Vorsicht Falle: 'Freiberufregistrat' - wieder Post von Abzockern

[Henry.H]

Hallo,
heute in meiner Post:

Die GES Registrat GmbH will unter dem Label 'Freiberufregistrat' freiberuflich Tätige nach § 18 EStG erfassen.

Hört sich seeehr amtlich an.

Nach Auspacken einer leistungsstarken Lupe entdeckt man dann: diesmal kostet es nur 588 Euro inkl. Mehrwertsteuer. Ein Schnäppchen, oder?

Also mal wieder eine Abzocke wie branchenregister.com, gewerbeauskunft-zentrale.de und wie auch immer diese Betrüger sich nennen.

Wann kommt denn endlich mal eine rechtliche Handhabe, um diesen Gangstern das Handwerk zu legen?

Viele Grüße
Henry

 

[Lavendel32]

Habe so einen Brief heute auch in der Post gehabt!
Hatte schon so ein Bauchgefühl, das es in diese Richtung ging!!!

Der Brief ist schon zerrissen, und im Müll gelandet!

Gruß
Lavendel32

 

[Beate Borgs]

Danke @Henry.H !

 

[Antje M]

Habe auch so einen Brief im Papiermüll entsorgt.
Danke für den Hinweis.

 

[steffi7]

Wann kommt denn endlich mal eine rechtliche Handhabe, um diesen Gangstern das Handwerk zu legen?

... darauf warte ich auch.

Ist im Moment echt wieder schlimm. Auch die ganzen "Supergünstige-umsatzsteigernde-Internetoptimierer-Anrufe". Dazu noch die ganzen Mails mit Aufforderungen, doch nun endlich ganz dringend a) einen Kredit aufzunehmen, b) Geld anzulegen, c) eine PKV für 59,- € abzuschließen, d) in Gold zu investieren, e) mal eben das Konto für eine Überweisung von diversen Mio. zur Verfügung zu stellen etc. etc.

Das schlimme ist, dass der Spam-Filter versagt, weil die Absendeadresse jedes mal ein klein wenig abweicht .... es ist zum kotzen. Hab allein seit Anfang des Jahres 28 neue Filter erstellt und der Mist kommt trotzdem mehrmals täglich.

 

[Hilde24]

Den Brief hatte ich heute auch - mein "Rundordner" freut sich
Ganz toll fand ich neulich einen Anruf, der Herr macht optimalste Webseiten und da ich ja keine Webseite hätte.....
Ich habe ihm geantwortet, das er da wohl sehr schlecht recherchiert hat und ich seine Dienste nicht brauche. An manchen Tagen nervt es echt.

 

[Jochen Pippir]

Wann kommt denn endlich mal eine rechtliche Handhabe, um diesen Gangstern das Handwerk zu legen?

Der Witz war gut.

Vielen Dank für die Info. So langsam sollten wir für solche Warnungen wohl einen Extrabereich einrichten. Oder einen Newsletter oder ähnliches.

 

[Sternlein1972]

Oh, dann warte ich auch mal auf Post

Ich hatte gestern nen Anruf wegen meiner privaten Krankenversicherung. Es dauerte fast 1 Minute bis ich den Redeschwall der Dame unterbrechen und ihr sagen konnte dass ich gar keine private Krankenversicherung habe.

Vorgestern rief jemand an der mir zum Hauptgewinn - einer Reise im Werte von *Trommelwirbel* 400 Euro!! - gratuliert hat. Dafür brauche er aber meine Kontodaten Ein Schelm der böses denkt

 

[Hilde24]

So langsam sollten wir für solche Warnungen wohl einen Extrabereich einrichten

Finde ich eine Klasse Idee Jochen - vielleicht sogar so, dass man es auf der Startseite sieht. Nicht alle Kolleginnen und Kollegen sind ja da so sensibilisiert. Da könntest Du also quasi ein "Gutes Werk" tun

 

[Zora62]

Ich hab es gestern bekommen......

 

[Ortrud]

Ich auch

 

[Beate Borgs]

Bingo! Gestern kam es auch bei mir an. Von einer anderen Kollegin weiß ich, dass auch sie den Brief erhalten hat.
Wenn man doch nur alle HP vor diesen Blödmännern warnen könnte!

 

[Ixe]

für solche Warnungen wohl einen Extrabereich einrichten

... das spart vielen Zeit...

... hier zum Beispiel gibt es mehrere Infos zu falsche-fuffziger

oder "...Hilfe bietet der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität (E-Mail: mail(at)dsw-schutzverband.de, Tel.: 06172/12150, Fax: 06172/84422). Dort kann man nachfragen, ob bereits Urteile gegen den Forderungssteller ergangen sind...."

oder hier zum Urteil des BGH

 

[Ixe]

Noch ein Fundstück, für den Fall, dass jemand tatsächlich bezahlt hat und erkennen kann,
dass ein Dritter ein Bankkonto für solche Zwecke zur Verfügung gestellt hat:
Schadensersatzanspruch wegen leichtfertiger Geldwäsche im Zusammenhang mit betrügerischen Internetgeschäften

 

[AlexandraN]

Das Schreiben hatte ich gestern auch.

 

[Jochen Pippir]

Ich war schon fast beleidigt weil bei mir das Schreiben noch nicht im Briefkasten lag. Tja, was soll ich sagen... Hab es nun auch erhalten

 

[steffi7]

Erinnert mich gerade an die Frage, ob die kleinen Fische, die durch die Maschen des Netzes fallen froh sind, nicht gefangen zu werden, oder einen Minderwertigkeitskomplex ausbilden

 

[kunvivanto]

Den Schrieb vom Freiberufregistrat hatte ich gestern auch.
Ich habe die Sache beim Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität gemeldet, damit was dagegen unternommen wird.
http://www.dsw-schutzverband.de/de/beschwerdestelle/default.asp

Die rechtliche Handhabe, so was zu unterbinden, gibt es. Nur müssen die geeigneten Stellen halt davon erfahren, und je mehr sich beschweren, desto aktiver werden sie.
Die Ausführung dauert natürlich ihre Zeit. Nur - wenn man nichts tut, passiert nichts.

 

[Henry.H]

Die rechtliche Handhabe, so was zu unterbinden, gibt es.

Was gibt es denn?

Zivilrechtlich ist es ein Verstoß gegen das AGBG! Ja, da kann sich ein Betroffener drauf berufen und hat so gute Chancen, aus einem Vertrag rauszukommen.

Aber eine Ächtung im Sinne eine Offizialdeliktes, was aufgrund drohender Strafverfolgung einen gut Teil diese Brüder von solchen Aktionen abhalten würde, kenne ich dazu nicht.

 

[kunvivanto]

Entsprechende Verbände, also z.B. der DSW können Unterlassungsverfahren durchziehen. Der Deutschen Reise Touristik z.B. haben sie auf meine Meldung hin das Handwerk gelegt.
Strafverfolgung ginge auch nicht schneller und nachhaltiger. Insbesondere kann sich Strafverfolgung nur gegen natürliche Personen richten und krankt bei Wirtschaftsvergehen oft an der Zuordnung der Verantwortung für die Tat. Wenn nur ein Mitarbeiter als Täter geopfert und abgeurteilt wird, macht die kriminelle Firma weiter. Unterlassungsverfahren dagegen richten sich auch gegen juristische Personen, also Firmen als Ganzes.

Aber unabhängig ob Unterlassungsverfahren oder Strafverfahren, die zuständigen Stellen müssen ihre Ressourcen priorisieren und werden darum natürlich nur richtig tätig, wenn sie genügend Meldungen mit nutzbaren Informationen erhalten. Und das ist unser Beitrag, den wir leisten müssen. Bei der Gewerbeauskunft-Zentrale z.B. ist inzwischen so viel angefallen, dass nach den erfolgreichen Unterlassungsverfahren auch schon Strafermittlung gegen den Geschäftsführer läuft.