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Husum Heilpraktiker Prüfung 19.11.2012

idefixx

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HPA
Hallo in die Runde,

nachdem ich nun zum zweiten Mal meine Erfahrungen mit Husum machen durfte, möchte ich gern allen, die das hier lesen, davon abraten, in Husum ihre HP-Prüfung abzulegen... und nein, das schreibe ich nicht, weil ich die Prüfung erneut nicht bestanden habe, sondern weil diese Prüfungen meines Erachtens nicht die Kenntnisse abfragt bzw. die Volksgesundheit schützt, sondern die eigenen leeren Kassen auffüllt.

Da hat sich seit 2010 wirklich nichts verändert - ist auch hier im Forum schon nachzulesen:
http://www.heilpraktiker-foren.de/forum/showthread.php/16430-HP-Prüfungen-2010-in-Husum

"Ein Rechtsverstoß, der durchweg für das Prüfungsergebnis erheblich ist und daher zur Aufhebung der Prüfungsentscheidung führt, ist erstens dann anzunehmen, wenn der durch Gesetz oder Rechtsverordnung vorgegebene Rahmen des zugelassenen Prüfungsstoffes verlassen worden ist, und zweitens auch dann, wenn die Auswahl einzelner Themen oder Prüfungsinhalte den Zweck der Prüfung verfehlt,die Chancengleichheit verletzt oder aus anderen Gründen rechtlich nicht zulässig ist."

Dem kann ich mich nur anschließen... die müssten echt gezwungen werden, dass sie die überall geltenden Multiple-Choice-Richtlinien beachten müssen UND ausschließlich die Kenntnisse eines Heilpraktikers prüfen... es sollte insgesamt um eine KENNTNISÜBERPRÜFUNG gehen und darum, ob wir "eine Gefahr für die Volksgesundheit darstellen" würden, und nicht, ob wir z.B.: einschätzen können, ob ein Glaukom (ist im übrigen lt. dieser Prüfung auch kein Notfall mehr!) in Industrieländern "relativ häufig (2-4% der Bevölkerung)" vorkommt... (relativ ist relativ und relativ häufig sind keine 2-4 %, das ist eher relativ selten! und dennoch ist das die lt. Husum einzig richtige Lösung dieser Aufgabe! und nur ein Beispiel von 60!)

Zu den Richtlinien ist das hier auch echt lesenswert (unbedingt mal lesen!):
http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2005/516/html/mcguideline.html
Meines Erachtens ist keines der dort genannten Kriterien in der letzten Prüfung auch nur annähernd berücksichtigt worden.

So denn, ich kaufe Fair-Trade-Produkte, weil ich glaube, damit etwas Gutes zu unterstützen...
und die Willkür des "Geldmacher-Systems" HUSUM bekommt von mir nicht eine müde Mark mehr!

Sobald ich die Prüfung digitalisiert habe (ca. Mitte nächster Woche), ist sie bei mir erhältlich - einfach PN mit Mail-Account senden.

Liebe Grüße
Idefixx
 
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Hallo, Idefixx, herzlichen Dank für Deinen aufschlußreichen Beitrag!

Ich kenne die Problematik in HUSUM!!

Daher mein guter Rat, doch die HP-Prüfung an einem anderen Ort zu machen!

So ist z.B. die Chance die HP-Prüfung zu bestehen in Ostholstein sehr groß!! Die Voraussetzungen sind einfach hier besser!!
Alle Hp-Anwärter die ich in den vielen Jahren im Privatunterricht auf ihre Hp-Prüfung vorbereitet habe, haben die Prüfung bestanden! Darauf bin ich sehr stolz!!

Gerne bin ich bereit diesbezügliche Fragen per E.-Mail zu beantworten.
Oder aber, unter: 0451 29 618 29!

Herzliche Grüße, Mitralis
 
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Hallo Idefixx,

es tut mir leid, dass Du erneut durchgefallen bist.
Mal eine Frage zu den MC-Fragen:
Sind die nicht bundeseinheitlich gleich?
Da hätte es doch dann bundesweit Proteste geben müssen. Ich lese immer mal wieder "Husum"
Die hatten in den vergangenen Jahren ja immer irgendwie einen Sonderstatus. Aber auch bei den schriftlichen Prüfungen?
Oder verwechsle ich da jetzt etwas?

Gruß
Holger
 
Hallo Holger,
nein, die Fragen sind eben nicht bundeseinheitlich gleich - die in Husum haben da ihre eigene Vorstellung, wie man MC-Fragen stellt - daher auch keine bundesweiten Proteste. Husum ist das einzige Bundesland, was sich herausnimmt, sich nicht aus dem bundeseinheitlichen Frage-Katalog zu bedienen. Bitte vergleich doch selbst einmal.
http://www.paracelsus.de/ausbildung/pruef/pf_main.asp
Auf dieser Seite sind die mit (H) gekenntzeichneten Prüfungen aus Husum, alle anderen dürften den bundesweiten Standard erfüllen.
... und im Speziellen, lies die letzte Prüfung (19.11.2012), sobald ich sie digitalisiert habe, sende ich sie jedem der mir über PN seine E-Mail nennt gern zu.
Liebe Grüße
Idefixx
 
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Hallo Idefixx,
ich verstehe deinen Frust! Ich war auch da und ich finde es blöd, dass man sich zum Teil sich fragt, was der Autor wohl als richtig angekreuzt haben will wie z.B bei der "Migränefrage" : Zeige ich denen das ich weiß die Smptome passen zur Migräne oder zeige ich dass ich weiß dass andere Ursachen mögl.wären und man differenzialdiagnostisch denkt. Die Glaukomfrage war allerdings eindeutig. Es wurde ja nicht nach dem akuten Glaukom gefragt.

Liebe Grüße Alaf
 
Guten Morgen Alaf,

ist kein Frust, ist echter Ärger über die Mache die da in Husum läuft.

Das stimmt - ein akutes Glaukom ist ein Notfall - dennoch sehe ich es so, dass ein (auch nicht akutes) Glaukom (prinzipiell also alles mit einem Druck über 22mmHG) den Sehnerv schädigt. Da es hier um das Sehvermögen eines Patienten geht, würde ich es - lieber einmal mehr als weniger - als Notfall behandeln... ein Fehler ist es nicht... maximal übervorsichtig... und da es in der Prüfung ja auch darum gehen soll, dass wir keinen Schaden an der Volksgesundheit darstellen sollen, versteh ich solche Fragen (inhaltlich schon) ihrem Sinn nach nicht.

Die Antwort mit den Prozentzahlen, die Husum da haben wollte, ist ein Witz!

Um ein guter Heilpraktiker zu sein, soll ich also statistische Zahlen innerhalb einer Kenntnisüberprüfung wissen. Kennst du irgendeine Statistik, die in irgendeiner Form einem Patienten tatsächlich hilft? Solche Fragen MUSS ich als angehender Heilpraktiker nicht wissen!
Staistik bedeutet, steck die Füße in den Kühlschrank und den Kopf in den Herd und behaupte dann, dass der Bauchnabel die mittlere Temperatur haben dürfte... ist doch Schwachsinn!... fragt kein "wichtiges/nützliches/notwendiges" Wissen ab.

Und mal ehrlich, würdest du persönlich lieber zu einem HP gehen, der dich mit relativen statistischen Zahlen zutexten kann, oder einem, der eher "übervorsichtig" mit deinem Augenlicht umgeht???

Ebenso die Frage 58, mit dem Splitter/Verätzung im Auge - und mal abgesehen von der formalen Unverschämtheit - auch den würde ich immer wieder zum Augenarzt schicken - als Heilpraktiker bin ich kein Augenspezialist. Watte statt Pinzette ist mir ja noch plausibel, bei Verätzung zu spühlen ist auch noch klar, doch auf die Idee, jemanden volle 20 Minuten das Auge zu spühlen würde ich nicht kommen... das sehe ich als zusätzliche Reizung an, die bei einem Spliter mehr als fragwürdig dienlich sein dürfte und die u.U. auch noch wichtige Zeit kostet, bis sich ein Augenspezialist dem Erhalt der Sehkraft annehmen könnte.

Wie oben beim Glaukom - es ist nicht FALSCH - jemanden als Notfall zu behandeln und ihn an einen Spezialisten weiter zu verweisen.

Dazu wäre ich schon lt. BGB verpflichtet:
Die Sogfaltspflicht besagt u.a.: nur anwenden, was ich beherrsche
obendrein besteht keine Behandlungspflicht mehr
UND in der DVO zum HPG steht es sogar noch deutlicher unter Ziele:
A bwehr von Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung, Beherrschung der deutschen Sprache, Kenntnis gesundheitsrechtlicher Vorschriften, fachliche Grundkenntnisse der Medizin, Grenzen eigener Fähigkeiten/Handlungskompetenzen erkennen, sich der Gefahren bei Überschreitung dieser Grenzen bewusst sein und Handeln entsprechend einrichten.


Grundkenntnisse, keine Spezialkenntnisse ! und auch keine statistischen Werte !
UND mein Handeln meinen Fähigkeiten und Kompetenzen anpassen !

Was also ist an den Antworten aus den o.g. Beispielen nun wirklich als falsch zu bewerten? Bzw. auf was prüft Husum mit derartigen Fragen denn nun ???

Daher bleibe ich bei meiner Meinung - diese Form der Prüfung ist formal und inhaltlich nicht geeignet, angehende Heilpraktiker zu prüfen, sie dient lediglich dem auffüllen leerer Kassen bzw. dem Lobby-Krieg zwischen Ärzten und Heilpraktikern.
Sie ist nicht Wohlwollend dem Anwärter gegenüber und schon gar nicht im Interesse der Volksgesundheit bzw. eines zukünftigen Patienten.

Und wenn ich an die große Anzahl an Prüflingen denke, die gar nicht medizinisch behandeln wollen... die viel Kosten, Zeit und Energie investiert haben, um dann in Husum an einen Verwaltungs-Willkür-Wust-Wand zu fahren, dann wird mir übel !

Liebe Grüße
Idefixx
 
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Hallo Idefixx,

über die Satistikfragen habe ich mich auch aufgeregt und dass man den evtl. Splitter 20 Min aus 10 cm Abstand weiter ins Auge spült, statt schnellstmöglich zum Spezialisten finde ich sehr befremdlich im Hinblick auf das Volkswohl.

Kann ja wohl nicht sein!

Allerdings fand ich diese Prüfung von der Formulierung schon deutlich klarer als die letzten in Husum.
Inhaltlich wird es vielleicht auch noch besser?

Es wundert mich sowieso, dass Schleswig-Holstein sich immer noch nicht an der Zentralprüfung beteiligt.
Die Zentralprüfung im Oktober 2012 war aber auch nicht ohne.

Sieh zu, dass du deinen Ärger emotional los wirst. Das Ärgern nützt nichts und holt dich womöglich noch ein 2.tes Mal ein.
Ich Schlauschwatz - sorry!

Lg Alaf
 
Yooo -


gesundes neues Jahr wünsch ich!

Ich würde gern auf Dein Angebot zurückkommen und mir die Prüfung zusenden lassen - leider find ich keine BM-Funktion.

Liegt das an mir?
 
Hi, nun ist 2018 und das Problem Husum ist noch genauso aktuell. Ich habe die schriftl. Prüfung schon zum 4. Mal gemacht und bin verzweifelt.
Man muss doch bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um woanders die Prüfung abzulegen. Ich habe immer gedacht ich bin nicht genug vorbereitet, zu aufgeregt usw.. Aber es sind die unklaren Fragen und Antworten die total verwirren, für die man schon einige Zeit benötigt, um herauszufinden was sie eigentlich wollen.
Ich bin auch der Meinung , dass man sich hier an der Durchfallquote misst, denn mit Fachwissen hat das nichts mehr zu tun. Die bundesweiten Fragen kann ich lösen und brauche dafür wenig Zeit. Aber bei den Husumer Fragen habe ich das Gefühl, Rätsel lösen zu müssen, das ist doch nicht normal, es ist eine Beleidigung für alle, die viele viele Stunden gelernt haben. Es werden sogar Fragen zu Themen gestellt, die in guten Fachbüchern gar keine Erwähnung finden. Ärger und Frust sind so groß, dass man Mühe hat, sich während der Prüfung nicht zu verhaspeln.
Wie schaffen die Anderen das und warum unternimmt keiner was. Bei der letzten Prüfung habe ich Widerspruch eingelegt, der wurde abgeschmettert, ich habe aufgegeben in der Hoffnung, dass sich jetzt die bundesweiten F. durchsetzen, so wie es angekündigt wurde. Was mache ich jetzt? Diese ganze Aufregung und alles, es hängt mir zum Hals raus. Ich will einfach nur behandeln dürfen, Menschen helfen und zuhören, keine medizinischen Experimente durchführen ( das ist nicht abwertend gemeint). Aber wenn die Husumer Fragen der Maßstab für künftige Heilpraktiker ist, dann wird mir schlecht. Die mdl.Prüfung hat auch keinen guten Ruf und macht wenig Mut. Ich bin Krankenschwester, med. vorgebildet - wenn man so will, gut vorbereitet und trotzdem scheine ich zu blöd zu sein.
 
Hallo, Idefixx, herzlichen Dank für Deinen aufschlußreichen Beitrag!

Ich kenne die Problematik in HUSUM!!

Daher mein guter Rat, doch die HP-Prüfung an einem anderen Ort zu machen!

So ist z.B. die Chance die HP-Prüfung zu bestehen in Ostholstein sehr groß!! Die Voraussetzungen sind einfach hier besser!!
Alle Hp-Anwärter die ich in den vielen Jahren im Privatunterricht auf ihre Hp-Prüfung vorbereitet habe, haben die Prüfung bestanden! Darauf bin ich sehr stolz!!

Gerne bin ich bereit diesbezügliche Fragen per E.-Mail zu beantworten.
Oder aber, unter: 0451 29 618 29!

Herzliche Grüße, Mitralis
 
Hallo Manfred-

gilt dein Angebot zur Beratung HP auch weiterhin? Ich wäre nämlich eine Kandidatin für Husum und es gruselt mich schon jetzt vor der Prüfung.

Gruß Gibsy
 
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