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Rechtsschutsversicherung- wirklich nötig?

also ich höre das öfters was @Anja schreibt. grad letzte woche erzählte meine fusspflegerin, dass sie nur eine rechtschutzversciherung haben und die auch schon des öfteren gebraucht hätten. und bei meinem exmann isses genauso.
ich für meine seite brauchte noch nie ne rechtsschutz und hab auch keine... dafür aber hausrat, glas..etc. Und das brauchte ich in den vergangenen 25 jahren etwa 3-4 mal.
das kommt auch drauf an wie die umstände sind. ich hab mir z.b. vor etwa 4 jahren ein gebrauchtes auto gekauft. ein enger freund von mir sagte damals, ich sollle ne vollkasko abschließen da ich ja - als alleinerziehende - kein geld habe wenn was wäre. sprich: man muss überlegen: würde mich ein schadensfall in den ruin treiben oder hab ich ressourcen um den schaden zahlen oder zur not auch abbezahlen zu können.
ich hatte anfang des jahres einen schaden den keine meiner versicherungen getragen hat bzw. mich niemand von meinen versicherungsmaklern drauf hinwies das ich diese versicherung brauche. jedenfalls saß ich aufm nem schaden von 3000 euro!!!!!!! für mich irre viel geld. meine eltern sprangen ein und gaben mir das geld als vorschuss auf mein erbe. ist und war mir extremst unangenehm, es gab aber leider keinen anderen ausweg.
 
Was die Kasko Versicherung für das Auto angeht, so fahre ich seit über 20 Jahren bei allen Fahrzeugen vollkaskoversichert. Ich bin unfallfrei seit 1982 und die Vollkaskoversicherung berücksichtigt dies, die Teilkasko nicht. Bei mir ist Vollkasko günstiger im Beitrag als Teilkasko
 
Soweit finde ich das ok.
Falls du nicht im Falle eines Falles anderen bzw. der Sozialgemeinschaft auf der Tasche liegst, was ich für unsozial halte.
Das zu vermeiden ist nämlich auch der Sinn von vielen Versicherungen.
 
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Aber wer weiß schon, was in 20 oder 30 Jahren ist...
Ja eben, wer weiß schon was in 20 Jahren mit den Versicherungen etc. ist.
Ich denke nur an die ganzen Baufinanzierungen über Lebensversicherungen die doch nicht so effektiv war, wie prognostiziert bzw. der eine Gesetzesänderung dazwischen kam...
wir wissen nicht wohin sich Gesetze, Wirtschaft etc. entwickelt...
Immerhin, wohnen kostet mich quasi nichts
da hast Du doch schonmal vorgesorgt
 
Also, ich meine hier wirklich nur Versicherungen, die unsere praktische Arbeit betreffen. Privatrechtschutz und Auto-Kasko leuchten mir auch ein.. :)
 
Ich bin ja nun auch schon älter ;). Gehöre zum einen zu den Menschen, die sich immer gerne abgesichert haben. Hatte deshalb schon früh im Leben, damals als es sich noch lohnte, eine LV, immer eine Haftpflicht, jetzt eben auch eine Berufshaftpflicht, einige andere Versicherungen, die ggf. das Leben einfacher machen wie zusätzliche KV, Unfallversicherung, Hausratversicherung. Ich bin Mitglied im ADAC, was sich gerade erst dieses Jahr wieder gelohnt hat. Zum anderen aber bin ich kein ängstlicher Mensch. Ich persönlich bin immer davon ausgegangen, dass ich mich im Zeifelsfall, da, wo Unfallversicherung und Haftpflichtversicherung nicht eintreten, ggf. selber wehren kann....oder es ebenso ggf. lasse, und andere Wege suche. Ich hatte die eine oder andere Streitigkeit mit Vermietern oder Arbeitgebern, unterm Strich hätte sich für mich bisher eine solche Versicherung nicht wirklich gelohnt. Zu viele Faktoren lassen ein Eintreten des Übernahmefalls durch eben eine solche Versicherung doch nicht garantieren. Ich kann deshalb nur raten: Jeder sollte sich selber ansehen, herausfinden,w as für ein Typ in Bezug auf Sicherheit, Ängste und Risikoverhalten er/sie ist, dann genau prüfen, ob das angestrebte oder für sich vorgestellte Absicherungskonzept tatsächlich trägt, finanzierbar ist und sinnvoll. Und dann entscheiden. Ich glaube, da gibt es kein grundsätzlich Richtig oder Falsch.
 
Ich befürworte durchaus eine komplette Risikoanalyse. Jedoch nicht basierend auf den eigenen Ängsten und gefühlten Sicherheitsbedürfnissen, sondern klar und kühl auf finanzielle Erfordernisse hin.

Abgesehen von den Musthave- Versicherungen, also KFZ- und privater Haftpflichtversicherung bzw. Berufshaftpflichtversicherung sollte man für sich die Szenarien berechnen, die passieren können. Also:

Passiert A, kann ich den Schaden selbst bezahlen, ohne Dritten einen Vermögensverlust zuzufügen? Gefährdet es mein Vermögen soweit, dass es mich beeinträchtigt? Ist es mir kalkulatorisch Betrag X im Jahr wert, dieses Risiko abzusichern?

In vielen Fällen ist es so, dass Menschen einen recht hohen Lebensstandard haben, ohne Substanz, also Vermögen, dahinter zu haben. Dieser ist bei Eintritt eines Schadens recht schnell gefährdet. Da ist es häufig sinnvoll, das abzusichern.
Ist mehr Vermögen vorhanden, ist das Geld u.U. besser anders angelegt bzw. verwendet, als in einer Versicherung.
 
Na ja, um heute Geld anzulegen, muss man Grund und Boden erwerben....so sich der Erwerb bei überteuerten Preisen lohnt, oder in Risiko behaftete Anlagen investieren . Aber das ist nun wieder ein anderes Thema:). Gebe dir grundsätzlich mit der Risikoanlayse recht (bin ja auch Betriebswirtin:sneaky:), glaube aber auch fest daran, dass zuerst einmal eine Betrachtung des "Selbst" notwendig ist. Will sagen, dass eine Risikoanalyse je nach Typ unterschiedlich ausfallen kann. Worst case -Szenarien z.B. sehen für Menschen unterschiedlich aus.
 
Eine Berufsrechtsschutzversicherung habe ich auch nicht. Zum hatte ich noch nie einen beruflich begründeten Rechtsstreit und zum zweiten schließen die Versicherungen - wie bereits von Henry geschrieben - die interessanten Fälle aus. Käme es zu einem Haftpflichtfall, dann würde die Berufshaftpflicht - schon aus Eigeninteresse - hier eingreifen.

Ansonsten halte ich es mit Versicherungen so: Ich schätze ab, wie groß das Risiko ist, dass ein Fall eintritt. Und ich überlege mir, ob ich im Fall des Falles diesen als Konsequenz tragen möchte. Das ist wie mit allen "Sicherheitseinrichtungen". Manche sind nicht wirklich notwendig, andere im Fall des Falles lebensrettend.

Thema Angstgesellschaft: Ja, ich denke schon, dass wir ängstlicher sind als früher. Dafür gibt es m.E. verschiedene Gründe. Mit 20 fuhr ich auf dem Dach eines Autos mit - bei 120 auf der Schwarzwaldhochstraße. Passiert ist nichts. Würde ich heute nicht mehr machen. Eine Freundin von mir schnallte sich damals (mit 20) grundsätzlich nicht an. Dann flog sie durch die Windschutzscheibe. Die Folgen trägt sie ihr Leben lang im Gesicht. So kann es auch gehen.

Wir sind heute nicht nur informierter als früher, sondern auch anspruchsvoller. Unsere Vorfahren lebten eher von jetzt auf morgen, denn eine Sicherheit war gar nicht planbar. Heute ist sie zumindest denkbar bzw. "versicherbar". Hat aber auch auch Nachteile. Wer zu viel an morgen denkt, vergällt sich das heute.

Absolute Sicherheit gibt es nicht. Nicht für die, die sich gegen alles versichern - und dann doch was vergessen hatten. Noch für die, die denken, es wird schon nichts passieren.
 
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