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Supervision - ein Muß oder Luxus?

Hildegard

HPP
Heilpraktiker
Ort
Schwalmtal in der Nähe von Düsseldorf
Therapien
Psychotherapie, Hypnotherapie,Systemische Paartherapie, Therapeutisches Sandspiel, KELK-Therapie, Entspannungstraining
Status
HPP
Hallo:),

mich würde interessieren wie ihr zu dem Thema Supervision steht. Ich habe auch dem Vfp - meinem Verband dieses Thema vorgeschlagen und es wird demnächst, laut der letzten Mail von Herrn Weishaupt, als neues Chatthema auch dort offen von den Verbandsmitgliedern und auch den Gästen diskutiert.

Wie denkt ihr über die Bedeutung von Supervision und wie sind eure Erfahrungen damit (wenn ihr welche habt)? Habt ihr eine regelmäßige Supervisionmöglichkeit organisiert? Einzel- oder Gruppensupervision? Wieviel seid ihr bereit, in diese "Beratung der Berater" zu investieren?

Als Einstieg in das Thema hier ein Zitat zum Thema:

Bei der Supervision geht es um die Beziehungen der Personen, die im Alltag zusammenarbeiten, sowie um die eigene Person. Supervision ist keine Handlungsanleitung. Ziel ist die Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit und das Suchen nach neuen Verhaltensmöglichkeiten in festgefahrenen Situationen. Supervison ist Selbstreflexion und Kontrolle im Berufsvollzug, (das "dritte Auge"). Alle Beteiligten müssen bereit sein, das berufliche Handeln zu reflektieren und Störungen in den beruflichen Beziehungen zu bearbeiten. Die Rahmenbedingungen werden offen und eindeutig abgesteckt.
Die Phasen verlaufen in der Regel wie folgt:
Themenfindung
Problem schildern
Nachfragen lassen (Informations- und Verständnisfragen)
Problem veranschaulichen (Stegreifsituationen, Rollenspiele)
Reflektieren
Transfer auf den Berufsalltag
Erfolgskontrolle

Denkbare Methoden
Balint Methode (psychoanalytisch orientierte Supervision)
Themenzentrierte Interaktion (TZI)
Transaktionsanalysis (TA)
das Psychodrama
gestaltpädagogische Ansätze und Methoden

Die Prozesse der Supervision sind komplex: Sie beinhalten individualpsychologische, gruppensoziologische sowie organisations- und systemspezifische Aspekte. Bei der Supervision dürfen nur qualifizierte Fachkräfte beigezogen werden.
Quelle: http://www.rhetorik.ch/Verbesserung/Supervision.html

Ich fände es schön mich mit euch darüber auszutauschen...

LG

Hildegard:)
 
Also ich arbeite ja ehrenamtlich bei der Nummer gegen Kummer... und da sind 5 Supervisionen im Jahr Pflicht, um weiter am Telefon aktiv sein zu dürfen... angeboten wird jeden Monat eine... die Supervisore wechseln alle 2 Jahre und den, den wir zur Zeit haben ist wirklich klasse...

Persönlich - für mich - brauchte ich bisher noch keine Supervision wirklich, aber so, wie sie zur Zeit angeboten wird, gehe ich gerne hin und finde sie auch produktiv für mich...

Es gibt Bereiche, da finde ich sollte Supervison immer verpflichtend sein (Rettungsdienst, Polizei, Klinik...) denn eigentlich zeigt sich dort ein immenser Bedarf... ich kenne einige aus diesen Branchen, die mit der ein oder anderen Situation eben NICHT klar kommen und da wäre es wirklich nötig mal anzusetzen...
 
Supervision finde ich ganz grossartig.
Es muss jedoch denke ich zunaechst einmal aus wirtschaftlicher Sicht gewaehrleistet sein, sie durchzufuehren, und da werden eben die Prioritaeten ganz individuell gesetzt, bewusst oder unbewusst von der Bereitschaft tatsaechlich selbst zu reflektieren beeinflusst.
Und das beantwortet auch schon die Frage ein wenig, wieviel das Individum bereit waere zu investieren.
Andererseits ist es sich er auch fuer viele, die es durchaus wertvoll empfinden unerreichbar, auf Grund eingeschraenkter finanzieller Moeglichkeiten.
Wuerde ich in eigener Praxis arbeiten, und waere in der Lage dazu, wuerde ich es sicher machen. Leider ist eben der Faktor Geld, und Zeit der, der mit entscheidet.
Ist nur meine persoenliche Meinung, in Bezug auf den HP Praxis Bereich.
 
Super Thema, Hildegard,

Supervision kenne ich aus der Aufstellungsarbeit als Methode der Qualitätssicherung und Fortbildung.

Das muss nicht teuer sein. Wenn man z.B. eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen sich zeitweise trifft, um Fälle zu behandeln, kann man verabreden, dass diese Arbeit unentgeldlich stattfindet. Dabei kommt jeder mal dran, so dass am Ende auch jeder profitiert. Die einzig relevanten Kosten sind dabei der Verdienstausfall, da man ja in der Zeit einen zahlenden Klienten bzw. Patienten hätte behandeln können.

Außerdem lernt man aus meiner Erfahrung in jeder Rolle einer Supervison etwas dazu. Gilt eigentlich immer: durch Lehren lernen wir.

Liebe Grüße
Kai
 
Naja, wenn man die Supervisionen abends machen würde, dann hätte man nichtmal den Verdienstausfall ;) ausser man hat ne 24 Stunden Praxis *hehe*
 
Stimmt Silvana,
ne 24 Std. HP - Praxis hat wohl keiner von uns...:cool::cool:
Ich habs bis jetzt so gehandhabt ähnlich wie Kai auch vorgeschlagen hat, ich treffe mich mit einem befreundeten Psychologen, mit dem ich früher zusammen in einem psychologischen Institut gearbeitet habe und gehe mit ihm knifflige Fälle durch. Er stellt von sich auch Fälle vor und wir hören uns gegenseitig zu und spiegeln und sagen was uns auffällt. Das hat noch immer einiges an Erkenntnissen für jeden von uns gebracht, obwohl keiner von uns beiden eine professionelle Ausbildung als Supervisor hat. Na ja im Moment hätte ich auch nicht das Geld dafür, einen "Professionellen" zu bezahlen, ich kenne jemand der 80 € die Stunde nimmt...da muss ich dann schon mal selber 2 Stunden für arbeiten:eek: aber die Arbeit im größeren Kreis mit meheren HP´s /Psychologen, das könnte ich mir schon vorstellen...

Lg

Hildegard
 
Hallo Hildegard,
was Du da beschreibst ist aber eher Intervision auf kollegialer Ebene, wenn man es genau nimmt. Der Nutzen wird aber nicht geringer sein, denke ich mal!:)

Liebe Grüße
Sybille
 
Ich halte Supervision für sehr wichtig - gerade im sozialen Bereich.
Während meines Praktikums und Aushilfstätigkeit in einer großen Institution haben wir eine Supervision gemacht, da das Klima im Team so richtig mies war, dass es überhaupt keinen Spaß mehr gemacht hat, zur Arbeit zu kommen und die Probleme untereinander nicht zu lösen waren.
Ich kann nur sagen, dass es sehr, sehr gut war und allen das Arbeiten und miteinander wieder gut von der Hand ging.
An meinem jetztigen Arbeitsplatz möchte leider niemand etwas davon hören. Begründet wird es damit, dass es zu teuer ist. Auch der Vorschlag, dass sich jeder der Kollegen an der Summe beteiligen würde, möchte niemand hören - es wird einfach nicht gewollt.
Sehr zu meinem Leidwesen, wenn ich jetzt mal ganz egoistisch bin, da ich mich momentan nicht wohl fühle und einfach Gesprächsbedarf da ist.
Also bleibt mir nichts anderen übrig, als mich selber darum zu kümmern, dass es mir gut geht.

Ich habe zu diesem Thema einen ganz interessanten Artikel gefunden:
http://www.rotenburger-rundschau.de/index.php?menu=13000&searchVar=full&searchValue=In+seelischer+not&page=1&dataid=56526
 
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