Ich würde die Erfahrung als teuere Ausbildung in meine Persönlichkeit verbuchen und auch erstmal da hinschauen ob die Therapie mich insgesamt weitergebracht hat. Man ist schnell auch nur auf das Negative fixiert und vergisst dabei auch die positiven Effekte.
Das hat sie, gar keine Frage. Jedoch ist das genannte Thema ein Teil, der mich auch die Jahre begleitet hat und auf mein Nachfragen - eben die von euch genannten Argumente - kamen Argumente, dass er auch an sich denken müsse, dass er es so machen muss, dass er keine Nachteile hat usw, dass ich es glaubte. Jetzt im Moment sieht es anders aus, ich fühle mich schon ausgenutzt, eben weil es mir bei dem Geld nicht darum geht, reich zu werden, sondern alles zu stemmen, was ich stemmen muss und diese Themen kennt der Therapeut. Er sollte mir da auch keine Verantwortung abnehmen und etwas für mich tun, das ist schon meine Aufgabe, wenn ich jetzt hier aber so lese, was eigentlich usus ist, fühle ich mich noch mehr ausgenutzt.
Sie kann ihm natürlich auch die Hölle heiß machen indem sie ihn anzeigt wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung.
Dafür ist mir meine Energie viel zu schade. Wobei ich manchmal schon glaube, dass, wenn ich in diese Richtung mehr könnte, also von meiner Persönlichkeit her, dass ich dann nicht so leicht ausgenutzt werden könnte. Das ist meine Aufgabe da an mir zu arbeiten, aber dann gleich so extrem? Nein. Das will und das kann ich nicht. Wenn ich mich dennoch so umblicke, bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass diese Ellenbogen leider immer mehr Gehör bekommen und viele, die die Ellenbogen schon bei kleinsten Dingen anbringen mehr Gehör bekommen, als wenn man etwas konstruktiv klären will. Ja, ich gebe zu, es gibt Phasen, in denen ich gerne dieses Handwerkszeug besitzen könnte, den Ofen anzuheizen, um die Hölle etwas aufzuwärmen, doch das ist etwas, was mir wohl immer fremd vorkommen wird, sich zumindest nicht als meins anfühlen wird.
Der bitterste Teil an der Geschichte war, daß ich einsehen musste, daß ich selbst mich verraten hatte, nicht auf mich selbst aufgepasst, mich selbst nicht ernstgenommen weil ich nicht auf dem Nachweis eines Kautionskontos bestanden hatte.
Das ist ja das, was ich auch schon weiter vorne schrieb: ein Teil in mir machte sich immer und immer wieder bemerkbar, nur ich hörte nicht drauf. Ich will jetzt da besser darauf hören und dann auch den Mumm haben, mir eben keinen rosa Elefanten aufquatschen zu lassen. Denn ich kann dann wirklich diesen rosa Elefanten sehen, sitze sogar auf ihm mit dem komischen Gefühl und ziehe dann daraus auch noch etwas positives - zumindest für eine Weile, jetzt ja nicht. Vielleicht geht es ja irgendwie, den rosa Elefanten dennoch zu reiten und trotzdem auf korrekten Umgang zu bestehen.
Kommt halt auch darauf an wie jetzt das Vertrauensverhältnis ist so würde ich mir noch ein paar Stunden ohne Bezahlung verlangen als Wiedergutmachung, nur als Beispiel!
Das wäre eine Idee, dafür ist aber zu viel passiert - ich will das jetzt hier nicht so ausbreiten, das wäre unfair - Mein Gefühl will nicht mehr, auch wenn das momentan sich nicht so toll anfühlt.
Ich vermute mal, die therapeutische Beziehung ist nicht wieder herstellbar.
Ja, richtig vermutet. Ich merke, dass wenn ich das machen würde, ich ihn beschützen würde und wieder nicht auf mich höre. Dann würde es mir wieder mehr um den anderen gehen, als um mich. Wenn ich das machen würde, würde ich der Angst aus dem Wege gehen, die jetzt kommt, eben weil sich gerade jetzt so viel bewegt. Diese Züge kenne ich von mir und das tut mir nicht gut, auch wenn ich jetzt meinem "Profilbild" sehr ähnlich sehe und ein riesengroßes Fragezeichen im Raum steht.
Mir tut es nur weh, weil bei mir "Vertrauen" ein riesengroßes Thema in der Therapie war und ich dazu neige, jetzt alles infrage zu stellen. Doch das würde mir ja selbst auch nicht gut tun. Also mal gucken.