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Mann und Frau und Diverse

UlrikeBonn

HP Osteopathie Sonarbody
Heilpraktiker
Liebe Freunde des Lemniscus, ich muss mir mal Luft machen!
Ich kriege förmlich Bauchschmerzen und schlimmeres, wenn ich lese "das Patienty" - das ist das Ergebnis von Gehirnwäsche!!
Wenn dann eines Tages Transhumanismus Mainstream geworden ist, haben wir uns an diesen Dummsprech jedenfalls schon mal gewöhnt - 🤮

Bin ich damit allein oder findet ihr das toll, ist es euch vielleicht sogar schmutzegal?

Liebe Grüße von einer sonst begeisterten LemniscusAnwenderin
 
Lieber Papick, dann möchte ich Dich wirklich offenen Herzens fragen, wovon DEIN Herz da überzeugt ist?
Ich bleibe Deinem Lemniscus aus Überzeugung, nicht aus Bequemlichkeit! treu und bin ehrlich bereit diese komische Sprache hinzunehmen! Ich will überhaupt nicht mit Dir kämpfen! Nur meinem Gefühl Ausdruck verleihen, dass hier irgendwas nicht so ist, wie es scheint!
Liebe Grüße
Ulrike
 
Hallo Ulrike - da gibt es kein Kampf :)

Auf was bezieht sich deine Frage - das ent-gendere oder dass ich nach Phettberg ent-gendere?
 
Zuletzt bearbeitet:
Herrje! Jetzt musste ich doch wirklich erst mal googlen, was Phettberg-Gerndern überhaupt ist....
Also, ich bin auch nicht besonders "gender-freundlich", ich finde es gibt auf dieser Welt tatsächlich größere Probleme, aber egal. Das Patieny und das Therapeuty und ganz besonders das "Ärzty" find ich schon sehr lustig...:ROFLMAO: (witzigerweise mag noch nicht mal diese automatische Worterkennung so anders schreiben!)
 
Ja - es ist ein Kampf mit der Autokorrektur - den führe ich aber schon länger... :)

Vielleicht kennt man das als Gendern min Y - Phettberg ist der Kerl, der das schon eine Weile macht.

Das schöne an den kleinen und großen Problemen dieser Welt ist ja, dass man sie ja auch parallel angehen kann. Das ich mich im ent-gendern übe hat mich nicht daran gehindert, eine PV aufs Dach zu dübeln, auf elektromobilität zu wechseln, im Sportverein aktiv zu sein, usw.

Mir gefällt die zugewonnene Genauigkeit im Vergleich zum generischem Maskulinum, mir gefällt es, dass m/w/d ohne Reihenfolge angesprochen werden, mir gefällt es, dass es einfacher zu lesen ist. Dass es gewöhnungsbedürftig klingt ist etwas, womit ich gut leben kann. :)
 
Ulrike, mir gehts genauso wie Dir und von vielen weiß ich mittlerweile, dass sie genauso denken.

Ich liebe Lemniscus auch über alles, daher bleibe ich dabei. Aber das Patienty etc. finde ich (noch) sehr nervig, da es mich jedes mal aus dem normalen Lesefluss rausbringt und mich über Dinge nachdenken lässt, die in dem Moment gar nicht des Nachdenkens wert sind, wenn man gerade in einem Fachtext die Anleitung lesen und verstehen möchte.

Vielleicht gewöhnt man sich mit der Zeit ja dran, das ist so meine Hoffnung. Aber bisher finde ich es einfach nur furchtbar (anstrengend) zu lesen. Nein Papick, einfacher ist es so definitiv nicht zu lesen.
 
LeserInnen ist mMn keine Alternative. ;)

Und an die y‘s gewöhnt man sich auch irgendwann.
Das ist so meine Hoffnung, dass man sich dran gewöhnt mit der Zeit.

Offtopic: Übrigens ein supertolles Webinar heute von Dir! Hat Spaß gemacht und war sehr informativ, Dir zuzuhören.
 
Hallo,

Ist das eine Einstellung die man verändern kann? Würde evtl mal auf Lemniscus wechseln, finde die Idee von Phettberg allerdings sprachlich echt beknackt ;)
Es ist ja total gut, wenn man nach seinen Überzeugungen lebt, aber ich finde das zB auch nervig, wenn alle möglichen Firmen jetzt meinen mich Duzen zu dürfen. Als potentiell (bezahlender) User fände ich es gut, wenn man das wählen könnte :)
 
Alles klar, danke für die eindeutige Antwort:)
Aber wir haben alle unsere „Mikrofronten“, das ist schon gut so…
 
Ich weiß nicht, was du mit Mikrofronten meinst, das „aber“ und „das ist schon gut so“ gibt dem ganzen eine eher negative Konnotation…

Du hast eine einfache Frage gestellt: können wir unsere Einstellung ändern - zahlende Kundin und so.

Das wollen wir nicht. Das würde nicht zu uns passen. Ich habe einer potenziellen Kundin nur ehrlich mitgeteilt, dass wir unter den gegebenen Anforderungen (Einstellung ändern, anders oder gar nicht gendern) nicht die richtigen sind.

:)))
 
Entschuldige, du hast mich ganz falsch verstanden!
Mit „Mikrofronten“ und „schon gut so“ meinte ich, dass jeder von uns für die Dinge „kämpft“, die ihm/ihr am meisten am Herzen liegen und das ich das sehr gut und wichtig finde. Damit stellt man dann halt nicht alle KundInnen zufrieden und das ist total ok 😌
 
Von der Vorstellung heute morgen her war ich zu 100 % von Lemniscus überzeugt, dass das meine künftige Praxissoftware wird da hier echt nachgedacht wurde. Nun schaue ich gerade ein bisschen ins Forum. um noch mehr zu erfahren. Bedeutet das hier, dass ich bei Lemniscus ab sofort zwangsweise neuartige und durchaus diskussionswürdige Begriffe vorfinde? In den Videos, die ich vergangene Woche angesehen habe, fand sich das ja nicht. Ehrlich gesagt, überlege ich nun eine andere Software, weil mich das enorm stört, so etwas aufgezwungen zu bekommen. Das ist nicht Sache einer Patientenverwaltung. Anbieten ja, aufzwingen nein. Denn ich sehe es wie Petra oben: Wenn ich Patienten verwalte, geht es in erster Linie um andere Themen, bei denen mich eine Patientenverwaltung unterstützen, und aus denen sie mich nicht politische Belehrungen herausreißen soll.
 
Hallo karll,

meines Wissens waren wir die ersten, die beim Geschlecht m/w/d angeboten haben.
Dafür haben wir auch jede Menge Kritik geerntet.
Wir haben aus Überzeugung angefangen in der schriftlichen Kommunikation mit unseren Kundys zu ent-gendern.

Beim freisprechen bekomme ich das noch nicht hin - ich arbeite aber dran.
Ich verfolge mit entsetzen das Politisieren der Gender gerechten Sprache.
Ich tue es nicht aus politischen gründen, ich ent-gendere aus Respekt den Betroffenen gegenüber.

Wir zwingen dir kein Kommunikationsstil auf, das gleiche gilt in die andere Richtung.
 
Aus Erfahrungen in meinem freundschaftlichen Umfeld schon vor Jahren bin ich durchaus sehr dafür, die Thematik sensibel anzugehen. Allerdings sehnt sich sicher nicht gerade die Mehrheit der Menschen nach einer zwangsweisen Sprachumstellung. Und ich selbst habe an dem Punkt aufgegeben, als jede Organisation, mit der ich kommuniziere, am liebsten eine andere Schreibweise durchsetzen möchte, I, :, _, *, y. Da ich durch viele entsprechende Gespräche überzeugt wurde, dass solche Äußerlichkeiten nahezu niemandem helfen, weil es letztlich um ganz andere Akzeptanzfragen geht - die mir viel wichtiger sind zu erfüllen -, mag ich in solche Befindlichkeiten meine Zeit auch nicht mehr aufwenden.

m/w/d ist für mich deshalb völlig anders und willkommen, weil das eine Möglichkeit gibt, aber anderen nichts wegnimmt. Ein m darf sich weiterhin als m fühlen, daran ändert die zusätzliche Möglichkeit d nichts. Bei "das Patienty" wird aber plötzlich auch aus m und f neutrum, und somit trifft man m. E. zu 99 % nicht mehr das Erleben der Leute. Insofern ist es für mich kein Zugewinn, sondern eine vehemente Verschlechterung.

Es kann gut sein, dass eine solche Form, wie du sie nun vertrittst, auch als explizites Ent-gendern, außer meinem letztgenannten Punkt, den ich allerdings für sehr bedeutsam halte, eine gewisse, möglicherweise sogar vorbildliche Lösung aus diesem Dilemma sein könnte; aktuell, das verstehst du hoffentlich auch, erscheint sie mir aber gerade als weitere völlig unnatürliche, aufgesetzte Sprachform, die auch nicht das Erleben der Leute von sich selbst und anderen trifft. Weshalb ich sie mir ehrlicherweise in meine tägliche Arbeit nicht, jedenfalls nicht dominant ggü. meinem eigentlichen Tun einkaufen möchte.

Meine konkrete Frage daher: Was ist jetzt in Lemniscus anders geworden im täglichen Fluss, als ich es in den Videos von vermutlich 2019 oder 2020 gesehen habe? Betrifft das die Patientendokumentation? Auch Anredeformen im Bereich Rechnungsstellung? Für eine Klärung bin ich dankbar. Ich würde wirklich nicht gerne weitersuchen wollen.
 
Wir haben es hier lediglich von der Kommunikation zwischen uns unseren Kundys. Bei der Firmenanrede haben wir ein Genderstern drin (im Produkt), das haben wir damals mit m/w/d eingeführt: "sehr geehrt* Damen und Herren".

Neue und überarbeitete Helpdesk-Dokumente werden wir auch nach Phettberg ent-gendern.

Ich habe mich für die y-Variante entschieden, da sie kürzer, lesbarer, alle Geschlechter und ohne Reihenfolge berücksichtigt. Ausserdem kann man mit y auch Wörter entgendern, die man mit :Innen nicht ent-gendern kann. Der einzige Nachteil ist die verniedlichende Aussprache. Das ist mMn ein sehr sehr kleiner Preis. Der Zugewinn an Genauigkeit überwieg mMn diesen einen Nachteil.
 
Ich habe etwas mehr verstanden, worum es dir geht und welches Problem du damit zu lösen versuchst. Da sind wir vielleicht grundsätzlich von den Überlegungen her gar nicht so weit auseinander, auch wenn diese Begrifflichkeit, wie dargestellt, in meinem Dafürhalten nichts löst. Und wenn das soweit im internen Bereich bleibt, ohne dass es mir zusätzliche Diskussionen mit Patienten beschert, kann ich damit leben. Ich danke dir für die Klärung.
 
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