - meinen gut bezahlten Job in der Industrie aufgegeben habe, weil ich HP werden wollte, da gab es auch welche, die sagten: Du hast doch studiert - und jetzt willst Du sowas machen?

Es gibt immer Leute, die nicht verstehen, dass es andere gibt, die den Sinn ihres Lebens nicht daran sehen, mit möglichst viel Sicherheit möglichst bequem zu leben. Mach Dir nichts draus. Das werden später alles mal Kunden (und dann sagen sie: Wir haben immer schon gewusst, dass das was für Dich ist...).

Gruss Rudolf
 
Ich bin auch alt, bis ich fertig bin 49.aber ich finde man ist nie zu alt, um zu lernen.
Im Gegenteil, wir nutzen sehr wenig von unserem Gehirn und es macht richtig Spaß, mal die grauen Zellen anzuregen und das Lernen wieder zu Lernen.
Ich hätte nie gedacht, daß das klappt...aber es klappt...

Viel Erfolg
lg Miramaris
 
Hallo an Alle.
Ich bin zwar schon lange angemeldet, aber ich schreibe hier zum Ersten Mal.

Gerade dieses Thema beschäftigt mich auch sehr. Ich bin im 56igsten Lebensjahr und habe vor Jahren (2005) die Ausbildung zum Heilpraktiker angefangen. Nach 3 Jahren habe ich die Prüfung versucht und dabei ist es geblieben. In der Theorie durchgefallen. Tja, da war es, als ob ein Sturm losbricht. Genau wie Stützi habe ich nur immer gehört "in deinem Alter?" Nun habe ich mich irgendwann wieder gefangen und im von Anfang 2012 bis jetzt zunächst meinen Entspannungspädagogen gemacht und werde wieder mit dem Studium anfangen.
Dir Reaktionen sind schrecklich. Nun haben alle ja noch einen Grund mehr, mir zu sagen "das es sich für mich nicht mehr lohnt". Aber, wenn ich mit medizinischem Wissen auftrumpfen kann, schauen mich alle sehr seltsam an.

Eure Beiträge hier haben mir aufgrund Stützis Frage, sehr viel Mut gemacht jetzt erst recht durchzustarten. Genau wie RWH schreibt, die Erfahrungen meines Lebens einbringend werde ich gut zurecht kommen. Es ist auch ein wunderbares Gefühl sich immer noch Wissen anzueignen.

Im Übrigen bin ich nicht die Älteste. Eine Freundin von mir in Münster ist bereits 62 Jahre "jung" und macht sich daran, die Heilpraktikerlizenz zu bekommen.

Also vielen Dank für Eure Beiträge, die mir und auch sicher Stützi geholfen haben.
 
Der älteste Teilnehmer auf der HP-Schule, die ich besuche war 72(!!).
Der hat nicht lange überlegt (vielleicht weil er über 70 war), sondern hat es gemacht und bestanden.

Nur Mut und viel Erfolg und man soll sich nie von Anderen dreinreden lassen, besonders wenn das nur solche Zweifler sind.

lg Miramaris
 
Hallo Stützi,

Von "bist Du wahnsinnig, in Deinem Alter", ich bin 49, bis "wieso tust Du Dir das an, du wirst damit niemals Geld verdienen", ist eigentlich alles dabei.

Genauso dachte ich mir das auch.
Ich war damals knapp über die 50. Um sich in dem Alter, in dem sich viele schon so langsam Richtung Rente aufmachen, nochmal einem deratigen Lern- und Prüfungsstress zu unterziehen, muss man schon ein wenig verrückt sein. Zumal man garantiert nicht reich wird in diesem Beruf.

Aber das war mir egal. Nachdem ich es im letzten Jahr im ersten Anlauf geschafft hatte (ich war da mittlerweile 53) erntete ich ausnahmslos sowas wie Bewunderung: "Boah, in dem Alter nochmal sowas zu machen", jeder hatte plötzlich schonmal irgendwo gehört, wie schwer die Prüfung ist usw.
Ich genieße das. Ja - ich alter Sack habe nochmal was bewegt. Warum auch nicht? Soll ich mich auf dem Friedhof auf eine Bank setzten und mich schonmal an den Geruch dort gewöhnen?

Stützi: Pack's an. Wenn Dich Deine Familie unterstützt, schaffst Du das.

Gruß
Holger
 
Dir Reaktionen sind schrecklich. Nun haben alle ja noch einen Grund mehr, mir zu sagen "das es sich für mich nicht mehr lohnt". Aber, wenn ich mit medizinischem Wissen auftrumpfen kann, schauen mich alle sehr seltsam an.

Hallo Winni,

ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass ich noch lang nicht jedem auf die Nase binden muss, was ich mache - zumindest nicht zu der Zeit, wenn ich selber noch gefühlsmässig sehr angreifbar deswegen bin. So habe ich meinen Sohn 4 1/4 Jahre gestillt, neben vielen Dingen, die ich anders mache - auch heute noch. Wer ehrlich dazu von mir etwas wissen will, mit dem unterhalte ich mich gerne darüber. Wer mir nur zeigen will, wie "falsch" ich bin, der kann gerne Selbstgespräche darüber führen.

LG Tina
 
Hallo Stützi!

Alle vor mir haben Dir ja schon gesagt, dass man nie zu alt ist. In "unserem" Alter haben wir aber auch noch ca. 20 Jahre bis zur eventuell erwartenden Rente. Also sind wir doch noch jung genug, um einen Job zu machen, der uns Spaß macht. Ich sehe es auch so, dass mir die Möglichkeit gegeben wird noch lange im Berufsleben zu stehen. Wie sieht denn die Möglichkeit auf dem Arbeitsmarkt bei über 50jährigen aus? Dann kommen die ersten gesundheitlichen Probleme, die eine berufliche Chance in dem Alter stark eingrenzen. Als HP kannst Du arbeiten und bleibst fit im Kopf.
Vorraussetzung ist natürlich erstmal der HP. Ich bin dieses Jahr im Anflug und möchte im Oktober die schriftliche Prüfung machen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und lass Dich nicht von Anderen bange machen!


LG Aila
 
hallo,

diese frage des "zu alten" alters habe ich mich auch gefragt. ich fange im alter von 46 das studium des HP und HPP an. ich habe abi, uni-studium, 15 jahre gutverdiener im job hinter mir ... und hocke mich jetzt wieder auf die schulbank. na und ?? das erste mal sehe ich den kommenden beruf als berufung. klar ist es ein risiko, aber man kann sich eben selbständig machen, permanent entsprechend seiner interessen wissen aufbauen, ist an kein rentenalter gebunden und die eröffnung einer praxis ist wohl kostengünstiger als das eröffnen eines blumenladens. außerdem glaube ich, dass das ansehen des heilpraktikers in der zukunft in deutschland zunehmen wird.
tja und als final exit muss man nach der ausbildung eben wieder im alten jobfeld wirken.
das soll aber nur meine meinung sein. ich tu' es einfach :))

gruß, retzbach
 
"Wer ehrlich dazu von mir etwas wissen will, mit dem unterhalte ich mich gerne darüber. Wer mir nur zeigen will, wie "falsch" ich bin, der kann gerne Selbstgespräche darüber führen."

Hallo Tina,
das ist ein Satz, den werde ich mir merken. Genau so werde ich ihn auswendig lernen. Er sagt genau aus, was ich fühle. Nur sagen konnte ich ihn nicht.
Auch ich hatte immer wieder damit zu kämpfen, das ich anders denke und lebe. Aber, ich lebe. Was ich manchmal von unseren Mitmenschen nicht sagen kann. Doch die, die gerne ihr Leben leben möchten, bekommen genauso Druck von außen und schaffen es nicht sich davon zu befreien. Diesen Menschen mit ihren oft psychosomatischen Beschwerden und seelischem Druck, denen möchte ich gern helfen ihren Weg zu finden.
Und deshalb ist es egal wie alt ich bin, ich werde HP und möchte mich auch sehr um die psychischen bemühen.

Also, da bin ich heute seit Jahren (seit meiner Anmeldung) hier im Forum und finde genau das was mir noch gefehlt hat.
Ich weiß von anderen Studenten, wie mühsam der Weg sein und wie steinig, je nachdem wie die Familie zu einem steht. Dazu kommt bei einigen noch die reguläre Arbeit und die Kinder dazu.
Ich habe mein Päckchen auch zu tragen gehabt und wahrscheinlich musste es so sein, um die Erfahrungen die ich gesammelt habe an andere weiter geben zu können, so wie ich heute von Euren und Deinen Tina profitieren konnte.

Also das was Retzbach schreibt finde ich auch. Ich habe mehrere Berufe in meinem Leben erlernt, aber in jedem 5 bis 10 Jahre agiert. Alles was ich gemacht habe, kann ich in den neuen Beruf einbringen. Bin ja nicht stehen geblieben. Ja, und ich bin auch sicher, dass der Beruf des HP und HPP in Zukunft noch einen anderen Stellenwert bekommt. Jetzt, wo es kaum noch gute Ärzte gibt und viele ins Ausland gehen. Ich merke jetzt schon wie wichtig mein bisheriges Wissen ist, aber das mal an anderer Stelle.

Wenn ich meine Worte hier lese, merke ich echt wie ergriffen ich bin. Gibt es denn so was? Also ich mache weiter und hoffe, ich treffe Euch hier noch öfter. Noch kenne ich mich nicht so gut aus. Aber das kommt ja noch. Bin noch nie in einem Forum gewesen.

Danke Tina und den Anderen und erstmal gute Nacht.
LG Elke
 
Hallo Stützi,

unsere Schülerin mit den meisten Jahren hat davon 74 :) Sie hat sich bei uns angemeldet weil sie verstehen möchte, was ihr der Arzt erzählt :) Zur Prüfung möchte sie
auch gehen, allerdings will sie keine Praxis mehr eröffnen.

Liebe Grüße
Bettina
 
Hallo alle Zusammen,

vielen, viele Dank für die aufbauenden Nachrichten. Ich habe nicht mit so vielen positiven Worten gerechnet. Ich bin froh mich im Forum angemeldet zu haben und auf Menschen zu treffen die ähnlich denken wie ich. Es macht auch Mut immer zu sehen, dass wieder Anwärter die Prüfungen bestanden haben. Bisher habe ich immer nur von der Durchfallquote gehört. Ich werde mich weiterhin mit Begeisterung auf alles stürzen, was mit diesem Thema zu tun hat. Nochmal vielen Dank und Euch allen nur das Beste.

Stützi
 
Hallo Stützi,
ich habe mit 51 mit der Ausbildung angefangen und habe nun eine eigen Praxis und mir damit einen Lebenstraum verwirklicht. Jetzt bin ich in Altersteilzeit, habe Zeit für meine Praxis und um mein Geld brauche ich mir auch keine SOrgen machen.
Gruß
Ulrike
 
Nur nicht bange machen lassen..!

Ich bin 51, habe im August angefangen zu lernen und die schriftliche Prüfung gerade eben mit 8 Fehlern bestanden. Ich komme aus einem nichtmedizinischen Beruf, konnte nicht mehr als 2-3 Stunden am Tag lernen (Literaturstudium zuhause) und habe nur noch einige Veranstaltungen zur Vorbereitung auf die mündliche besucht. Mein Lebensalter war bei der ganzen Sache das geringste Problem...;-). Wenn du weißt, was du willst, dann mach es einfach - halte dich von Miesmachern, Neidern, Skeptikern, Schwarzsehern, etc. fern, dann geht das ganz leicht. Und wenn du weißt, was du als HP machen willst, dann wirst du später auch genug Patienten haben. Entwickle eine klare Linie für dich selbst und folge dieser Spur konsequent, das finde ich am wichtigsten.

Alles Gute!
Anderl
 
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