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Buchrezension Jod - Schlüssel zur Gesundheit

Clemence

Neues Mitglied
Heilpraktiker
Ort
Berlin
Therapien
Cellsymbiosis, Nährstoffmedizin, Homöopathie
Status
HP
Das Buch "Jod - Schlüssel zur Gesundheit" ist das erste Buch von deutschsprachigen Autoren, das vollumfänglich und wissenschaftlich fundiert von dem gesundheitlichen Nutzen des Spurenelements Jod berichtet.

Es ist gewiss nicht das einzige Buch zum Thema Jod. So steht es mit seiner zentralen Aussage – nämlich der „Wiederentdeckung eines vergessenen Heilmittels“ – diametral dem bekannten Anti-Jod-Buch, der „Jodlüge“ gegenüber. Leser des Letzteren und Vertreter der Ansicht Jod sei mehr ein giftiger Stoff denn ein essentielles Spurenelement, dürfte das neue Buch von Kyra Hoffmann und Sascha Kauffmann erheblich verunsichern.

Wer das in einem leicht verständlichen und alltagsnahen Sprachstill geschriebene Buch der beiden Heilpraktiker liest, der dürfte seine anfängliche Verunsicherung bald gegen Staunen und zahlreiche neue Erkenntnisse eintauschen. Und wer die zahlreichen Interviews und Expertenmeinungen in dem Buch einem Faktencheck unterzieht, der wird im Gegenzug die „Jod-Lüge“ als gut gemeintes aber fehlerbehaftetes Ratgeberbuch enttarnen.

So wie es dem Leser geht, so ähnlich erging es wohl auch dem Autorenpaar vor ein paar Jahren. Von Neugier getrieben machten sie sich auf die Suche nach Hintergrundinformationen zu diesem widersprüchlichen violetten Element (Anm: Jod im festen Zustand hat eine schwarz-graue, sein Dampf eine violette Farbe).


Warum man das Buch lesen sollte

Es gibt viele Gründe das Buch zu lesen. Ein Pluspunkt ist der schon erwähnte leicht verständliche, alltagsnahe Sprachstil. Die wissenschaftlichen Hintergründe werden in einer angemessenen Tiefe erläutert. Das Buch richtet sich gleichsam an Laien wie an Experten und bringt für beide viele neue, teils verblüffende Erkenntnisse.

Allein das Wissen um den Jodbedarf der Brustdrüsen und die daraus folgende Prophylaxe von Brustkrebs, ist für Betroffene wie für Therapeuten von unschätzbarem Wert. Die Zusammenhänge werden schlüssig erklärt. Zahlreiche Hinweise auf Fachartikel, Bücher, Studien sowie die durch kurze Interviews zur Sprache gebrachten Expertenmeinungen, laden zu einem vertieften Studium der wissenschaftlichen Grundlagen ein.

Sehr gut gefallen hat mir die geschichtliche Herleitung des Jodthemas. Von der Entdeckung des Elements Jod im 19. Jahrhundert über die Erkenntnis der Bedeutung für die Schilddrüse bis zur Entdeckung von Jod in vielen anderen Organen im frühen 20. Jahrhundert und der weiteren Entwicklung bis zum heutigen Tag, wird alles beschrieben. Besonders interessant fand ich in diesem Zusammenhang, dass hochdosiertes Jod – zum Beispiel in Form der Lugol´schen Lösung – innerlich zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen Anwendung fand, ehe die Pharmazeutische Industrie im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts ihren Siegeszug antrat. Die Anwendung von Jod wurde darauf hin marginalisiert und auf die Vorbeugung von Schilddrüsenvergrößerungen reduziert.

Immerhin schaffte man es durch die Jodierung des Speisesalzes das Kropf-Problem in Mitteleuropa – insbesondere im Voralpenland – einigermaßen in den Griff zu bekommen. Das erinnert an die Geschichte von Vitamin D. Ähnlich wie man jodiertes Speisesalz zur Prophylaxe von Kröpfen einsetzt, gab man den Kindern zunächst Lebertran und später Vitamin D-Tabletten, um der gefürchteten Knochenwuchsstörung Rachitis vorzubeugen. Und ähnlich wie die Schulmedizin bis heute den einzigen Nutzen von Vitamin D in der Stärkung der Knochen sieht, so bezieht man die Wirkung von Jod einzig und allein auf die Schilddrüse. Mittlerweile weiß man, dass Vitamin D Autoimmunkrankheiten und Krebs vorbeugen kann und die Immunabwehr stärkt. Auch wenn die offizielle Lehrmeinung immer noch die Bedeutung von Vitamin D allein auf die Knochen reduziert, so verschreiben bereits viele Schulmediziner hochdosiertes Vitamin D.

Das Buch von Kyra Hoffmann und Sascha Kauffmann dürfte einen vergleichbaren Sinneswandel zum gesundheitlichen Nutzen von Jod einläuten. Denn wer kann die offenkundige Tatsache ignorieren, dass in Japan und Korea, wo traditionell viel jodreicher Seefisch und Meeresalgen verzehrt werden, deutlich niedrigere Brustkrebsraten zu verzeichnen sind als hierzulande? Mit dieser asiatischen Küche verzehrt der Durchschnittsjapaner 10 bis 100 Mal (!) mehr Jod als ein Europäer. Während bei uns die tägliche Zufuhr im Mikrogrammbereich liegt (etwa 100 mcg = 100 Millionstel Gramm), essen Japaner etwa 1 bis 10 mg (1 bis 10 tausendstel Gramm) Jod pro Tag. Wie kann man Jod als gefährliches Spurenelement bezeichnen, wenn Millionen von Menschen durch die hundertfache Dosis nicht krank, sondern gesünder werden? Welche Frau mit Angst vor oder dem Risiko von Brustkrebs kann sich erlauben, sich nicht mit einer ausreichenden Jodversorgung auseinanderzusetzen? Welche Gynäkologinnen und welche Onkologen, die täglich Brustkrebspatientinnen in ihren Praxen haben, können es sich leisten das Thema Jodhochdosistherapie nicht zumindest einmal objektiv und unvoreingenommen in Augenschein zu nehmen?



"Jod – Schlüssel zur Gesundheit" hat das Zeug zum Bestseller

Aus den genannten Gründen hat der „Jod-Schlüssel“, wie ich das Buch nennen möchte, das Zeug zum Bestseller. Es sei den Autoren gegönnt, die in meinen Augen hervorragende Arbeit geleistet haben. Mit 15,- € ist das Buch zudem erschwinglich. Wer der Facebook-Gruppe der beiden Autoren zum Thema Jod beitritt, erhält darüber hinaus zahlreiche wertvolle Informationen kostenlos.



Was man kritisieren kann

Aus meiner Sicht gehen die Autoren ausreichend und ausdrücklich auf mögliche Kontraindikationen, speziell der Hochdosisjodtherapie, ein. Sie erklären ausführlich, wie es zu möglichen Nebenwirkungen kommen kann und wie diese verhindert und behandelt werden können. Auch wird immer wieder deutlich darauf hingewiesen, dass man sich in die Hände eines joderfahrenen Therapeuten begeben soll und eben nicht auf eigene Faust drauf los doktoren sollte.

Dennoch gibt es mit Sicherheit Leser, die mit sehr viel skeptischeren Positionen an die Lektüre herangehen. Diese mögen sich vielleicht wünschen, dass expliziter auf die Gegenpositionen zur angeblichen Gefährlichkeit von Jod eingegangen worden wäre.

Allerdings werden die ernst zu nehmenden Jod-Problematiken, wie eine mögliche Jod-Unverträglichkeit (Jod-Allergie) sowie die Kontraindikation der Jodgabe bei heißen Knoten und Morbus Basedow besprochen. Auch wird auf Besonderheiten der Jodeinnahme bei Hashimoto Thyreoiditis ausführlich eingegangen.



Fazit

Ich halte das Buch „Jod –Schlüssel zur Gesundheit“ für eins der wichtigsten Bücher im Bereich der ganzheitlichen Medizin der letzten Jahre. Es dürfte zu einem wichtigen Bestandteil der gesundheitlichen Aufklärung werden. Es ist wünschenswert, dass möglichst viele Laien, Heilpraktiker und Mediziner dieses Buch lesen und dass die darin enthaltenen Informationen zum Allgemeinwissen in unserer Gesellschaft werden. Letztlich gehört dieses Wissen zum Thema Jod in den Lehrplan der Hochschulmedizin ebenso wie in die Seminare von Schulen der Gesundheitsbildung.


Reinhard Clemens, HP in Berlin, www.rc-naturheilpraxis.de

Blog zu Themen ganzheitlicher Gesundheit: http://rc-naturheilpraxis.de/blog/
 
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