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Neues Anxiolytikum aus Lavendelöl

Nanni

Mitglied
Ort
Frankfurt
Therapien
Schulmedizin :-), system. Psychotherapie
Status
Arzt
Hallo Ihr Lieben,

bei uns in der Klinik war ein Pharmavertreter, der ein neues angstlösendes Präparat aus Lavendelöl vorgestellt hat. Es sei in mehreren Studien angstlösend gewesen, etwa gleichwiksam wie ein mildes Benzo ( gegen 0,5 Lorazepam getestet ). Wirkt am Gaba-A-Rez. und sei gut verträglich bis auf Aufstossen ( mit Lavendel-Duft :) ) und gelegentl. Übelkeit.
Interessant fand ich den Background zur Entwicklung: Französische Tierzüchter hätten festgestellt, dass Tiere beim Tiertransport über Stunden wesentlich ruhiger und deutlich weniger angespannt seien, wenn sie vorher Lavendel mit im Futter hatten.
Hat hier jemand Erfahrung mit Lavendelöl beim Angst/Anspannung ? Ich hätte da bisher an Atromatherapie gedacht, weniger ans Einnehmen...

Lieben Gruss,
Marianne

P.S.: Hab den Namen nicht genannt wegen Werbung etc. ..
 
Lavendel ist ganz super zum Kochen - Kräuter Kartoffeln - mit Rosmarin und Lavendel, sowie Thymian.

Als Aromatherapie - Lavendelöl in den Verdunster.

Zum Räuchern - auf der Kohle verglimmen lassen oder ins Räuchergefäß.

Als Tee - schmeckt nicht so aromatisch wie er riecht - aber hilft ungemein.

Kräuterkissen und Kräuterstempel.

Hilft auch bei Kopfschmerzen.

Verwendung bei: Lavendel ist beruhigend, krampflösend bei Husten, Asthma, Keuchhusten, Migräne, Schwindel, rheum. Formenkreis,fördert die Durchblutung.

Wurde im Mittelalter bei weiblicher Hysterie benutzt - das beduftete Tüchlein, was man ihnen bei Ohnmacht unter die Nase hielt.
:)
Enthält: Ätherisches Öl, Kampfer, Linalylacetat, Linalool ua.


LG, die Vennhexe


"Mit Wind bekleidet, Feuer atmend,
in der Umarmung von Licht und Finsternis
lasse ich mich hineingebären in den Erdenfluß."

(Cambra Maria Skade)
 
hallo nanni,
mich würde der name des med. interessieren (PN)!

vor allem die menge des eingenommenen öls...

das es beruhigend und schlaffördernd ist, ist allseits bekkant.
innerlich jedoch in größeren mengen würde es bisher nicht empfohlen...warum? keine ahnung.
ich kenne es aber auch ein paar tropfen auf etwas zucker zur beruhigung...

lg
 
Hallo Marianne,

das interessiert mich auch :) sehr!

Kannst du mir das via pn oder mail mal schicken?


Vielen Dank und liebe Grüße aus Essen
 
Hola.

Schreib es doch hier rein, dann mußte du nciht so viel PN schreiben :)

Gruessle

Oliver
 
Huhu !

Ich schreib´s jetzt einfach hier rein...:

Das Präparat heisst Lasea , pro Kapsel sind 80 mg Lavendelöl drin (Tagesdosis).

Gegenanzeigen: Bei hereditärer Fructoseintoleranz nicht einnehmen, auch nicht gleichzeitig mit andren, über Gaba-Rezeptor wirkenden Substanze ( Benzos, Barbiturate..), nicht unter 18 und nicht in Schwangerschaft und Stilzeit (wegen mangelnden Erfahrungen).

NW: Aufstossen und Übelkeit ( 2-7%).

Lieben Gruss, Nanni

P.S.: Es gibt ´ne Fachinfo, die kann man bei Spitzner anfordern 07243-106-01
 
Lavendel fördert:mad: die Wehentätigkeit - wie alle Kräuter der Provence.


LG, die Vennhexe



"Mit Wind bekleidet, Feuer atmend,
in der Umarmung von Licht und Finsternis
lasse ich mich hineingebären in den Erdenfluß."

(Cambra Maria Skade)
 
Nur um mal eine Vorstellung davon zu haben, wieviel 80mg Lavendelöl ist:
80mg entspricht 2° reinem ätherischem Lavendelöl.
Nachzulesen ist das in einem Blog über ätherische Öle. Darin wird auch erwähnt, wie man sich mit Hilfe von Solubol ,einem Hydrolat und dem Lavendelöl eine eigene magensaftresistente Mischung herstellen kann.

Lavendelöl an sich ist immer eine feine Sache und darf auch während der Schwangerschaft angewandt werden, sofern es sich um den echten Lavendel (Lavandula angustifolia/vera)handelt.
Von Lavandin, Schopflavendel, Speiklavendel, Lavendelsalbei sollte man auf jeden Fall in der Schwangerschaft die Finger lassen.
 
Hallo,

auch wenn der Thread schon älter ist, berichte ich hier mal etwas zum Lavendelöl.
Ich wurde 2010 auf ein neues Präparat namens Lyrica ( Pregabalin ) eingestellt, da ich Schmerzpatient bin.
In Verbindung mit Hydromorphon und Amitriptylin.
Das war eine überaus starke Kombination und ich war völlig neben der Kapp, schlief nur noch, doch Schmerzen hatte ich auch keine.
Dieser Zustand stellte auf Dauer keine Alternative dar und so habe ich zuerst das niedrig dosierte Amitriptylin
ausgeschlichen, was mir problemlos gelang.

Da sich meine Behinderung und der Schmerz auch auf den Schlaf und die Psyche auswirkten, bekam ich im Zuge der Behandlung
alle möglichen Schmerzmittel und auch Psychopharmaka verschrieben. Somit bin ich auch mit Absetzerscheinungen vertraut.
Doch beim Pregabalin hatte ich mit Absetzerscheinungen zu kämpfen, die ich mit keinem mir bekannten Mittel in den Griff bekam,
außer wieder mit Pregabalin selbst.

Nicht einmal Benzodiazepine oder höher dosierte Opiate vermochten diese unerträglichen Zustände wirklich zu bessern!

Ich bin seit meiner Jugend sehr an Pharmazie interessiert und so suchte ich nach Substanzen, die vom Molekül her ähnlich wirken
könnten, wie das Pregabalin. Fündig wurde ich im Lavendelöl, genauer gesagt, beim Linalylacetat und dem Linalool.
Es stellte sich heraus, dass inhaliertes Lavendelöl besonders gute beruhigende Eigenschaften aufwies. Ich habe es hierzu in einen
elektrischen Verdampfer gefüllt und vorsichtig inhaliert. Das funktionierte problemlos und ohne Reizung der Atemwege.

Sicherlich ist die orale Form auch wirksam, aber für mich war es der optimale Weg, die Entzugserscheinungen des Pregabalins sofort zu lindern.
Sie wurden sogar zeitweise aufgehoben, durch die Inhalation des Öls.
Es wirkt, wie Pregabalin auch, am Gaba Rezeptor. Auch die Schmerzen lindert es, allerdings habe ich es bisher nur in
Kombination mit einem Opiat, welches ich ständig einnehme, ausprobiert. Ob es selbst eine Gewöhnung verursacht, weiss ich nicht,
es ist aber davon aus zu gehen, wie bei allen Gaba´ergen Substanzen.

Ich habe es jedoch damit geschafft, das Pregabalin von einer 450mg Dosierung zu reduzieren und ganz abzusetzen, was trotzdem nicht leicht war,
aber sehr viel erträglicher.

Auch halfen Aconitum Globuli einmal prompt, bei einer Art von Panik Attacke, bedingt durch die Absetzerscheinungen.

Heute nehme ich nur noch ein Opiat, womit ich recht gut zurecht komme und die Schmerzen sind damit auch sehr gut abgedeckelt.
Da ich eine starke neuropathische Schmerzkomponente habe, waren die klassischen Opiate, wie Codein, Tilidin, Tramadol, Morphin und Hydromorphon
nicht so wirksam, wie jetzt das Polamidon, welches ich in einer Dosierung von 50mg Levomethadon pro Tag einnehme.
Pregabalin würde ich nie wieder anfassen. Nach dem Absetzen hatte ich noch mit Taubheitsgefühlen in den Beinen zu tun, wie bei einer
Polyneuropathie. Ich vermute, Pregabalin ist neurotoxisch. Es steht auch in der Packungsbeilage, dass es eine toxische Enzephalopathie, auch beim Absetzen
auslösen kann. Das war mir alles nicht bewusst und ich frage mich, wie es solch ein gefährlicher Stoff durch die Zulassung schafft.

Ich beabsichtige langfristig, möglichst komplett auf Homöopathie zu wechseln. Das könnte aber noch ein längerer Weg sein.

Ich finde, die Heilpraktiker brauchen besonders Informationen, wie diese hier, falls mal jemand wie ich zu ihnen kommt, weshalb ich das hier heute auch schrieb.

Liebe Grüße !!
 
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