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Johanniskraut / Lavendel

Assita

Bekanntes Mitglied
Heilpraktiker
Ort
bei Stuttgart
Therapien
Gesprächstherapie, Sandspieltherapie, Traumatherapie, Trauerbegleitung
Status
HPP
Hallo in die Runde,

ich habe einige Klienten, die unter einer "typischen" depressiven Symptomatik mit Energie- und Lustlosigkeit etc. leiden, also bzgl. Medis etwas bräuchten, das sie ein bissl "lebendiger" macht - gleichzeitig aber auch unter
einer "gedanklichen Unruhe" (Grübeln etc.) leiden, die z.B. das Einschlafen erschwert und sie tagsüber im Kreis denken lässt. Ich frage mich da immer wieder, ob neben der Psychotherapie hier die Gabe von Johanniskraut oder Lavendel (zB. Lasea) mehr Sinn macht. Am liebsten würde ich beides empfehlen, aber eigentlich schließt sich das lt. Apothekerin gegenseitig aus. Wie seht und handhabt ihr das?

Viele Grüße, Pia

PS. Ich meine nicht die "agitierte Depression" und ich arbeite auch mit Bachblüten. Meine Frage richtet
sich aber speziell auf die beiden genannten Substanzen.
 
Warum sollten die sich ausschließen? Das Johanniskraut als Antidepressivum und der Lavendel zum Schlafen ergänzen sich aus meiner Sicht gut z.B. als Ceres Urtinkturen oder den Lavendel als ätherisches Öl am Abend in Form von Einreibung oder Bad.
 
Was auch wunderbar umhüllt, ist das Solum Öl von Wala. Das kann man tagsüber und am Abend überall verteilen, wo es sich gut anfühlt, riecht herrlich und beruhigt.
 
Hallo Pia,
nach deiner Beschreibung halte ich hier Johanniskraut für sinnvoll. Die depressiven Symptome scheinen im Vordergrund zu sehen. Somit sollte sich der Antrieb auch bessern.

Steht eine Angstsymptomatik im Vordergrund, die depressive Symptome mit sich bringt, wäre Lavendel eher angebracht.

So zumindest meine Erfahrung.
 
vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Ja, Henry, so sehe ich das auch, wenn was eindeutig im Vordregrund steht. Wenn aber beides relativ gleichwertig
vorhanden ist - was dann? z.B. auch bei F 41.2 Angst und Depression gemischt......?

Dass sich beide Wirkstoffe aufheben klingt erstmal logisch - das eine antriebssteigernd, das andere beruhigend..... aber so gesehen
müsste sich ja auch die Symptomatik gegenseitig aufheben :)

Hat jemadn schon Erfahrungen mit der gleichzeitigen Gabe von beidem gemacht?
 
Ich habe aktuell eine Pat., die tagsüber Ceres Hypericum Urtinktur nimmt und vor dem Schlafen die Ceres Lavandula Urtinktur. Damit ist sie sehr zufrieden.
 
Hallo Pia,

du kannst ohne Bedenken Johanniskraut und Lavendel kombinieren. Von der Wirkung her ist Johanniskraut eher nervenkräftigend und Lavendel eher beruhigend. Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus. Aufhellend wirken beide.
Statt Lasea würde ich ein gutes Lavendelöl verordnen. Oder eine Teemischung aus Johanniskraut und Lavendelblüten.

Bei Johanniskraut solltest du die Patienten auf die mögliche Phototoxizität hinweisen. Manche Patienten vertragen es nicht so gut und bekommen Augenprobleme (Lichtempfindlichkeit).
Bei Frauen, die Kontrazeptiva nehmen, verordne ich kein Johanniskraut. Es kann die Wirkung aufheben. Die Wirkungsbeeinträchtigung kann auch noch andere Medikamente betreffen.

Bergamotteöl wirkt übrigens auch toll. Damit hab ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.

Viele liebe Grüße
Daniel :)
 
Und natürlich Vorsicht bei ev. bereits vorhandenen ADs. Viele zeigen in Kombination mit Johanniskraut eine unerwünschte Spiegelerhöhung bis zur Intox.
 
Ja, stimmt - wenn jemand ADs nimmt, gibt's von mir höchstens Bachblüten.
 
du kannst ohne Bedenken Johanniskraut und Lavendel kombinieren
Sicher, Probleme bereitet das den Patienten nicht. Aus rein psychotherapeutischer Sicht halte ich es aber nicht für angebracht - wenn man psychotherapeutisch auch etwas erreichen und nicht nur Symptome dämpfen will.
bei F 41.2 Angst und Depression gemischt
Dann steht, saubere Diagnose vorausgesetzt, die Angst im Vordergrund. Auch wenn hier bei F4 die Gleichwertigkeit betont wird, sehe ich hier - folgerichtig zu F4 - als Grundauslöser die Angst. Auch wenn in Komorbidität depressive Symtome ggf. gleichrangigen Stellenwert erreichen (kann man das überhaupt so exakt definieren?)
 
wenn man psychotherapeutisch auch etwas erreichen und nicht nur Symptome dämpfen will.
Das setzt voraus, dass Phytos nur rein körperlich wirken.
Das sehe ich persönlich anders und meine Erfahrungen sind auch andere...
Phytos wirken aber auch seelisch. Ich finde da die Ceres-Mittel vorallem klasse und die wirken definitiv auch seelisch - nur indirekter als die Psychotherapie.
 
Man kann doch beides: Symptome dämpfen und parallel psychotherapeutisch arbeiten und vorankommen.
Manchmal finde ich es sogar wichtig, erstmal eine solide Basis für Therapie zu haben. Wenn jemand starke
Symptome hat, ist er oft gar nicht zugänglich für therapeutische Maßnahmen.
 
Habe erst gestern erfahren, dass es ein Kombipräparat (Johanniskraut / Baldrian / Passionsblume) gibt.
Eine neue Patientin nimmt das. Bin gespannt auf ihre Erfahrungen und habe mal Infomaterial angefordert.
http://www.neurapas.de/
LG Pia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hast recht ...danke für den Hinweis... ich hab was anderes geschrieben als ich im Kopf hatte :rolleyes: sorry .. ich korrigiers gleich.....
dennoch ist hier ja auch die Kombi von aufhellend (Johanniskraut) und beruhigend (Baldrian + Passionsblume)
gegeben. Deshalb bin ich gespannt. Zumal das über den Tag verteilt genommen werden soll. Ich würde Baldrian sonst eher
abends einsetzen.
LG Pia
 
Ich würde Baldrian sonst eher
abends einsetzen.
Pia, den kannst du auch tagsüber einsetzen. Es kommt auf die Dosis an. In diesem Präparat sind nur 28 mg Extrakt drin. Das macht nicht schäfrig, sondern beruhigt eher ein wenig. Zur Schlafförderung braucht es mindestens 400 mg.
Das ist eine gute Kombination Johanniskraut / Baldrian / Passionsblume. Es wird bestimmt gut anschlagen.
VLG Daniel
 
Ich mag Neurapas sehr. Es macht absolut nicht schläfrig. Ich habe eher das Gefühl, dass durch die beruhigende und ausgleichende Wirkung die Konzentrationsfähigkeit steigt.
 
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