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Wartezeit und Prüfung in Köln

Prometheus

Neues Mitglied
Ort
Köln
Status
HPA
Hallo zusammen.

Ich bin neu hier und mich beschäftigen einige Fragen zur Prüfung.

Wie kann es sein, dass man sich bei einigen Gesundheitsämtern zur nächsten Prüfung anmelden kann und bei anderen mehr als zwei Jahre (Köln) auf den Prüfungstermin warten muss?

Ist es möglich, die lange Wartezeit irgendwie zu umgehen?

Weiß jemand, welche Ärzte/-innen in Köln die Prüfung durchführen? Weiß jemand, wie die Beisitzer/innen in Köln bestimmt werden?

Und natürlich würde mich auch interessieren, wie hoch die Quote der Nichtbesteher/-innen ist.

Für sachdienliche Hinweise bereits vorab vielen Dank!
 
Hallo, ich habe im Januar 22 die Prüfung in Köln bestanden. Mein 1. Durchlauf war im Dezember 2020. Die Erstanmeldefrist beträgt leider 2 Jahre, da viele andere Städte in Köln die Prüfung durchführen lassen.
Wenn du die Mündliche nicht bestehst, kannst du dich direkt innerhalb von 4 Wochen erneut anmelden und musst nur 1 Jahr warten. Du kannst auch schriftlich darum bitten, in einem bestimmten Monat geprüft zu werden (Mündliche), deswegen war ich erst im Januar dran.
Frau Dr. Lampe ist die Amtsärztin, sie schenkt dir nichts, ist aber absolut fair! Wie die Beisitzer bestimmt werden, weiss ich nicht.
Beste Grüße
 
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich gerade auch mit der Prüfungszulassung und bin ehrlich gesagt entsetzt darüber, dass man in Köln eine Vorlaufzeit von zwei Jahren hat. Hat jemand Erfahrung damit, ob man mit einem Einspruch gegen diese lange Wartezeit Aussicht auf einen früheren Termin hat?

Vielen Dank für eure Rückemldungen
Sven
 
Hallo Sven,
hat meiner Erfahrung nach keinen Sinn, siehe meinen 1. Beitrag. Köln ist Prüfungsort für diverse andere Städte, deswegen der lange Vorlauf. Ausserdem sollte man nicht schon am Anfang Stress mit der Behörde provozieren, auf die man noch angewiesen ist, denke ich...versuche es sonst in Solingen, da sind die Fristen kürzer. Seit Corona läuft aber eh das ganze Prüfungsszenario anders...
 
Hallo Goahexe,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Da hast du natürlich auch recht. Ich wohne allerdings in Köln. Weißt Du, ob es irgendwie eine Möglichkeit gibt, dass ich die Zulassungsprüfung in Solingen beantragen kann?
 
Vielen Dank an Goahexe für die Auskünfte. Ich wusste nicht, dass man auf die Wiederholungsprüfung in Köln nochmal 1 Jahr warten muss.

Eine Durchfallquote von über 90% ?!? Ist das nur Hörensagen oder lässt sich das verifizieren? Sind die Durchfallquoten anderenorts auch so hoch? Oder ist Köln auch in dieser Hinsicht ein signifikanter Ausreißer nach oben?

Kann man sich - wenn man in Köln wohnt - denn einfach so anderenorts zur Prüfung anmelden?
 
Vielen Dank an Goahexe für die Auskünfte. Ich wusste nicht, dass man auf die Wiederholungsprüfung in Köln nochmal 1 Jahr warten muss.

Eine Durchfallquote von über 90% ?!? Ist das nur Hörensagen oder lässt sich das verifizieren? Sind die Durchfallquoten anderenorts auch so hoch? Oder ist Köln auch in dieser Hinsicht ein signifikanter Ausreißer nach oben?

Kann man sich - wenn man in Köln wohnt - denn einfach so anderenorts zur Prüfung anmelden?
Die Durchfallquoten schwanken immer, aber wenn man die Schriftliche und Mündliche zusammennimmt, dann sind 70-90 % realistisch. Es gab auch schon Prüfungen (z.B. Oktober 2021), in denen bereits 80-90 % durch die Schriftliche gefallen sind und dann noch ein Teil durch die Mündliche.

Die Schriftliche ist bundesweit (außer in Husum) gleich, somit ist hier die Durchfallquote sehr ähnlich, bei den Mündlichen variiert es je nach Gesundheitsamt und Prüfer.

Die Prüfung muss bei dem zuständigen Gesundheitsamt des Wohnorts oder ggf. des zukünftigen Praxissitzes (Mietvertrag, Anstellungsvertrag wird hier oft als Nachweis verlangt) abgelegt werden. Somit kann man nicht einfach das Prüfungsamt wechseln. Wie viele Prüflinge geprüft werden können richtet sich nach der Kapazität und der Anzahl der Prüfer vor Ort, außerdem auch nach der Größe des Einzugsgebietes. Und dies ist in Köln recht groß.

Wenn man es weiß, dass die Wartezeiten so lange sind, dann wäre es sinnvoll, sich gleich zu Ausbildungsbeginn anzumelden. Durchschnittlich benötigen die meisten Anwärter eh 2-3 Jahre intensiver Vorbereitung, damit sie die Prüfung bestehen. Zumindest, wenn sie nicht die entsprechende medizinische Vorkenntnisse besitzen.

Die Amtsärztin in Köln, welche die Prüfung abnimmt, ist Frau Dr. Lampe. Die Beisitzer sind Heilpraktiker und werden vermutlich von den HP-Verbänden gestellt. Letzteres weiß ich allerdings nicht mit Sicherheit bei Köln, aber bei den meisten Gesundheitsämtern ist es so.
 
Hallo Prometheus, hallo Sven,
Köln ist ein sehr anspruchsvolles Prüfungsamt, ich habe an einer Online-Schule gelernt mit Schülern aus ganz Deutschland, im Vergleich war die Durchfallquote bei den Mündlichen für den Herbstdurchlauf so hoch. Wie im vorangegangenen Beitrag schon beschrieben, sind die schriftlichen Prüfungen einheitlich und haben in den letzten 2 Jahren stark angezogen, da die Komission gewechselt hat. Ich hatte im Kurs Leute, die das Prüfungsamt gewechselt haben, normalerweise läuft es so, wie im Beitrag vor mir beschrieben. Ich kann nochmal nachfragen, unter welchen Umständen das passiert ist.
Beste Grüße
 
Hallo Prometheus, hallo Sven,
Köln ist ein sehr anspruchsvolles Prüfungsamt, ich habe an einer Online-Schule gelernt mit Schülern aus ganz Deutschland, im Vergleich war die Durchfallquote bei den Mündlichen für den Herbstdurchlauf so hoch. Wie im vorangegangenen Beitrag schon beschrieben, sind die schriftlichen Prüfungen einheitlich und haben in den letzten 2 Jahren stark angezogen, da die Komission gewechselt hat. Ich hatte im Kurs Leute, die das Prüfungsamt gewechselt haben, normalerweise läuft es so, wie im Beitrag vor mir beschrieben. Ich kann nochmal nachfragen, unter welchen Umständen das passiert ist.
Beste Grüße
Du meinst dann aber bestimmt die Schriftliche UND Mündliche zusammen vom Herbst 2021, oder?

Denn ich kenne einige Kölner Prüflinge, welche in Köln bei der letzten Prüfung die Mündliche geschafft haben. Das können nicht nur 10 % der mündlichen Prüflinge gewesen sein!

Wenn man gut vorbereitet ist, ist Köln absolut machbar. Anspruchsvoll sicherlich, aber wenn man an einer Schule ist, welche die Gegebenheiten gut kennt und man sich fleißig und gewissenhaft darauf vorbereitet, dann hat man sehr gute Chancen.
 
Wenn sich Köln also nicht nur durch sehr lange Wartezeiten, sondern auch durch sehr anspruchsvolle Prüfungen auszeichnet, heißt das im Umkehrschluss für mich: Wer andernorts wohnt oder sich niederlassen will, kann schneller und auch leichter zum Ziel kommen. Kann jemand - neben Solingen - noch weitere Prüfungsorte empfehlen? Reicht es aus, wenn man einen entsprechenden Zweitwohnsitz hat?

Ich hätte eigentlich nicht gedacht, das es zwischen den Prüfungsorten große Unterschiede geben darf.

Petra Ochs: Was meinst du mit "Gegebenheiten"?

Angesichts der hohen Durchfallquoten stellt sich mir die Frage: Ist das Schikane oder sind die Prüflinge so schlecht?
 
Nach meinem Kenntnisstand lag die Durchfallquote bei der Schriftlichen Prüfung im Oktober 2021 schon bundesweit bei annährend 90%. Die Frage ist halt auch ob man sich in dem Zusammenhang um einige Prozentpunkte streiten möchte oder nicht. Diese Info hab ich von meiner Schulleitung, ich war aber bei der Auswertung nicht dabei, also gebe ich keine Garantie auf Richtigkeit! Ich habe 2020 und 2021/22 Prüfung gemacht, siehe in meinem 1. Beitrag. Natürlich ist die Prüfung machbar! Ich war ja auch erfolgreich letzten Endes. Gute Vorbereitung ist immer essentiell, aber trotzdem unterscheiden sich die mündlichen Prüfungen von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt deutlich voneinander, auch was die Dauer der Prüfung angeht.
Ich schrieb ja auch, dass Frau Dr. Lampe in Köln absolut fair ist! Ausserdem ist das Empfinden einer Prüfungssituation immer individuell. Man braucht dabei eine gute Selbstreflexion, es ist einfach, zu behaupten, dass die Prüfer unfair waren etc.
Hinzu kamen auch die besonderen Bedingungen, die durch die Pandemie verursacht wurden.
Letzten Endes sind die Prüfungen aus gutem Grund anspruchsvoll und die Durchfallraten entsprechend hoch. In meinem Kurs mit 25 Teilnehmern aus ganz Deutschland haben sich aber in den Prüfungsbedingungen deutliche Unterschiede gezeigt, dass haben die Dozenten auch bestätigt.
Machbar ist die Prüfung immer mit der entsprechenden Vorbereitung. Schwierig ist es aber, die Organisation dieser Vorbereitung richtig anzugehen. Das fängt mit der Wahl der richtigen Schule an und beinhaltet auch die Erfassung der Formalitäten des jeweiligen Gesundheitsamtes! Ich war auch überrascht, zu erfahren, dass Köln eine Wartezeit von 2 Jahren hat. Wenn man diese Info zu Beginn der Ausbildung nicht hat, ist es halt blöd, mittendrin damit konfrontiert zu werden.
Beste Grüße
 
Prometheus : Die Durchfallquoten sind so hoch, weil wir eine große Verantwortung tragen! Also absolut berechtigt. Du musst einfach mal die Perspektive der Amtsärzte einnehmen: ein Medizinstudium dauert, glaube ich, 9 Semester. Dann erfolgt die Ausbildung im Krankenhaus. Wir HPs könnten mit dem Erwerb der Heilerlaubnis nach 2-3 Jahren Patienten behandeln! Sie müssen sicherstellen, dass wir zum Einen unsere Grenzen kennen, zum Anderen grundsätzlich Krankheiten diagnostizieren können, die wir behandeln/nicht behandeln dürfen und uns in Notfällen richtig verhalten! Das ist anspruchsvoll.
Mit Schikane hat das nichts zu tun, denke ich.
Beste Grüße
 
Ausserdem ist es doch auch ein gutes Gefühl, eine anspruchsvolle Prüfung geschafft zu haben, oder?
 
Nach meinem Kenntnisstand lag die Durchfallquote bei der Schriftlichen Prüfung im Oktober 2021 schon bundesweit bei annährend 90%. Die Frage ist halt auch ob man sich in dem Zusammenhang um einige Prozentpunkte streiten möchte oder nicht.
Das war auf Deinen Satz "...Durchfallquote bei den Mündlichen für den Herbstdurchlauf so hoch." bezogen. Das hatte ich so verstanden, dass Du damit 90 % der mündlichen Prüflinge meintest. Und das wollte ich für die Mitlesenden klarstellen, nicht dass jemand Angst bekommt, dass in der Mündlichen 90 % durchfallen, dann hätten vielleicht gerade mal 1-3 Prüflinge insgesamt bestanden.

Prometheus , wieso möchtest Du denn überhaupt wechseln? So einfach ist das mit dem Wechsel nicht, denn die Gesundheitsämter wollen einen Prüfungstourismus verhindern und das ist verständlich. Was hält Dich davon ab, in der Zeit gut und intensiv zu lernen und dann nach Köln zu gehen?
 
Petra Ochs:
Ich möchte deine Frage mal so beantworten: Wenn es verschiedene Therapieverfahren gibt, die zu demselben Ergebnis führen, dann wähle ich doch das Verfahren mit den wenigsten Nebenwirkungen (nach Dauer, Intensität und Wahrscheinlichkeit).

Wenn es Prüfungstourismus gibt, dann kann das doch nur daran liegen, dass einige Gesundheitsämter die Prüfungsbedingungen besonders kompliziert und/oder schwierig gestalten.


Es geht mir nicht darum, die Prüfung geschenkt zu bekommen. Ich sehe nur nicht ein, zwei Jahre auf die Prüfung warten zu müssen und dann - trotz sehr guter Vorbereitung - auch noch in die Ehrenrunde geschickt zu werden.

Zu meinem Hintergrund: Ich habe einen Gesundheitsberuf und ein abgeschlossenes Hochschulstudium (andere Fachrichtung), bin ein guter Autodidakt und habe eine sehr hohe Affinität zu dem, was ich als HP machen will.
 
Prometheus: Du musst ein grundsätzliches Problem bedenken: der Heilpraktikerberuf ist leider kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf mit einem einheitlichen Curriculum. Aus diesem Grund musst du dich leider von dem Gedanken der "Gleichbehandlung" verabschieden.
Die schriftliche Prüfung ist natürlich einheitlich, da hat jeder die gleichen Chancen, wenn man eine gute Prüfungsvorbereitung hatte.
Ich habe auch ein abgeschlossenes Hochschulstudium und gute autodidaktische Fähigkeiten, jedoch empfehle ich dir nicht, diese Ausbildung ohne die Begleitung von erfahrenen Dozenten anzugehen, insbesondere, wenn es um die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung geht! Gute Dozenten kennen nämlich auch die Amtsärzte und deren Vorlieben. Und z.B. selbstständig Fallbeispiele in einer Prüfungssituation zu lösen, ist echt nicht ohne! Das muss man üben und man muss lernen, worauf es dabei ankommt! Ausser Ärzten sind nur HPs in der Situation, selbstständig therapeutische Entscheidungen treffen zu müssen. Das empfand ich in meiner Ausbildung als größte Herausforderung.
Insofern ist eine anspruchsvolle Ausbildung und Prüfung auch eine bessere Vorbereitung auf kniffelige Situationen im Praxisalltag. Wobei dich die Ausbildung eh nicht darauf vorbereitet, was es real bedeutet, z.B. eine Praxis zu eröffnen, korrekte Rechnungen zu schreiben oder effizient Werbung zu machen. Sie bereitet dich auf die amtsärztliche Prüfung vor, aber macht aus dir nicht automatisch einen guten HP. Ich habe neben der eigentlichen HP-Ausbildung auch Fachausbildungen in OM und Phytotherapie gemacht, weil man naturheilkundliche Therapien nur streift in der eigentlichen Ausbildung.
Beste Grüße
 
Welche Ausbildung bzw. welches Unternehmen empfehlt ihr denn für die Prüfung in Köln? Habt ihr Erfahrungen gemacht? Ich habe bereits ein medizinisches Studium hinter mir und würde gerne die Prüfung zum HP absolvieren, weiß aber leider noch nicht wie ich mich am besten vorbereiten kann und möchte auch keine 2 Jahre warten. Wäre über ein paar Ratschläge sehr dankbar.
 
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