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Wofür die Deutschen zum Heilpraktiker gehen.

Jochen Pippir

20/80
Administrator
Forumsunterstützer
Heilpraktiker
Ort
Neu-Ulm
Therapien
Ortho-Bionomy®, Dorn-Breuss, FRZ nach Marquardt, NLP,
Status
HP
Auf der Statistikplattform Statista ist kürzlich folgende Statistik veröffentlicht worden.

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Grafik von Statista

Ist das bei Euch in der Praxis ähnlich oder weicht das komplett ab?
 
Meinst Du die Beschwerden?

Bei mir sind es in etwa diese Reihenfolge
1.Magen-Darmbeschwerden
2. Herz-/Kreislauf
3. Schmerzen, Kopf und Rückenschmerzen, also aller Art
4. Schilddrüsenproblematik
4.Hautprobleme
5. Psychische Belastungen
6. Schwere Erkrsnkungen
7. Anderes, was noch nicht erwähnt wurde
8. Rauchen abgewöhnen

Ach ja, ganz hätte ich es vergessen, es ist immer die Gewichtsproblematik dabei, also Ernährungsberatung. Das habe ich hier nicht in den Unterpunkten erfaßt, denn das läuft bei mir immer nebenher.


Ich denke, das kommt ein bißchen auf die Spezialisierung an, denn dafür ist man ja auch im Patientenkreis bekannt und bekommt somit wieder durch Empfehlung neue Patienten.
 
Also über die 50 Prozent, die nicht kommen, kann ich nichts sagen:ROFLMAO:.
Aber ich denke, es sind eher vielleicht nur 30 Prozent.
Bei mir ist die Reihenfolge eher folgende:

hormonelle Probleme, einschließlich Kinderwunsch
Schmerzen im Bewegungsapparat
Magen-Darm
Hautprobleme
schwere Erkrankungen
psychische Probleme
und dann noch all das andere

Migräne /Kopfschmerz ist jedoch oft bei den hormonellen Erkrankungen mit enthalten
 
Es ist sowieso etwas schwieriger, denn es kommen ganz ganz selten Hilfesuchende zu mir, die nur solitär wegen einer bestimmten Erkrankung behandelt werden wollen. Vielmehr ist es eine ganze Latte von Beschwerden, die oben schon mehrfach angesprochen wurden.

Da der uns "Unbekannte Patient" normalerweise erst mal seine Ärzte absolviert und erst dann, wenn dort alles, was unternommen wurde, nichts hilft, den Weg zu uns findet, ist das ohnehin ein bißchen "verwaschen", wie Statistiken eben so sind. Zunächst wird DAS genutzt, was nichts kostet. Und das ist in der Regel der Arzt, weil bei allen Versicherten hier die Krankenversicherung zahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also über die 50 Prozent, die nicht kommen, kann ich nichts sagen:ROFLMAO:.
danke, ich liebe diese Art des Humors :LOL::love:
Aber ich denke, es sind eher vielleicht nur 30 Prozent.
das unterscheidet sich sicher innerhalb von Deutschland mit ganz starkem Nord-/Südgefälle (je südlicher desto kleiner die Zahl)

Wenn ich hier (völlig unstatistisch) meinem Gefühl nach beobachte, würde ich den Anteil hier auf >50% schätzen

Zunächst wird DAS genutzt, was nichts kostet. Und das ist in der Regel der Arzt, weil bei allen Versicherten hier die Krankenversicherung zahlt.

Und da liegt hier (scheinbar) die Schmerzgrenze auch bei Unzufriedenheit mit dem was ist, weitaus höher als ich es in anderen Gebieten Deutschlands beobachte... zumindest was den Durchschnittsbürger betrifft. (Und wir liegen hier zB südlicher als NRW)
 
Bei mir sieht die Statistik ungefähr so aus - immer bezogen, auf das, was die Patienten als Grund für den Besuch angeben:

25% Darm, Verdauungsprobleme
20 % Bewegungsapparat (Rücken, Arthrose)
20% Allergien, Haut
15% Psychosomatik (inkl. unklaren Schmerzen)
10% schwere Erkrankungen (Krebs etc.)
5% "Hormonelles" (Klimakterium, Schilddrüse)
5% Diverses (DBS, Ulcus cruris, Demenz usw.)

Die 50% scheinen mir auch ein wenig niedrig zu sein, denn hier wird ja nicht nur der Besuch beim HP abgefragt, sondern generell alternative Methoden, also auch vom Arzt oder Apotheker oder Selbstversuch. Wie immer bei Befragungen ist die Fragestellung entscheidend. Was genau ist "alternativ"? Ist Teufelskralle ein alternatives Heilmittel oder Johanniskraut? Und wenn der Arzt Akupunktur macht, ist das dann für die Leute alternativ oder nicht?

Da dürfte es eine ziemliche Grauzone geben.
 
Wie immer bei Befragungen ist die Fragestellung entscheidend.
und der Frageort!
Würde man mir die Frage in der Fußgängerzone stellen, so würde ich keine Angabe machen. Faktisch gehe ich aber seit 1995 nur noch zum HP(P) - Ausnahmen waren Schwangerschaften, Zahnarztbesuche und 1x Krankenhaus
 
und der Frageort!
Würde man mir die Frage in der Fußgängerzone stellen, so würde ich keine Angabe machen. Faktisch gehe ich aber seit 1995 nur noch zum HP(P) - Ausnahmen waren Schwangerschaften, Zahnarztbesuche und 1x Krankenhaus

Warum nicht?
 
weil ich nur ganz selten in Fußgängerzonen Fragen beantworte. Ich mag das nicht von der Seite angesprochen zu werden.
 
Ach so, deshalb.
 
Ich kann mich Susanne23 nur anschließen. Auch zu mir kommen die meisten Patienten nicht mit einer bestimmten Erkrankung, sondern mit unterschiedlichen Beschwerden der gleichen Ursache. Am häufigsten vertreten sind dabei Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Magen-Darm-Beschwerden und Hautprobleme.
Liebe Grüße
 
Das sind eben die Erkrankungen bei denen die "Schulmedizin" entweder die Schulter zuckt oder mit Kanonen auf Spatzen schießt.
 
mit Kanonen auf Spatzen schießt.
Und danach ist es noch schlimmer!
Hinzu kommt, daß ihnen in vielen Fällen, daß entsprechende Einfühlungsvermögen und Verständnis für den Pat. fehlt, sowie aus zeitlichen Gründen, der entsprechende Freiraum für eine fundierte Untersuchung und Therapie!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, da hast Du recht. Das ist eines der größten Probleme der heutigen Medizin. Sie hat keine Zeit mehr und sieht die Menschen nicht mehr, sondern nur noch das "Symptom". Und so produziert sie massenweise chronisch Kranke, die dann wiederum die Kosten permanent steigen lassen.

Vielleicht kennst Du diese kleine (erfundene?) Geschichte?

<<Ein Mann geht am Strand spazieren. Auf einmal sieht er in der Entfernung Blaulicht, hört Siren und sieht Rettungskräfte am Strand herum rennen. Er geht näher hin und sieht, dass man dort Verletzte versorgt. Als er hochschaut, sieht er über den Verletzten eine Klippe mit einem Geländer. Und als er genau hinschaut, sieht er, dass das Geländer beschädigt ist und ständig Leute herunterstürzen, die sich neugierig vorbeugen, um zu sehen, was da unten los ist. Er rennt zu den Einsatzkräften und ruft: "Ihr müsst das Geländer reparieren, sonst fallen da immer neue Leute runter." "Dafür haben wir keine Zeit, wir müssen uns um die Verletzten kümmern" antworten ihm die Sanitäter >>

So ist das auch mit unserem Gesundheitswesen...
 
Eine Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt! Sie trifft den Nagel auf den Kopf.
Man könnte auch sagen, nicht die Kausaltherapie, sondern die sympthomatische Therapie
steht im Vordergrund...
 
Ja, aber das ist die Realität, wobei die "Schuld" bei allen liegt. Patienten kommen ja meist erst, wenn bereits etwas passiert ist und wollen dann vor allem das störende Symptom weg haben. Insofern treffen sich hier die Interessen der Beteiligten: Die Ärzte wollen/können sich nicht intensiv mit der Ursachensuche beschäftigen, die Patienten wollen es oft auch nicht - und die Industrie freut sich über die vielen Dauerkunden...
 
nicht intensiv mit der Ursachensuche beschäftigen
ich sag jetzt hier mal provokativ: wenn wir unseren Lebensstil von artfremd auf artgerecht in allen Bereichen umwandeln würden, so wären sehr wahrscheinlich 80-90% der Symptome verschwunden, weil der Körper selber im richtigen Umfeld damit klar käme.

...aber das ist unbequem.
 
ich sag jetzt hier mal provokativ: wenn wir unseren Lebensstil von artfremd auf artgerecht in allen Bereichen umwandeln würden, so wären sehr wahrscheinlich 80-90% der Symptome verschwunden, weil der Körper selber im richtigen Umfeld damit klar käme.

...aber das ist unbequem.

Mehr als das. Es würde eine vollständige Änderung unserer Lebensweise bedeuten, inkl. unseres Freizeitverhaltens. Ich bin wirklich kein Asket und erlaube mir viele Ausnahmen (Bei mir ist auch mal ne Curry-Wurst drin), trotzdem bin ich in meinem Bekanntenkreis schon ein Freak.

Zu so einer umfassenden Änderung sind nur die wenigsten bereit.
 
trotzdem bin ich in meinem Bekanntenkreis schon ein Freak.
Weil's es gegen den Strom geht. Der Mainstream entscheidet. Ich behaupte jetzt mal, dass der einzelne Mensch nicht entscheidet ungesund zu leben und bewusst ein Leben mit Erkrankung zu führen.

Langfristig glaube ich aber, kommen wir nicht da drum herum

Und dafür müssen wir kein Asket sein.

Die vielen Paleo-, Quantum Health- und ähnlichen Biohack-Gruppen beweisen es.

Zu so einer umfassenden Änderung sind nur die wenigsten bereit.
Ich werde jetzt mal noch krasser-provokativ: Die natürliche Auslese wird ganz im Sinne der Evolution für die Lösung des Problemes sorgen. Die, die sich nicht ändern wollen, werden langfristig aussterben.

Langfristig betrachtet geht unsere Gesellschaft nicht mit dem Leben konform
 
Seit Tausenden von Jahren "tricksen" wir die Selektion aus. Das tun wir auch heute, nur mit zunehmendem Aufwand
 
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