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Erfahrungen mit der HP Ausbildung bei Medizin Seiten

Steffi30

Neues Mitglied
Guten Morgen

Ich spiele mit dem Gedanken eine HP Ausbildung bei Medizin Seiten zu machen. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Anbieter gesammelt?

Liebe Grüße
Steffi30
 
Hallo Steffi

Ich würde erstmal, das neue Heilpraktikergesetz nächstes Jahr abwarten, bevor du eine Ausbildung zu Heilpraktikerin beginnst, Grund sehe ich in der Aktuellen Gesetzesänderung
und wir nicht wissen, Was nächstes Jahr gefordert wird und welche Voraussetzungen haben müssen um zu Prüfung zugelassen zu werden. Gute Heilpraktikerausbildung findest
du in einer Verband Schule für Heilpraktiker mit einer Stundenzahl von über 800 Unterrichtsstunden.

Gruß
Andyk
 
Ich empfehle eine fundierte HP-Ausbildung über eine Verbandsschule.
Nach Beendigung der HP - Ausbildung empfehle ich eine intensive Prüfungsvorbereitung durch einen
prüfungserfahrenen HP im Privatunterricht und danach den sofortigen Weg in die Prüfung!
 
Hej,

habe mir das nun mal angeschaut über den Link von Jakobe.... ;-) Leider gibt es anscheinend keine Leseprobe zu dem angebotenen Werk...?

Ich persönlich rate dir unabhängig von dieser Seite oder auch anderen Anbietern prinzipiell von einem Selbststudium ab und zwar aus mehreren Gründen:

Medizin ist unwahrscheinlich komplex, denn du lernst über das offene System Mensch...! Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Fragen auftauchen zum Beispiel sei es was die Deutung von Laborwerten und deren Differentialdiagnose anbelangt, denn es gilt der Grundsatz: "Es ist immer anders..." Hier ist es hilfreich, wenn man im persönlichen Unterricht einen direkten Ansprechpartner hat, der einem zunächst Unverständliches plausibel erklären kann. Oder zum Beispiel auch die komplizierte Anatomie der Nierentubuli, das Herz, das Nervensystem, Gehirn, Anatomie und Physiologie des Blutes, Immunologie, Gerinnungskaskade und dann erst das große Lernthema Endokrinologie...!

Zu Beginn eines HP-Studiums wird in der Regel unterschätzt wie hoch die Anforderungen wirklich sind und bei der Vorbereitung auf die Prüfung denkst du dir: "Es nimmt keine Ende..." Der Stoffumfang ist unvorstellbar groß und am Schluss kommt noch Pädiatrie, die ganzen Impfvorschriften usw... dazu... ganz zu schweigen von den lernintensiven allseits beliebten absolut prüfungsrelevanten Infektionskrankheiten...
Deckt das angebotene Werk auf medizinSeiten dies alles ab?

Es reicht auch einfach definitiv nicht aus nur aus einem einzigen Buch/Werk zu lernen! Sich allein darauf zu verlassen ist blauäugig. Ich habe persönlich mit vielen unterschiedlichen Büchern gearbeitet, (auch mit jenen, auf welche sich Mediziner vorbereiten, weil ich, persönliche Liebe zur Medizin! darin Antworten fand, die ich in HP-Büchern nicht fand... und für mein persönliches Lernverständnis wichtig waren... - fehelendes Puzzleteil). Ein schulmdizinisch anerkannter Anatomieatlas ist z. B. unverzichtbar.... dazu vielleicht noch ein Buch über Pathophysiologie zum besseren Verständnis oder auch evtl. Besuche in der medizinischen Abteilung der Staatsbibliothek (nicht unbedingt notwendig, aber ein guter ruhiger Ort um zu lernen...)

Außerdem macht es Spaß gemeinsam mit anderen zu lernen, gemeinsam im Unterricht zu lachen, sich gegenseitig auszutauschen und zu untersützen, gerade auch bei Lernkrisen, evtl. Lerngruppen zu bilden und sich auch immer wieder zu motivieren. Das fällt beim Selbstsudium schon mal weg... und das wichtigste: wiederholen, wiederholen, wiederholen...Es gibt nicht wenige, die während des Studiums wieder hinschmeißen...
In meinem Prüfungsvorbereitungskurs waren wir zu Beginn an die 20 Personen, im Laufe der zeit wurden wir immer weniger, aus vielen verschiedenen Gründen heraus - und am Schluss zur Prüfung hin waren wir nur noch zu 6. und geschafft haben es alle, davon eine im 2. Anlauf...
Oft verwendet habe ich auch die Hör-CD's von kreawi und sie mir nebenbei im Alltag angehört... Auch die Bücher davon sind sehr gut und aktuell, sofern man die neueste Ausgabe hat...
Sinnvoll ist auch schon so früh wie möglich Multiple Choice zu üben...

Schon während der Zeit an der HP-Schule habe ich mir meine eigenen Mind-Maps geschrieben, (zusammengestellt aus den Grundlagen des Unterrichts und auch aus verschiedenen Büchern/Vorlesungs-Skripten, welche mir dabei halfen ein Thema besser zu verstehen) die ich zum Lernen für die Prüfung verwendet habe inclusive persönlicher Eselsbrücken, quasi die Quintessenz zu einem Thema, weil ich damit einfach besser lernen konnte, als mit sehr textlastigen Skripten...
Schau dir also an, ob dir das Skript des Anbieters liegt, um damit gut lernen zu können...

Eine gute Heilpraktikerschule vor Ort kennt die Amtsärzte, sowie auch die Beisitzer. Sie weiß um deren spezifische Eigenheiten und Macken, was Fragestellungen in der mündlichen Prüfung anbelangt und verrät einem Tricks wie mit bestimmten Prüfern/Beisitzern umzugehen ist... weil deren Dozenten oft selbst schon einmal Prüfer waren... oder auch aufgrund der Prüfungsprotokolle ihrer Schüler...

Ich persönlich wurde zum Beispiel in der Prüfung gefragt, wer mich so gut vorbereitet hat...
Es hinterlässt glaube ich auch einen guten Eindruck, wenn der AA weiß, man kommt von der und der Schule... Die Akzeptanz der Prüfer ist dadurch oft einfach höher...

Es fehlt weiterhin die praktische Ausbildung was die gesamten Untersuchungsmethoden anbelangt. Das lässt sich nicht per Buch erlernen, sondern muss einem gezeigt werden und man muss dies auch üben, um zu wissen, wie es der Amtsarzt sehen will und was absolute No-Go's in der Prüfung sind... Hierfür ist also sowieso ein extra Kurs notwendig...

Es gibt ständig aktuelle Neuerungen was nun in der diesjährigen Prüfung wichtig ist und was nicht... Bücher/Skripte hinken da hinterher...

Die größten Druchfallquoten bestehen aus Berichten bei Leuten, welche sich das Wissen per Selbstsutdium angeeignet haben, insbesondere wenn kein medizinisches Vorwissen bestand. Letztendlich kostet das Ganze am Ende dann mehr als, wenn man gleich eine richtige HP-Schule besucht hätte... (nochmalige Prüfungsgebühren, trotzdem zusätzliche Fachbücher, neue Kurse...)

Sich nur auf die Meinung einer einzigen Person, was nun prüfungsrelevant ist und was nicht zu verlassen halte ich für eher kontraproduktiv... denn woher willst du wissen, ob das wirklich alles abdeckt, was diese Person nun für wichtig erachtet und was nicht? Es gibt große Unterschiede in den einezlenen Prüfungsämtern...Auch bestimmte Themen/Fragen sind abhängig vom jeweiligen Gesundheitsamt welches prüft... München Land-Prüfer wollen z. B. wissen was eine Giemsa-Blaufärbung ist, andere Dozenten in anderen Landen Deutschlands sagen, dass wäre für die HP-Prüfung völlig unwichtig. Was, wenn aber genau diese Frage in deiner Prüfung vor Ort auftaucht?
München Stadt lässt Aufgabenkarten in der mündlichen Prüfung ziehen und legt großen Wert auf Labor, München Land hat dies nicht...
Ortsansääsige Schulen geben dieses prüfungsspezifische Wissen an dich weiter, welches unter Umständen das i-Tüpfelchen ist, um die Mündliche zu bestehen...

Nach dem Aneignen des Stoffes kommt die spezielle Prüfungsvorbereitung. Das ist eine der wichtisgsten Säulen, auf dem Weg zum erfolgreichen Bestehen der Prüfung.
Gute Prüfungsvorbereiter legen den Maßstab in der Regel auch von vornherein lieber etwas höher und nehmen dich da ganz schön in die Zange und schauen so ob du auch mit Stress-Situationen umgehen kannst und wie hoch deine Frustrationstoleranz ist...

Meine Meinung ergo: Lieber eine gescheite Schule mit Hand und Fuß... neben all den Widerständen mit denen du dann sowieso noch wie jeder angehende HP zu kämpfen hast...

Lieber Gruß,
schwertfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Steffi!

Ich kann dir nicht von diesem Anbieter berichten, dennoch darüber das ich mich auch im Selbststudium vorbereitet habe. Das gilt aber nur für die Vorbereitung auf die Prüfung. Therapieverfahren habe ich an einer Schule gelernt.

Trotzdem, ein Selbststudium ist möglich, aber unglaublich mühsam und du musst dir 95 % selbst erarbeiten. Ohne vielleicht jemanden fragen zu können. Viele Sachen musst du dir X mal durcharbeiten um das tatsächliche Verständnis zu haben. Das ist ganz sicher leichter in einer Schule.
Ich muss zustimmen, zusammen mit anderen zu Lernen wäre schöner gewesen. War aufgrund meines vorherigen Berufes aber nicht machbar. Ich hatte eine Stelle in einer Einrichtung für Schwerstbehinderte, im Nachdienst. Nachts habe ich zudem noch gelernt, morgens kurz geschlafen, wieder gelernt, meinen kranken Vater und den Rest versorgt. Ich hatte Pferd und Hunde.... usw.
Es war unglaublich anstrengend.
Ich war medizinisch " vorbelastet" und habe einen Rettass als Mann, der mir auch bei vielen Fragen helfen konnte.

Ich habe im ersten Anlauf bestanden und auch gar nicht mal so schlecht. Ich habe bereits meine eigene Praxis und kann mich auch nicht beschweren. Meine Patienten im übrigen auch nicht ;-)
Ich bin froh das ich es gewagt habe.

Ich wünsche dir von Herzen, das du einen für dich richtigen Weg findest um deinen zukünftigen Beruf, so er es denn wird, mit Freude auszuführen kannst.
 
Hallo Steffie, ich habe es 1 Jahr lang im Selbstudium versucht. Man verrennt und verbeisst sich. Panik macht sich breit. Bin dann in einen Kurs eingestiegen, der schon 1 Jahr dabei war....welch eine Erleichterung. Die Spezialgebiete der jeweiligen Prüfer und gern gefragte Themen standen im Mittelpunkt. Samt veralteter Antworten, die von einigen Prüfern als richtig eingestuft wurden...ala: Dies ist zwar richtig , aber jenes will der Prüfer hören...Der Dschungel lichtete sich. Habe gleich beim ersten Durchgang bestanden. Ich kann eine Schule wärmstens empfehlen.
Was man später WIRKLICH wissen muss, lernt man sowieso erst nach der Prüfung.
Viel Glück
 
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