• Es gibt wieder freie Werbeplätze auf Heilpraktiker-Foren. Diese können auch individuell zu einem attraktiven Paket geschnürt werden. Nähere Informationen unter Werbung
    --> Zielgruppenorientierte Werbung <--
  • Auf Heilpraktiker-Foren gibt es einen großen internen Bereich für Heilpraktiker. In diesem geschützten Bereich können Realfälle der Praxis oder andere sensible Themen diskutiert werden.


    Es befinden sich momentan über 2800 Themen mit über 48000 Beiträgen darin. Ein wertvolles Nachschlagewerk nicht nur für Heilpraktiker die erst begonnen haben, sondern auch für die gestandenen die schon über jahrelange Erfahrung verfügen.

    Nähere Informationen unter: Interner Bereich für Heilpraktiker - Info

Erst Henne dann Ei oder erst Beckenschiefstand dann Skoliose oder vice versa?

M

Michael.Hachmann

Guest
Hallo ,

vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen:confused:

59 jährige Patientin, schildert seit der Kindheit bestehende, chron.-rez. Rückenprobleme (primär Schmerzen / Verspannungen etc.)

Derzeit ärztl. bekannt nach MRT / Röntgen: * Bandscheibenprotrusion L4/L5/S1
* morgens weitgehend schmerzfrei mit im Tagesverlauf zunehmenden Schmerzen im lumbosacralen Bereich mit
teilweisem Taubheitsgefühl Schienbeinaussenseite links mit Progression wenn P. im Autositz (Fahrer/Beifahrer) sitzt.
* angebl. Beinlängendifferenz von 7 mm links - Höhenausgleich per verordneter Schuheinlage (wird von P.
jedoch aufgrund Schmerzsteigerung nicht toleriert)

Untersuchung bei mir ergab:

* Primär linksseitiger massiv ausgeprägter paravertebraler muskulärer Hartspann u. Myogelosen - primär im
thorakal-lumbalen Bereich
* linkseitig konvex ausgerichtete Skoliose (Grad 1) im thorakal-lumbalen Bereich
* Hyperkyphose HWS (Buckel) Grad 1
* Gehen normal/Zehen/Hackengang unauffällig - kein "Watscheln"
* Finger Boden Abstand: o.B. / Kinn Sternum Abstand leicht verkleinert
* Menell Zeichen links gering schmerzhaft
* Spine Test u. Vorlaufphänomen unauffällig ebenso Duchenne Test
* keine neurolog. Ausfälle (Sensibilitätsstrg./Motorikstrg./Reflexe etc.) - keine positiven Nervendehnungzeichen
* keine Klopfschmerzhaftigkeit d. Dornfortsätze
* keine Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen der Hüftgelenke bds.
* keine Beinlängendifferenz nach auf d. Rücken liegender Messung mit Massband von S.i.s.a bis Mittelpunkt
medialer Fussknöchel ebenso nicht nach Aufrichten d. Oberkörpers aus liegender Position - Umfassen der
Fussknöchel - keine Verschiebung nach kaudal -weiterhin keine Beinlängendifferenz beim Test auf Beinlängendifferenz nach D. Dorn (P. hat Schuhe ohne Einlagen an) - aber geringradiger
Beckenschiefstand (Absinken links) in liegender und in Neutral Null Position
- Befundung nach Dorn: kein einziger Wirbel der WS steht so, wie er eigentlich sollte...alles kreuz u.
quer....:cool:

beim ersten Termin manuelle Lösung ISG Blockade links - keine spürbare Verbesserung der Klinik




* so, nun bin langsam am Ende mit meinem "Latein:confused:" - ich müsste eigentlich als erstes wissen, ob es sich um eine funktionelle oder anatomische Beinlängendifferenz handelt -
zur Diff. würde ich die P. gerne zur Orthoradiographie schicken - macht das Sinn...(andere bildgebende
Verfahren sind zu ungenau -meiner Meinung nach)

Frage: welche Vorgehensweise würdet ihr in diesem Fall empfehlen?

Ich hadere irgendwie mit mir zunächst ausschließlich symptomorientiert zu therapieren mit Schröfpen, TENS, Tape, Neuraltherapie etc...da die Ursache ja augenscheinlich im knöchernen Bereich liegt WS/Becken/Beinknochen/Füsse - von Kieferfehlstellungen sehe ich jetzt zunächst mal ab...hab das aber natürlich im Hinterkopf....

Wäre wirklich sehr sehr nett, wenn ich mich da mit jemandem austauschen könnte, der evtl. ähnlichen Fall schonmal hatte und was dazu berichten könnte.


VG Micha
 
Michael, könnten wir ins geschlossene Forum umziehen? Hier ist der öffentliche Bereich...

Zur BLD schonmal: Warum richtest du die Fuß- und Beingelenke nicht nach Dorn und misst dann erneut? Im Anschluss daran müsstest du erkennen können, ob eine funktionelle BLD vorgelegen hat/vorliegt.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Ursache von Schiefständen, Wirbelverschiebungen usw. meist muskulär ist (Fehlhaltungen, Muskelverkürzungen, Gewebsübersäuerung usw.), ich würde also mit der Behandlung der Muskulatur beginnen.

Gruß. Anja
 
Bezüglich deiner Frage nach der Reihenfolge der Entstehung von Skoliose und BSS: Ich habe mal gelernt, dass Dorn die Ursache einer Fehlstatik der WS in einem schiefen Becken sieht, was widerum meist auf einer BLD basiert. Es gibt aber auch Dorntherapeuten, die behaupten, dass sich die Fehlhaltung von oben nach unten fortsetzt, dass eine Skoliose also z.B. ihre Ursache auch im Kiefergelenk oder der HWS haben kann.

Die Osteopathen sehen das ganze sicher noch deutlich differenzierter.
 
Hallo Anja,

wenn du mir sagst, wie ich da reinkomme (ins Forum) dann gerne.

KG und SG sind manuell korrigiert...soweit möglich.
 
Um ins geschlossene Forum kommen zu können, musst du dich bei Jochen registrieren (er benötigt dazu deine Zulassungsurkunde per Fax, Post oder email. Dort sind wir HPs unter uns und können auch konkrete Praxisfälle besprechen.

Was bedeutet SG?
 
Michael,

Du schilderst einen Fall bei der eine Patientin nach einer 6 Jahrzehnten! langen Krankheitsgeschichte bei Dir aufschlägt und Du erwartest jetzt, dass sich da nach 1 mal was gravierendes tut?

Nimm mal selbst den Druck raus und klär auch die Patientin auf, dass Wunderheilungen nicht möglich sind.

Bei Wirbelsäulenbeschwerden immer auch die Organe mit betrachten. Bei der vorliegenden Geschichte tippe ich unter anderem auf Darm, dieser gehört mal gründlich untersucht. Einhergehend damit die Ernährungsgewohnheiten etc.

Basisentgiftung nicht vergessen und Gewebeentsäuerung.

Und bitte Geduld, es gibt da so eine Maßzahl wie lange eine Therapie dauert (ist nicht in Stein gemeisselt):
Pro Jahr der Erkrankungsdauer kann man von 1 Monat Therapie sprechen.

Und nimm Dir auch den Druck von wegen symptomorientiert zu therapieren so lange Du die Ursachenforschung nicht vernachlässigst ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden sogar in vielen Fällen
Not-wendig!

Wichtig ist dabei, dass Du selbst klar wirst und das auch Deiner Patientin so sagst und wenn Du wirklich mit Deinem Latein am Ende bist dann schau doch mal ob Du jemanden kennst, der vielleicht einen anderen Ansatz hat.
 
Lieber Micha,

häufig ist es so, dass bei chronischen Beschwerden die Wirbelsäule auch mehr Zeit benötigt, um sich repositionieren zu lassen. Die Muskeln, Sehnen etc. waren meist sehr lange Zeit in einer Fehlstellung und sind es gewohnt, in die eine Richtung zu ziehen und Gegenkorrekturen zu machen.

Um den Druck selbst und gegenüber den Patienten etwas rauszunehmen, erkläre ich das im Laufe des Gespräches und weise darauf hin, dass es bei chronischen Geschichten i.d.R. länger dauert und dass mit 3 Grundbehandlungen rechnen muss, bis das grundlegende Problem gelöst ist. Generell kann man das natürlich nicht bei allen sagen, denn bei manchen ist es schon nach der 1. Dornbehandlung perfekt und manche benötigen auch die doppelte Zeit.

Und ob jetzt in diesem Fall die Henne oder das Ei zuerst da war, ist schwer zu beantworten. Wichtig ist, dass Du die Henne mit guten Nährstoffen fütterst und das Ei behutsam versorgst und pflegst. :D Nee, war jetzt natürlich Spaß! Aber wie Sepp schon sagt, versuch den Druck etwas rauszunehmen und versuch u.a. mal herauszufinden, für wen oder was die Patienten sich "so verbiegen" muss... Und dann eines nach dem anderen.

Mehr dann, wenn Du im internen Bereich bist...

LG Petra
 
Lasst uns lieber mal warten, bis das im internen Bereich Fallbeispiele ist...hier ist der Fall öffentlich lesbar....

Grundsätzlich hat Sepp recht: Wunder dauern manchmal etwas länger....;)
 
Zurück
Oben