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Buchrezension Sterben begleiten – Interdisziplinäre und naturheilkundliche Konzepte

Steffifrance

Bekanntes Mitglied
Heilpraktiker
Ort
Karlsruhe
Therapien
Irisdiagnose
Status
HP
Sterben begleiten – Interdisziplinäre und naturheilkundliche Konzepte

Herausgegeben von Grudrun Huber und Christina Casagrande,
zweite aktualisierte und erweiterte Auflage erschienen im Thieme-Verlag
308 Seiten voll Information, aufgeschlüsselt in 4 Teilen.

Um es vorweg zu nehmen: Dieses Buch sollte von allen gelesen werden, die mit kranken Menschen zu tun haben. Empfehlenswert auch für jeden Einzelnen, da wir vom Sterben in unserem Leben begleitet werden.

Es ist kein locker zu lesendes Buch in der Hinsicht, dass es ein Thema ist, mit dem man sich gleichzeitig auseinandersetzen muss. Es ist auch kein Buch, das man nur einmal liest und dann als verstanden in das Bücherregal stellt und nur zum Nachschlagen herauszieht. Es ist ein Buch, das nicht nur die Probleme Dritter beschreibt, sondern eben die Themen, die auch mich selbst früher oder später beschäftigen werden. Spätestens dann, wenn ich sterbe.

Von daher wäre es beruhigend zu wissen, wenn sich bis dahin die meisten Menschen mit dem Thema der Sterbebegleitung auseinandergesetzt haben.

Das Buch „Sterben begleiten“ ist aufgeteilt wie ein Lehrbuch, das zumindest Basisfähigkeiten übermittelt, Sterbende und Angehörige mit zu begleiten.

Es werden nicht nur die verschiedenen Bedürfnisse eines Menschen in seiner letzten Lebensphase beschrieben – physisch, psychosozial und auch spirituell – sowie der Angehörigen, sondern auch die Rolle des Therapeuten und Begleiters.

Es fällt mir tatsächlich schwer, alles, was das Buch anspricht, kurz zu benennen, so wichtig und tiefgehend erscheint mir jede einzelne Seite. Davon ein paar Allgemeinplätze herauszuhauen oder gar eine Inhaltsangabe zu machen, würde bedeuten, das ganze Buch abzuschreiben. Es ist ein Buch über das Sterben, und das Leben mit dem Sterben oder eben das Leben in dem Sterben. Es umfasst auch die familiäre Umgebung und auch die des Therapeuten. Gerade wir als Heilpraktiker stehen hier mit in der Verantwortung, uns mit dem Leben im Sterben intensiv auseinanderzusetzen, hilft es uns doch auch, die Nöte unserer Patienten besser zu verstehen, auch wenn sie noch ein langes Leben haben. Und wie oft sind es unsere Patienten, die keine langen Jahre mehr vor sich haben, oder die belastet durch sterbende Angehörige sind. Auch wenn wir keine professionellen Sterbebegleiter sind, was eine entsprechende Ausbildung voraussetzt, können wir doch weitaus besser Hilfestellung leisten und bei Bedarf weiterverweisen.

Wer nicht den Anspruch hat sich allzu intensiv mit dem Thema Sterben und was damit zusammenhängt – und das ist eine Menge – auseinanderzusetzen (was wirklich schade für Jedermann ist), dem genügt vielleicht der Praxisteil mit bewährten Therapieverfahren.

Von Anthroposophischer Medizin bis hin zu Spagyrik ist alles fundiert beschrieben. Körperliche und psychische Beschwerden sind aufgeteilt und wie in einem guten Nachschlagewerk beschrieben mit ihren verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Das betrifft natürlich auch die Angehörigen und deren Probleme.

Was das Buch zur ersten Auflage unterscheidet ist, dass es um ein Kapitel erweitert wurde, und zwar die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen.

Gab es früher in fast jedem Haushalt das Nachschlagewerk „Die Frau als Hausärztin“, so sollte „Sterben begleiten“ auch in jeder Bibliothek stehen, und sei es als Ebook. Was man daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen. Aber wie schon zuvor gesagt, es wäre sehr schade, es nur als reines Nachschlagewerk oder Praxisleitfaden zu benutzen. Dieses Buch ist weitaus mehr.

Bezugsquelle: Amazon
 
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