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Schizophrenie, Verfolgungswahn

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Vianda

Mitglied
Ort
Eifel
Status
THPA
Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch von einem Problem unserer Nachbarn erzählen. Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis zu unseren Nachbarn und so bekommt man doch die ein oder anderen Sorgen schon mal mit. Der 30jährige Sohn unserer Nachbarn leidet an einer Art Schizophrenie. Vorwiegend fühlt er sich verfolgt und hört ständig irgendwelche Stimmen. U.a. ist er oft teilnahmslos und unkonzentriert... Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele, aber für meine eigentliche Frage ist es evtl. gar nicht relevant.
Seit etwa 1,5 Jahren ist er in medizinischer Behandlung, Psychotherapie und Wiedereingliederung und dergleichen. Über einen längeren Zeitraum hinweg bekommt er Medikamente, die ihn ziemlich "ruhig stellen". Den Namen weiß ich leider nicht, aber es scheint etwas zu sein, was häufig bei Psychosen verabreicht wird. Leider kommt es meiner Nachbarin und mir jedoch so vor, dass sich sein Zustand eher verschlechtert.
Ich weiß auch nicht, ob es wirklich der richtige Weg ist, einen solchen Patienten ruhig zu stellen (also aggressiv ist und war er nie) und alles mögliche zu unterdrücken.

Ich habe einfach die Hoffnung, dass ihm evtl. eine Psychotherapie bei einem Heilpraktiker in Verbindung mit Homöopathie weiterhelfen könnte. Gibt es ein Verzeichnis, in dem Heilpraktiker mit Schwerpunkt Psychotherapie aufgeführt sind oder kann hier jemand empfohlen werden? (PLZ-Bereich 545..)

Etwas Sorge macht uns auch der Kontakt zu einer jungen Frau mit einer Borderline-Störung. Er hat sie bei einem 3wöchigen Therapieaufenthalt kennen gelernt. Anfangs dachten wir, sie könnten sich gegenseitig eine Stütze sein. Inzwischen sind wir da nicht mehr so sicher, denn nun hat er "mal ausprobiert" wie es ist, sich brennende Zigaretten auf dem Unterarm auszudrücken.

Für Tipps oder Empfehlungen wäre ich dankbar.

VG
Vianda
 
Hallo Vianda,

auch wenn es bitter ist, das ist kein Fall für einen Heilpraktiker. Mit Homöopathie wird es da kaum eine Besserung geben. Falls die Medikamente nicht mehr wirken, muss die Dosis oder das Präparat geprüft werden. Das kann nur ein Facharzt machen.
Es könnte auch ein Problem mit der Einnahmezuverlässigkeit sein. Von eigenmächtigem Absetzen der Medies ist dringend abzuraten - auch wenn die Symptome scheinbar verschwunden sind oder sich sehr gebessert haben und die Nebenwirkungen nicht zu vernachlässigen wären. Jeder Ratschlag in diese Richtung wäre grob fahrlässig. Also wieder: Facharzt.
Wer in der Prüfung sich entsprechend aus dem Fenster lehnt, wird abgelehnt. Wer in der Praxis bei schwere Psychosen eigenmächtig handelt, riskiert die Erlaubnis.
Falls Selbstgefährdung beobachtet wird, kann man versuchen, den Weg zum Arzt zu ebnen bzw. motivieren. Wenn es extrem wird, ggf. sogar gegen den Willen des Betroffenen den Arztbesuch bzw. Unterbringung erzwingen - auch wenn's schwer fällt. Lieber versorgt als Tod.

Liebe Grüße
Kai
 
Nachbarschaftliche Hilfe ist ja immer gut gemeint, trotzdem denke ich dass man sich dort nicht in eine bereits bestehende Behandlung einmischen sollte, und schon garnicht ueber Dritte (die Eltern des Betroffenen).
Psychopharmaka sind die einzige Moeglichkeit in einem so schwerwiegenden Fall, aber auch die koennen nicht zaubern. Wenn er nun nicht beschwerdefrei ist kann es sein dass z.B. die Einnhame nicht regelmaesig ist, oder die Krankheit fortschreitet, und die Medikation immer wieder angepasst werden muss. Man sollte aber auch dem behandelnden Arzt zutrauen, dass er das beste versucht, und der Ratschlag "dann geh doch mal zu einem Heilpraktiker" koennte gerade in diesem Fall ganz fatale Folgen haben.
Also kann ich in dem Fall nur raten, Finger davon, auch von gutgemeinten Ratschlaegen lassen, und nicht in die Behandlung dazwischen "funken", abgesehen davon dass ich auch der Meinung bin, das ist kein Fall fuer einen HP.
Sollte er zu einer Gefahr fuer sich selbst oder andere werden, den Arzt kontaktieren, im Akutfall die Polizei.
 
Also kann ich in dem Fall nur raten, Finger davon, auch von gutgemeinten Ratschlaegen lassen, und nicht in die Behandlung dazwischen "funken", abgesehen davon dass ich auch der Meinung bin, das ist kein Fall fuer einen HP.
Das hab ich ganz sicher nicht vor, zumal ich da absolut keine Erfahrungen habe. Ich mache ja eine Ausbildung als THP und hab da noch 1 Jahr vor mir.

Leichtfertige Vorschläge will ich da nicht machen, deswegen erkundige ich mich ja auch hier. Es ist nun mal so, dass die Mutter sehr unter dem Problem leidet und ab und an mal ihr Herz ausschütten muss.
Inwieweit er seine Medikamente regelmässig nimmt, ist schwer zu beurteilen, da er eine eigene Wohnung hat und seine Mutter ja nicht permanent daneben stehen kann. Mir kommt es immer so vor als wäre er "im falschen Film".

Ich danke euch für die offenen und ehrlichen Antworten.
 
Ich habe es eher allgemein gemeint, es gibt Dinge im Leben, die hoert man sich besser einfach nur an, und sagt "ist ja schade", aber man kann einfach nichts raten.
 
Hallo,
sich über den Kopf des Betroffenen zu Bemühen ist schwierig zu handhaben,
besonders virtuell. Ich kann verstehen, dass Du Dich über die Erlebnisse mit
Deinen Nachbarn aussprechen möchtest und hier eine Stelle dafür ist.
Jedoch Deine Angaben sind viel zu dürftig und zu wage um daraus irgendetwas
abzuleiten und schon gar nicht eine Kritik gegen den behandelnden Psychiater
und die Psychopharmaka. Bei psychischen Störungen und das habe ich als
HPP i.A. gelernt sind geeignete Therapien notwendig, es kann eine
Psychotherapie sein und eine Behandlung mit Medikamenten die nur der Arzt
verschreiben kann.
Als HPP ist für psychisch chronisch Kranke ein begleitender und stabilisierender
Umgang bei Alltagsthemen möglich um die Eigenständigkeit unabhängig vom
Elternhaus oder ärztlicher Behandlung zu fördern.
Ein HPP kann ähnlich wie ein Mitarbeiter beim betreuten Wohnen oder ein
Sozialpädagoge die unabhängige Betreuung auf der "Kumpelebene"
übernehmen.

Schlecht ist es die Behandlung des Arztes und die Medikamente als Schuldige
für den Zustand des Betroffenen darzustellen. Wenn er sich durch andere
gesunde Verhaltensweisen soweit stabilisiert hat, dass er irgendwann Arzt
und Medikament nicht mehr braucht ist es o.k. aber bis dahin ist der Arzt die
wichtigste Bezugsperson für den psychisch Kranken in Verbindung mit
Psychopharmaka.
Natürlich ist Gesprächs- bzw. Psychotherapie für jemand der an einer
schizophrenen Störung erkrankt ist dringend notwendig denn diese Störung
hat Ursachen und die sind in der Biographie zu finden und können
aufgearbeitet werden.
Jedoch das Wichtigste ist der Erhalt der Eigenständigkeit so gut es geht im
Alltag und das muss täglich trainiert werden, das braucht nicht der Arzt
machen, das kann auch ein HPP oder die vielen anderen Mitarbeiter im
sozialen Bereich.
Wenn in der Betreuung der Draht stimmt kann in so einer Beziehung viel
erreicht werden um den Betroffenen in seinen Selbstheilungskräften zu
motivieren und ihn auf einem guten Weg zu begleiten in Richtung Gesundheit.

dialog
 
Hallo dialog,

richtig ist, dass es für an Schizophrene erkrankte der Dreiklang von Pharmakotherapie, Psychotherapie, und Soziotherapie und
Vianda schrieb "medizinischer Behandlung, Psychotherapie und Wiedereingliederung"
den größten Nutzen erzielt.

Wenn er sich durch andere
gesunde Verhaltensweisen soweit stabilisiert hat, dass er irgendwann Arzt
und Medikament nicht mehr braucht ...
Leider ist es in vielen Fällen eben nicht so, dass die Betroffenen ohne Medies auskommen.

Natürlich ist Gesprächs- bzw. Psychotherapie für jemand der an einer
schizophrenen Störung erkrankt ist dringend notwendig denn diese Störung
hat Ursachen und die sind in der Biographie zu finden und können
aufgearbeitet werden.
In der Allgemeinheit ist diese Aussage falsch. Schizophrenie scheint nicht so einfach wie Neurosen zu erklären undf therapieren.

LG
Kai
 
Natürlich kann ich mich meinen Vorrednern kapinnow und spagyria nur anschließen, was die Behandlung von Schizophrenien anbelangt. Es gehört einfach in die Hände eines Facharztes und Psychotherapie kann nur begleitend eingesetzt werden. Aber was ich hier vermisst habe, war die Unterstützung für die Angehörigen, in dem Fall die der Mutter. Der Leidensdruck für Angehörige von an Schizophrenie Erkrankten, kann sehr hoch sein und durchaus zu einer psychischen Überlastung führen. Hier könnte ein HPP stützend hilfreich sein.

Liebe Grüße
Micha
 
Hallo Micha,
da hast Du meine vole Zustimmung. Vermutlich ist dafür stützendes Arbeiten und Psychoedukation sinnvoll. Hast Du mit solch einer Situation bereits Erfahrung?
Liebe Grüße
Kai
 
Aber was ich hier vermisst habe, war die Unterstützung für die Angehörigen, in dem Fall die der Mutter. Der Leidensdruck für Angehörige von an Schizophrenie Erkrankten, kann sehr hoch sein und durchaus zu einer psychischen Überlastung führen.

Wie recht Du hast. Denn das wird wohl häufig vergessen, dass es eine unglaubliche Belastung ist, mit jmd., der von Schizophrenie betroffen ist, zusammenzuleben.
Ich spreche aus Erfahrung, denn meine Mutter bekam diese Erkrankung als ich 8 Jahre alt war.
Ohne oder mit weniger Medikamenten ist das Krankheitsbild relativ schnell extrem schlimmer geworden und unerträglich (für alle). Außerdem war sie nicht zugänglich, weil sie die Erkrankung nicht akzeptieren konnte. Dann kann man da gar nichts machen mit Psychotherapie. Das ist eine sehr schwierige Erkrankung und jeder Betroffene hat eine andere Ausprägung, die ganz individuell betrachtet werden muss.

VG
Isabel
 
Hallo lieber Kai,

Aus meiner Praxis kenne ich das Bild der Schizophrenie noch nicht, bzw hatte noch keine Angehörigen wo eine Aufklärung über dieses Krankheitsbild oder eine Stützung notwendig gewesen wäre. Aber ich kenne andere Krankheitsbilder wo die Angehörigen auch sehr darunter leiden und das oftmals einfach unterschätzt wird, da ja der ganze Fokus auf dem primär Erkrankten liegt. Und hier ist einfach ein großes Gebiet, welches wir als HPP abdecken können. Denn gerade auch bei der Schizophrenie spielt ja das Umfeld eine tragende Rolle was die Über- oder Unterstimulanz/forderung/behütung betrifft oder auch einfach das Verständnis für manche Abläufe. Ganz wichtig empfinde ich auch eine Entlastung der Angehörigen und die Aufzeichnung der Möglichkeiten. Nicht zu unterschätzen sind auch die Frühwarnsymptome die vom Betroffenen oftmals nicht erkannt werden, aber von den Angehörigen schneller wahrgenommen werden können und somit eventuell ein Schub verhindert werden kann, wenn rechtzeitig zum behandelnden Arzt gegangen wird.

Liebe Grüße
Micha

PS: Ich finde es sehr bereichernd wie sich hier ausgetauscht wird:)
 
Nicht zu unterschätzen sind auch die Frühwarnsymptome die vom Betroffenen oftmals nicht erkannt werden,
Meiner Erfahrung nach erspürt ein chronisch Schizophrener das Herannahen eines Schubes, Angehörige jedoch nicht. Dazu kommt eine ziemliche Hilflosigkeit vieler Angehöriger, ja, da wäre mal ein Ansatzpunkt.
 
Wie recht Du hast. Denn das wird wohl häufig vergessen, dass es eine unglaubliche Belastung ist, mit jmd., der von Schizophrenie betroffen ist, zusammenzuleben.
Ich spreche aus Erfahrung, denn meine Mutter bekam diese Erkrankung als ich 8 Jahre alt war.
Ohne oder mit weniger Medikamenten ist das Krankheitsbild relativ schnell extrem schlimmer geworden und unerträglich (für alle). Außerdem war sie nicht zugänglich, weil sie die Erkrankung nicht akzeptieren konnte. Dann kann man da gar nichts machen mit Psychotherapie. Das ist eine sehr schwierige Erkrankung und jeder Betroffene hat eine andere Ausprägung, die ganz individuell betrachtet werden muss.

VG
Isabel


Danke, liebe Isabell, dass du mich an deiner Erfahrung hast teilhaben lassen



Liebe Maerchenhexe, danke für deine ergänzenden Worte.
Ich kenne solche Krankheitsbilder nur aus meiner Ausbildung und da wurde eben auch erwähnt, dass es vorkommt, dass der Erkrankte noch nicht sensibilisiert wurde für die Frühwarnsymptome oder einfach diese ignoriert aus Angst vor der Medikamentenhochdosierung. (Damals dazu ein Statement einer betroffenen Angehörigen)
Natürlich wirst du da wesentlich besser Bescheid wissen, da du offensichtlich eigene praktische Erfahrungen damit hast, die mir abgehen. Danke dir auf alle Fälle für deine Ergänzung, denn das Erspüren wie du es erwähnst stimmt natürlich schon, wenn der Betroffene auf das Erspürte senibilisert wurde.
(habe gerade gesehen, dass ich mich nicht ganz richtig ausgedrückt hatte:)

Liebe Grüße
Micha
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ne Du, da bin ich genauso wenig Expertin wie Du, denn so verschieden wie jeder Mensch ist, so verschieden iat auch seine Reaktion in Krankheitsschüben. Mir fiel nur eine merkwürdige Dynamik bei den Familienangehörigen auf: sie verschweigen dem Erkrankten bestimmte Dinge, sie schweigen die Erkrankung "weg" und versuchen, eine Fassade aufrecht zu erhalten und gerade dieser krampfige Versuch tut m.E. dem Betroffenen gar nicht gut.
Wobei Kliniken auch Angehörigengruppen unterstützen. Das dient auch der Erleichterung und dem Erfahrungsaustausch- aber nicht jeder Angehörige schließt sich an oder hat Ambitionen in dieser Richtung. Hat halt jeder so eigene coping-Strategien.
 
Tach
Die Borderline Freundin, beeinflusst seine Gedanken wie jeder andere.
In der Neuordnung des Gehirns während der Pubertät... ist da was schief gegangen.
Statt eine Selbstständigkeit zu konfigurieren, ist eine Abhängigkeit und Unselbständigkeit "programmiert" worden.
Gegen diese Abhängigkeit kämpft der Schizophrene, ohne zu bemerken gegen sich selber zu kämpfen.
Dabei durchbricht er oder sie Grenzen der Phantasie und vermischt diese Phantasiewelten mit der Realität.
Meistens sind es sehr feinfühlige Menschen.
Mir erschien es so als ob durch den Kampf um Aufmerksamkeit, Selbstständigkeit erlangt werden soll.
Und ein abgespaltener Teil gibt dem Schizophrenen diese Aufmerksamkeit und generiert Welten in denen er gezwungen ist selbständig zu handeln.
Seine Mutter könnte daran arbeiten, seine feinfühlige Seite zu akzeptieren, ihm zu vertrauen.
Und seine Wahnideen anhören ohne sie zu kritisieren.
Wenn er nämlich selbst die Kraft und das Verständnis aufbringt mit seiner Krankheit umzugehen. Sie versteht.
Wie jemand der Angst vor Spinnen hat, oder ein Alkoholiker....
Es erfordert ein hohes Maß an Selbstreflektion und Kraft und Ersatztätigkeiten. Oder etwas wozu er seine extreme Feinfühligkeit nutzen kann.
Und Misserfolg nicht als persönlichen Angriff erlebt.
Die Mutter darf ihn nicht Kontrollieren, sondern vertrauen und bei seinem Weg behilflich sein und ihn dabei unterstützen.
Es ist eine komplizierte Grad Wanderung, ein Wundermittel gibt's nicht.
 
Hallo liebe KollegInnen,

ich stimme nicht mit allem überein, was hier geschrieben wurde.
Habe sicher schon mehrfach erwähnt, dass ich 14 Jahre lang in einer Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik gearbeitet habe, daher habe ich wirklich viel Erfahrung mit Schizophrenie in sämtlichen Ausprägungen.
Ein an Schizophrenie erkrankter Mensch gehört auf jeden Fall in psychiatrische Behandlung, das schließt für mich aber keine Behandlung beim HP aus, wenn der HP ersprechende Erfahrung hat und nicht militant grundsätzlich gegen Schulmedizin ist.
Ich habe aktuell eine Pat. mit schizoaffektiver Störung, die ich immer wieder darin bestärke, auch ihrer Psychiaterin von ihren Zustandsveränderungen zu berichten und ihre Medikamente zu nehmen.
Bei mir bekommt Sie psychotherapeutische Behandlung, die sie entlastet und Zusammenhänge zwischen akuten Phasen mit Stimmenhören und Belastungen im beruflichen und privaten Umfeld klärt.
Ich würde also nicht grundsätzlich sagen, dass HP nicht mitbehandeln sollten. Eine naturheilkundliche Behandlung könnte z.B. das Ziel haben, die Nebenwirkungen der Neuroleptika zu reduzieren oder andere körperliche Beschwerden reduzieren, die die Pat. zusätzlich belasten (SD, Hormone u.ä.).
Wer sich nicht auskennt, die Situation nicht angemessen einschätzen kann oder gar Angst vor dem Krankheitsbild hat (völlig verständlich), sollte tatsächlich eine Behandlung ablehnen. Und natürlich muss auch eine ausreichende Compliance vom Patienten gegeben sein, die sicher nicht in allen Phasen der Erkrankung gegeben ist.
 
Sicherlich ein immer wieder interessantes Thema. Der Thread ist jedoch von 2009 und wurde gestern von dem neuen User mit dem - mir unverständlichen - Beitrag wieder reaktiviert.
 
Meine Philosophie ist eben kein Schulwissen. Die Antwort von Katrin ist doch trotzdem eine Bereicherung für das Thema.
 
Ich kann auch nur zustimmen, dass dieses Problem nicht für einen Heilpraktiker geeignet ist. Hier ist meiner Meinung nach psychologische Hilfe dringend notwendig, wenn nicht sogar unverzichtbar, am besten in stationärer Behandlung. In unserem Bekanntenkreis ist auch jemand, der sich vor einigen Jahren selbst verletzt hat. Auch hier mussten wir feststellen, dass Menschen mit dem gleichen, bzw. ebenfalls mit starken psychischen Störungen/ Erkrankungen nicht immer eine Hilfe sind und sich manchmal gegenseitig herunterziehen. Ich kann nur mein Bauchgefühl und die bisherige Erfahrung sprechen lassen und zu einer stationären Therapie raten. Oftmals müssen die Erkrankten aus ihrem gewohnten Umfeld raus, um sich überhaupt auf die Therapie einlassen zu können. Aber auch da ist jeder Mensch anders und da es sich um eine ernste Sache handelt, sollte die Entscheidung einem Spezialisten überlassen werden. Ich wünsche ganz viel Kraft!
 
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