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ARD-Sendung: "Böses Blut" - über die Risiken von Bluttransfusionen

RWH

Rudolf
Forumsunterstützer
Heilpraktiker
Ort
Baden-Baden
Therapien
PSE, Komplexhomöopathie, Orthomolekulare Therapie, Dorn, Matrix-Rhythmus-Therapie und andere
Status
HP
Hallo,

es gibt ja so Sachen, die sind so selbstverständlich, dass niemand mehr darüber nachdenkt. Autofahren ist so ein - und Bluttransfusionen auch. Klar, die werden viel und häufig eingesetzt. Aber ist das auch gut so?

Eine Patientin machte mich auf den Filmbeitrag vorgestern in der ARD aufmerksam. Der Film ist noch in der Mediathek verfügbar. Macht nachdenklich...

http://www.ardmediathek.de/tv/Repor...rste/Video?documentId=24921128&bcastId=799280
 
Danke für die Info Rudolf, sehr interessant. Ich hatte schon immer ein ungutes Gefühl bzgl. Bluttransfusionen, fühle mich damit bestätigt.
 
Vieles ist ja auch "logisch". Immerhin ist Vollblut mit allen Antikörpern, Zytokinen usw. des Spenders voll. Soweit mir bekannt ist, kann man diese nicht entfernen ohne die Spende zu verändern. Selbst im Serum/Plasma müssten die Proteine noch enthalten sein. Also bekommt sie der Empfänger mit der Spende - und dessen Immunsystem reagiert. So zumindest wäre es plausibel.
 
Klar, die werden viel und häufig eingesetzt
Na also dass kann ich aus der Klinik nicht bestätigen. Blutkonserven sind oft Mangelware und ich habe nicht erlebt, dass sie leichtfertig eingesetzt wurden. Im Gegensatz zu Medikamenten und vor allem Antibiosen.
 
es ist eben die frage, ob etwas, das als notwendig bezeichnet wird auch immer notwendig ist. schau dir film an - und lass uns dann diskutieren.

vielleicht ist blut deshalb knapp, weil es inflationär angewendet wird?
 
Danke, RWH, ein sehr interessanter Film. Und klar, Blut ist ja auch ein Organ, so haben wir's gelernt. Schon alleine die Bilder, die sich der österreichische Professor da angeguckt hat, wie Blut vor und nach einer Transfusion durch die Gefäße fließt, war höchst interessant und aufschlussreich. So bei der Hälfte des Films dachte ich auch, es ist ja nicht schwierig, so sammelt man halt - sofern es kein Notfall, ist - einige Zeit im Voraus sein eigenes Blut - und dann gibt es keine Fremdbeeinflussung von Fremdzytokinen oder anderen Stoffen auf das eigene Immunsystem. Und dann kam der Hinweis, dass das auch nicht unbedingt geht, weil je älter das Blut wäre, um so häufiger sind die Folgewirkungen, da die Blutkörperchen dieses eigene Blut dann als Fremdkörper ansehen! Super Film, Super Tipp und das muss man erst einmal verarbeiten. Als ich noch spendete, dachte ich auch, ich tue damit etwas Gutes.
 
Schon alleine die Bilder, die sich der österreichische Professor da angeguckt hat, wie Blut vor und nach einer Transfusion durch die Gefäße fließt, war höchst interessant und aufschlussreich.
das fand ich auch am interessantesten. Es gibt ja mehrere Ansätze, wo von verklumpen des Blutes unter verschiedensten Einflüssen (auch Ernährung/Unverträglichkeiten) gesprochen wird und dann gibt es dazu Mediziner, die sagen, dass das Quatsch ist. Es hier im "komplett-verklumpt-Fluss" zu sehen, war wirklich erhellend in Form von aufklärend. Mehr als der Pfropf, der sich unglücklicherweise irgendwo bildet. Und was das für Ablagerungen in den Gefäßen zur Folge hat, kann sich jeder gut ausmalen
Und dann kam der Hinweis, dass das auch nicht unbedingt geht, weil je älter das Blut wäre, um so häufiger sind die Folgewirkungen, da die Blutkörperchen dieses eigene Blut dann als Fremdkörper ansehen!
Ja, ging mir auch so. Aber den Effekt machen wir uns ja in der Eigenbluttherapie zu nutze.
Wichtig ist auch der Hinweis, dass das entnommene Blut dann ja im Organismus fehlt
Als ich noch spendete, dachte ich auch, ich tue damit etwas Gutes.
Gutes tust Du damit auch noch. Es gibt immerhin genügend Unfallopfer, OP's bei denen Blutkonserven überleben sichert. Bei der Frage überleben oder nicht, spielt letztlich die erhöhte Entzündungsanfälligkeit in den Folgejahren überhaupt keine Rolle. Wer tot ist, bei dem spielen Entzündungen auch keine Rolle mehr

Ein anderes Thema kommt mir dazu aber in den Sinn:
wenn die Ärzte einen Menschen durch eine OP mit Bluttransfusion retten, dann spielen sie ja "Schicksal" sofern der Patient ansonsten gestorben wäre. Wenn der Patient dann aber nichts ändert, dann ist ja der "Grund" (und ich sage bewusst nicht die Ursache, weil ich vom rein materialistischen/mechanischen Denken des Körpers weg will) für den Tod immer noch vorhanden. Das Blut, welches dort verklumpt, befindet sich ja zumindest teilweise ebenfalls im sterben. Viele Zellen des Körpers sterben, durch die Immunreaktion - weitaus mehr, als normalerweise sterben würden. Ich denke, das ist so etwas wie ein Ausgleich im System. Das Ungleichgewicht, was zur Erkrankung und/oder dem Tod geführt hätte, führt jetzt zu den weiteren Reaktionen.
 
Hallo,

ich sehe es wie Tina. Es ist ja nicht so, dass Blutspenden sinnlos wäre. Ohne Spenderblut sind schwere Unfälle oder OPs nicht zu überleben. Wenn Du an Blutverlust stirbst, brauchst Du Dir über die Folgen in ein paar Jahren keine Sorgen zu machen. Klingt zynisch, ist aber in der Realität oft so, dass man eine Lösung heute mit einem Problem für morgen bezahlt.

Man sollte nur - wie bei jedem Medikament - eine strenge Indikation stellen. Ich denke, das war auch die Absicht des Film, das herauszustellen. Wir gehen heute sehr leichtfertig mit entsprechenden Eingriffen/Wirkstoffen um - und wundern uns dann über die Folgen.
 
Aber den Effekt machen wir uns ja in der Eigenbluttherapie zu nutze.
Ja, nur mit dem Unterschied, dass ich das Blut frisch aus der Vene entnehme und dann frisch i.m. spritze - wohlgemerkt auch noch das Eigene.:)

Es ist ja nicht so, dass Blutspenden sinnlos wäre. Ohne Spenderblut sind schwere Unfälle oder OPs nicht zu überleben. Wenn Du an Blutverlust stirbst, brauchst Du Dir über die Folgen in ein paar Jahren keine Sorgen zu machen. Klingt zynisch, ist aber in der Realität oft so, dass man eine Lösung heute mit einem Problem für morgen bezahlt.
Klar, im Notfall ist (fast) jedes Mittel recht. Da gehe ich mit Dir einig. Den Rest erledigt dann der Organismus. Da ich gerade eine Fortbildung in Sachen Mikroimmun-Therapie absolviert habe, kam Dein Beitrag gerade zum richtigen Zeitpunkt.(y)
 
Das Eigenblut wird aber i.m. Oder s.c. Injiziert. Dadurch entsteht ein künstliches Hämatom und das Blut "stirbt" ja auch dabei. Es geht beim EB ja darum, dass das Blut als Fremdeiweiß angesehen wird.
So meinte ich das.
Es gibt ja durchaus auch die Empfehlung das Blut vor der Injektion zu schütteln und dadurch zu verändern
 
Mit Eigenblut kann man so einiges anstellen :) es ist dann zwar verändert, aber eben nicht fremd, dadurch besser verträglich bzw. die Stimulation des Immunsystems in die richtige Richtung (die ja dadurch gewünscht wird) fällt dann nicht so heftig aus.
 
Eigentlich geht es bei der Eigenblutinjektion weniger um das Fremdeiweiß. Durch die Hämolyse (ich mache das z.B. mit dem Foamake) werden die Zytokine aus den Leukos freigesetzt und außerdem die APZ aktiviert - aber, da es sich um genetisch eigenes Material handelt, ist die Stimulation vergleichsweise sanft. Trotzdem besteht grundsätzlich auch hier ein - wenn auch geringes - Risiko, dass man eine Autoimmunreaktion auslöst.
 
Sehr interessant!
Vielen Dank für die Info!
 
Ich habe da eine andere Wirkweise in Erinnerung . Genaues müsste ich in meinem Kursunterlagen nachlesen.
Ich habe in Erinnerung, dass der Körper viel adaptiert und dadurch, dass das Blut auf diesem Wege wieder in den Körper gelangt und alle Infos im Blut enthalten sind, wird der Körper wieder daran erinnert und guckt sich quasi die Geschehen wieder an.
Das mit dem Fremdeiweiß war so gemeint, dass der Körper ja das eigene nicht mehr als eigen erkennt.
Die genauen biochem. Vorgänge interessieren mich dabei eh weniger :D
Ich spreche vom nativen EB
 
Ohne Spenderblut sind schwere Unfälle oder OPs nicht zu überleben. Wenn Du an Blutverlust stirbst, brauchst Du Dir über die Folgen in ein paar Jahren keine Sorgen zu machen.
So habe ich es einfach zu oft erlebt. Und auch Menschen sterben gesehen, die dies aus "religiösen" Gründen abgelehnt haben.
Ob ich dann noch eine "zweite Chance" mit all ihren Problemen haben will - ist eine völlig andere Frage.
 
Ja, aber offensichtlich wird oft Blut eingesetzt, wo es nicht notwendig wäre. Um diese Anwendungen geht es vor allem. Der Film ist da sehr fair. Er zeigt auch klar das Dilemma auf, zwischen Notmaßnahme und evtl. Folgen dieser Maßnahmen.
 
Eigentlich geht es bei der Eigenblutinjektion weniger um das Fremdeiweiß. Durch die Hämolyse (ich mache das z.B. mit dem Foamake) werden die Zytokine aus den Leukos freigesetzt und außerdem die APZ aktiviert - aber, da es sich um genetisch eigenes Material handelt, ist die Stimulation vergleichsweise sanft. Trotzdem besteht grundsätzlich auch hier ein - wenn auch geringes - Risiko, dass man eine Autoimmunreaktion auslöst.
Das Thema an sich beschäftigt mich ja selbst sehr, denn über MS gibts ja einiges was ich überhaupt nicht an Therapie mit mir machen dürfte:

Dazu gehöhrt:
Akupunktur - kann Schub auslösen
Eigenblut - kontraindiziert, löst Schub aus
Schröpfen - kann Schub auslösen

usw.

Gerade das Gegenteil ist der Fall. Durch Eigenblut wird erstmal das unspezifische Immunsystem stimuliert und dieses ist enorm wichtig, denn es stimuliert das spezifische Immunsystem und regelt es auch wieder herunter. Und die autoaggressiven T2 Zellen werden eben nicht mehr reguliert wenn es zu einer Autoimmunreaktion kommt.

Das ein System kippt wenn es eh schon hyperg ist und man dann noch Reize setzt ist dann eine andere Geschichte und das führt dann meist auch zu den überschießenden Erstverschlimmerungen.
 
Gerade das Gegenteil ist der Fall. Durch Eigenblut wird erstmal das unspezifische Immunsystem stimuliert und dieses ist enorm wichtig, denn es stimuliert das spezifische Immunsystem und regelt es auch wieder herunter. Und die autoaggressiven T2 Zellen werden eben nicht mehr reguliert wenn es zu einer Autoimmunreaktion kommt.

Das ist das, was wir möchten, dass passiert. Grundsätzlich kannst Du aber nie ausschließen, dass ein System anders reagiert, als gewünscht. Ich hatte noch nie den Fall - und ich halte Eigenblut auch für relativ harmlos im Vergleich zu anderen Therapie wie z.B. Interferon - die deutlich stärker eingreifen. Aber bei Autoimmunerkrankungen KÖNNEN alle immunologisch wirksamen Methoden etwas auslösen.

Nicht zuletzt liegt das auch an der Art, wie man das anwendet. Als ich meine erste Assistenten-Stelle bei einer HP hatte, verwendeten wir noch bis zu 10 ml Eigenblut (aufbereitet mit dem Hämaktivator von Höveler) i.m. Das würde ich heute nicht mehr machen. Unnötig - und ein Risiko.
 
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