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Fragen an die Vegetarier

Hallo!

Ojeoje ihr habt mein Posting total falsch verstanden. Das mit meiner Familie war nur so dahin gesagt weil Anja geschrieben hat, dass ihre ganze Familie vegetarisch ist. Da hätt ich wohl lieber mal ein Smilie hinter meinen Satz machen sollen. Ich käme nie drauf meine Familie zu bekehren oder sowas. Das würde mein Mann auch gar nicht mit sich machen lassen. Er hat schließlich (ab und zu ;-) ) seinen eigenen Willen. Wir haben das Thema aber schon besprochen und beide, Mann und Tochter sagen, dass ihnen 2 x die Woche Fleisch auch reicht. Ich möchte für mich das alles nun ganz weg lassen. Beilagenesser sozusagen :)
 
Der Begriff "Recht" - so man ihn denn anwendet, gilt für alle, zumindest, solange kein entsprechendes Gesetz dem entgegen steht.

Der "Fleischesser" hat das Recht, Fleisch zu essen, ebenso wie der Vegetarier/Veganer das Recht hat, kein Fleisch zu essen. Punkt. Alles andere hat mit Recht derzeit nix zu tun.

Und in einer Beziehung geht es nicht um Recht, sondern um Zusammenleben. Und das muss jedes Paar, jede Familie für sich selbst regeln. Und wenn die anderen Familienmitglieder eben auf Fleischkonsum bestehen, dann kann der Vegetarier das akzeptieren - oder ausziehen. Und wenn die Vegetarier die Mehrheit bilden, dann hat der Fleischesser das gleiche Problem. Wenn die Vegetarier aber wollen, dass er bleibt, dann müssen sie seine Vorlieben eben akzeptieren. Aber ein Recht auf Umerziehung existiert derzeit nicht...)

Moralischer Knüppel? Frage mich, was das jetzt nun soll.

Normalerweise halte ich mich aus solchen Diskussionen raus, genauso wie aus religiösen. Es kommt einfach nichts dabei raus. Keine einzige Position wird sich so in die eine oder andere Richtung bewegen - nur der Ton wird immer schärfer.

Wenn sich aber Leute beschweren, die ständig moralisch argumentieren ("Fleischfresser sind Mörder" etc. und sei es unterschwellig z.B durch das Veröffentlichen von TV-Beiträgen), man würde den Vegetariern "missionieren oder bekehren" vorwerfen, dann nervt mich das.

Es ist für mich völlig OK zu missionieren, wenn man ein Anliegen hat. Ich missioniere ständig in Sachen Naturheilkunde, aber ich steh auch dazu - und beklage mich nicht, weil man das über mich sagt.

Es ist halt nun mal so: Überzeugte, ethisch motivierte Vegetarier sind selten wirklich tolerant in Sachen Fleischessen - und wenn jemand einen anderen, der gerade sein Steak grillt, fragt, ob er gerne Leichenteile isst, dann kann man das sicher nicht tolerant nennen.
 
Der Begriff "Recht" - so man ihn denn anwendet, gilt für alle, zumindest, solange kein entsprechendes Gesetz dem entgegen steht.

Der "Fleischesser" hat das Recht, Fleisch zu essen, ebenso wie der Vegetarier/Veganer das Recht hat, kein Fleisch zu essen. Punkt. Alles andere hat mit Recht derzeit nix zu tun.

Und in einer Beziehung geht es nicht um Recht, sondern um Zusammenleben. Und das muss jedes Paar, jede Familie für sich selbst regeln. Und wenn die anderen Familienmitglieder eben auf Fleischkonsum bestehen, dann kann der Vegetarier das akzeptieren - oder ausziehen. Und wenn die Vegetarier die Mehrheit bilden, dann hat der Fleischesser das gleiche Problem. Wenn die Vegetarier aber wollen, dass er bleibt, dann müssen sie seine Vorlieben eben akzeptieren. Aber ein Recht auf Umerziehung existiert derzeit nicht...)



Normalerweise halte ich mich aus solchen Diskussionen raus, genauso wie aus religiösen. Es kommt einfach nichts dabei raus. Keine einzige Position wird sich so in die eine oder andere Richtung bewegen - nur der Ton wird immer schärfer.

Wenn sich aber Leute beschweren, die ständig moralisch argumentieren ("Fleischfresser sind Mörder" etc. und sei es unterschwellig z.B durch das Veröffentlichen von TV-Beiträgen), man würde den Vegetariern "missionieren oder bekehren" vorwerfen, dann nervt mich das.

Es ist für mich völlig OK zu missionieren, wenn man ein Anliegen hat. Ich missioniere ständig in Sachen Naturheilkunde, aber ich steh auch dazu - und beklage mich nicht, weil man das über mich sagt.

Es ist halt nun mal so: Überzeugte, ethisch motivierte Vegetarier sind selten wirklich tolerant in Sachen Fleischessen - und wenn jemand einen anderen, der gerade sein Steak grillt, fragt, ob er gerne Leichenteile isst, dann kann man das sicher nicht tolerant nennen.

Du sprichts von "Recht" und "alle"- meinst aber die (alle)Menschen. Nur die Menschen. Wir verstehen offensichtlich unter "Recht" und "alle" grundsätzlich verschiedenes.
So erache ich zum Beispiel das Recht eines Tieres auf körperliche Unversehrtheit höher, als das Recht des Menschen , dieses ausser Kraft zu setzen, um sich seiner zu bedienen.
Ich erachte das Recht eines Kälbchens auf die ihm zugedachte Muttermilch höher, als das Recht des Menschen, ihm diese zu entziehen, es selbst mit eisenarmer Ersatzbrühe aufzuziehen, damit sein Fleisch schön hell bleibt....usw

Für das Recht des Menschen auf seine "persönliche Entscheidung des Fleischessens" werden die Rechte der Tiere tagtäglich missachtet.

Soviel zum Thema Recht.


Fleischesser sind Mörder? Ich habe mich so nie geäußert. Derart polemisch agiere ich nicht.
Daher fühle ich mich nicht direkt angesprochen. Ich denke,Du meinstest aber auch gar nicht mich- gell?
Und ansonsten: ich ziehe es meist vor, mich deutlich, verständlich und vor allen Dingen konkret auszudrücken. Wer da glaubt, ich könnte dieses oder jenes vielleicht- unterschwellig- gemeint haben- glaubt halt. Weiß aber nix. Und sehe ich nicht als mein Problem.

Prinzipiell dienen entsprechende TV-Beiträge, sofern sie von Qualitätmedien stammen, der Aufklärung und Information. Wer sich da als "Mörder" unterschwellig diffamiert fühlt- ja- DER fühlt sich angesprochen und genau die sind auch gemeint.

Ich selbst weise den/einen Vorwurf des Missionierens schon deshalb zurück, weil ich mit diesem Begriff einen religiösen Aspekt verknüpfe. Und Religion hat hier erst mal nix zu suchen, es sei denn, man betrachtet gezielt den Umgang bestimmter Gesellschaften, religiösen Gruppierungen mit den Tieren. Aber das wäre eben ein anderes Thema. Wie steht zum Beispiel die katholische Kirche zum Thema "Tier", wie der Buddhismus usw.

Ich bin Tierrechtlerin- keine Missionarin. Was oder an wen Leute glauben, ist mir "wurscht".

Gegen schärfere Töne habe ich zumindest nichts. Solange es keine verbalen Entgleisungen gibt oder Schläge unter die Gürtellinie. Es ist dies ein Thema wie viele andere auch, bei denen es selten gemeinsamen Schulterschluss gibt. Selten ein harmonisches Aneinanderschmiegen, während man zusammen friedlich und sich in allem einig in den Sternenhimmel blickt.

Das gesamte Thema ist nunmal denkbar schlecht geeignet für einen Kuschelkurs. Wem das zu konfliktbeladen ist, kann sich ja ausklinken. Wir hatten hier schon öfter Diskussionen. Sie sind meiner Ansicht nach immer fair abgelaufen. Kontrovers, vielleicht hitzig, aber fair.
Grüße
Julia
 
Was Du für richtig erachtest oder nicht, ist Deine Sache. Das diskutiere ich nicht. Sinnlos...

Es ist Dir auch völlig unbenommen, dieses oder jenes abzulehnen - und das auch anderen zu sagen. Das ist - nach meiner Weltsicht - Dein gutes "Recht".

Aber dann beklage Dich nicht, wenn andere das Gefühl haben, dass Du sie missionierst oder "bekehren" willst.

Du hast Deine Sicht der Dinge, andere haben eine andere. Manche sehen es als Mord an, wenn man einen Embryo abtreibt, andere sehen das Recht der Mutter auf Selbstbestimmung als wichtiger an.

Wer hat "recht"? Für beide Positionen gibt es pro und contra. Und nur die eigene innere Welt entscheidet, was man für wichiger oder richtiger hält.

Für das Recht des Menschen auf seine "persönliche Entscheidung des Fleischessens" werden die Rechte der Tiere tagtäglich missachtet

Du hast recht, wenn Du sagst, der Mensch nimmt sich das "Recht" raus, seine Bedürfnisse über die der Tiere zu stellen. Darf er das? Gute Frage.

Das dürfen ist gemeinhin an eine strafende Instanz gebunden. Anders gesagt: Ob jemand etwas darf oder nicht darf, wird normalerweise von jemand anderem entschieden, der die Macht hat, dieses "Recht" notfalls mit Gewalt durchzusetzen.

So ist das mit dem Rechtsbegriff. Er ist eine Worthure, weil ihn jede/r zu seinem persönlichen Nutzen einsetzen kann. Oder man sieht ihn so wie er eigentlich gedacht ist, als Ausdruck eines Rechtssystems, also der geltenden Gesetze. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gruss Rudolf
 
Wie und wieso habt ihr aufgehört Fleisch zu essen?

Ich hatte gemerkt, dass ich mich mit Salaten (damals hauptsaechlich Chinakohl) und Tomaten besser fuehle.

Wie macht ihr das in der Familie, wenn die Kinder und der Mann Fleisch essen? Ihr müsst das doch trotzdem kaufen und zubereiten? Kocht ihr dann 2 verschiedene Gerichte (also für euch vegetarisch und für den Rest der Family Fleisch)?

Das ist leider das Hauptproblem. Als ich vor ca acht Jahren meine Frau kennenlernte konnte ich nicht immer "Nein" sagen und hab' dann nach drei Jahren als Vegetarier wieder angefangen Fleisch zu essen. Essen hat ja auch eine soziale Komponente. Ich hab dann in der Folgezeit 20Kg zugelegt.

Ernährt ihr eure Hunde/Tiere (falls vorhanden) auch fleischlos?

Nein, meine Schlangen habe ich waehrend der Zeit als Vegetarier immer weiterhin mit lebenden Maeusen gefuettert. Fuer mich war es eine Ernaehrungsweise und keine Religion.

Habt ihr an euch physische oder psychische Veränderungen feststellen können, seitdem ihr kein Fleisch mehr esst?

Nein.

Gruss,
--Joerg

P.S.: Was machst Du mit dem Feedback, dass Du hier bekommst? Schreibst Du das irgendwie zusammen?
 
Du hast recht, wenn Du sagst, der Mensch nimmt sich das "Recht" raus, seine Bedürfnisse über die der Tiere zu stellen. Darf er das? Gute Frage.

Das dürfen ist gemeinhin an eine strafende Instanz gebunden. Anders gesagt: Ob jemand etwas darf oder nicht darf, wird normalerweise von jemand anderem entschieden, der die Macht hat, dieses "Recht" notfalls mit Gewalt durchzusetzen.

So ist das mit dem Rechtsbegriff. Er ist eine Worthure, weil ihn jede/r zu seinem persönlichen Nutzen einsetzen kann. Oder man sieht ihn so wie er eigentlich gedacht ist, als Ausdruck eines Rechtssystems, also der geltenden Gesetze. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gruss Rudolf

Danke.
Siehste- selbst im größten Konflikt gibt es manchmal Lichtblicke der Übereinkunft. Das ist doch schon mal was :)
Grüße
Julia
 
Essen hat ja auch eine soziale Komponente. Ich hab dann in der Folgezeit 20Kg zugelegt.



Nein, meine Schlangen habe ich waehrend der Zeit als Vegetarier immer weiterhin mit lebenden Maeusen gefuettert. Fuer mich war es eine Ernaehrungsweise und keine Religion.



Gruss,
--Joerg

P.S.:

Essen als soziale Komponente: interessanter und sehr wichtiger Aspekt. Da sitzt man also zusammen am Tisch, man unterhält sich, kommt sich im Gespräch näher, verbringt Zeit zusammen... usw. Nicht umsonst legen doch auch heute noch etliche Familien Wert darauf, wenigstens einmal am Tag sich am Essenstisch einzufinden . Es ist auch jedem klar, dass die eigene Stimmungslage während des Essens erheblichen Einfluss hat auf Wohlbefinden und Verdaulichkeit hat. So wird jemandem, der in Hektik, angespannter Stimmung, unter Stresseinfluss oder mit Wut im Bauch isst, sein Mageninhalt später sicher sauer aufstossen.
Gemeinsames Essen kann verbinden- aber auch trennen. So werde ich zum Beispiel alljährlich von einem alten Schulfreund zu seinem Geburtstag eingeladen. Zum Spanferkelessen. Ich habe das einmal erlebt, auf einer arbeitsbedingten Betriebsfeier und habe mir gesagt: nie wieder. Da war also ein wenige Wochen altes Milchferkel aufgespiesst, der Spieß vorne beim Maul rein, hinten aus dem Popo wieder raus. Die leeren Augenhöhlen fein mit Petersilie garniert und einladend steckten Messer und Gabel im kleinen Oberschenkel.
Irgendwann ging der erste hin und schnitt sich von diesem Ferkelchen die erste Scheibe ab. Ohne mit der Wimper zu zucken, klaute sich auch die Petersilie und nahm neben mir Platz. Den Platz zu wechseln hätte wenig Sinn gemacht, weil das Jahre her ist und ich die einzige (damals) Vegetarierin im Betrieb.
Unter sozialer Komponente des gemeinsamen Essens verstehe ich auch, Gemeinsamkeiten zu entwickeln, festzustellen, auszubauen, zu teilen, usw. Gemeinsamkeiten mit anderen kann ich zumindest hier, in so einem Fall für mich nicht sehen. Die Gemeinsamkeiten, die es möglicherweise doch auch in anderen Bereichen geben mag, bewegen sich daher an der Oberfläche, bleiben da auch und reichen nicht aus, um in die Tiefe zu gehen oder engere Bindungen zu ermöglichen.
Es fehlt aus meiner Sicht einfach die grundlegende Basis, die prinzipielle Übereinstimmung .
Wäre ich zum Beispiel mit Leib und Seele Mutter, zählten zu meinen engsten Freunden sicher keine Menschen, die Kinder auf den Tod nicht austehen können und sie nur als lästige laufende Meter betrachten. Es fehlte die Basis für dauerhaften sozialen Kontakt.
Ich selbst bin ja Anhänger der südländischen Esskultur und mir fällt, bzw. fiel immer wieder auf, wie sehr es manchem in unseren Breitengraden oft an dieser, aber auch an adäquaten Tischmanieren mangelt. Da werden megagroße Portionen aufgetischt, als gälte es, sich für die nächste Hungersnot zu wappnen. Da wird reingeschaufelt, was das Zeug hält in atemberaubendem Tempo. Während des Kauens muß man natürlich auch noch reden und Einblick ins Innere der Mundhöhle bieten, ab und an sammelt sich Verdächtiges in den Mundwinkeln an oder verflüchtigt sich schon mal das Kinn runter. Danach sitzt man pappsatt und ist erst mal schier bewegungsunfähig.
Vielleicht überspitztes, etwas überzogenes Bild, aber kein seltenes.
Welche soziale Komponente könnte ich aus so einem Zusammentreffen für mich ausmachen? Keine. Im Gegenteil. Daher: wenn ich es vermeiden kann, jemandem beim Abnagen eines Hühnerknochens zusehen zu müssen, während das Fett an Fingern und im Mundwinkel klebt, dann tue ich das .
Soziale Komponente des gemeinsames Essens- ja. Aber für mich- und viele andere- ist dies mit Fleischessern am gemeinsamen Tisch einfach nicht gegeben.
Grüße
Julia
 
Ich ernähre mich auch vegan, wegen meiner Gesundheit. Ich habe viele Allergien, auch gegen Milch und Laktose. Irgendwann hab ich bemerkt, daß ich mich vegan einfach am wohlsten fühle. Allerdings habe ich auch fleischliche Phasen, wenn ich furchtbar Lust auf Fleisch habe, esse ich es auch. Das hält dann für eine Woche und dann ist es wieder gut für ca. 1 Jahr.
Mein Mann isst Fleisch und wir kochen zusammen. Also er kocht sein Fleisch und ich für mich was anderes. Das klappt wunderbar. Ich denke, man darf alles nicht so eng und verbissen sehen. Man kann niemanden seinen Geschmack oder seine Gesinnung aufzwingen, das macht die Beziehung kaputt. Man sollte sich aber auch nicht selbst kasteien und einfach das essen, worauf man Lust hat.
Lieber Gruss
 
Von manchen Vegetariern weiß ich, dass sie zwischenzeitlich ( noch) Fleischphasen haben und das dann auch ausleben. Aber ein Veganer? Das finde ich eher ungewöhnlich und ist mir zumindest noch nicht untergekommen.

Essen hat nicht nur etwas mit "Lust auf.." und schon gar nichts mit Kasteiung zu tun. Essen hat auch etwas zu tun mit- Vernunft und Wissen um gesunde Ernährung. Wenn man wirklich nur oder in erster Linie das essen würde, worauf man Lust hat oder dies völlig ok findet, dann würden manche Leute noch fetter und kränker, als sie eh schon sind. Manche haben eben einfach nur Lust auf Fast Food, Schokolade und Chips. Soll man diese Leute darin bestärken und sagen: " Iss ruhig, worauf Du Lust hast"? Klar, man kann nur appellieren an - die Vernunft- . Den Weg ins Grab aber muß jeder alleine gehen.

Eine ehemalige Arbeitskollegin hat "nur" das gegessen, worauf sie Lust hatte. Dazu gehörte, alles, was irgendwie grün war oder nach "gesund" roch, zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Aus dem letzten lapprigen Kiosksandwich wurde noch akribisch alles entfernt, was auch nur im entferntesten nach Tomate oder Gurke aussah. Lust hatte sie nur auf: Weißmehl, Zucker, Fett, Gebratenes usw.
Die Folge? Bereits in jungen Jahren, Mitte Zwanzig, chronische Verstopfung und daraus resultierend Abführmittelabusus- und abhängigkeit. Die Folge daraus? Ständig Infekte und Erkältungen und daraus resultierend massiver Antibiotikabusus bei jedem Anflug eines Hustens oder Niesens.

Ob die Gute heute noch lebt, entzieht sich meiner Kenntnis :)

Ein bisschen Vernunft beim Essen wäre ihrer Gesundheit hier sicherlich dienlich gewesen, statt diese ausschliesslich mit "Lust auf..." komplett und nachhaltig zu ruinieren.
Grüße
Julia
 
Ich meinte damit eigentlich nur, daß es jemanden nichts bringt, auf alles zu verzichten, wenn er darunter seelisch leidet. Natürlich soll man nicht nur essen, worauf man Lust hat, sonst würde ich ja auch nur Süsskram mampfen. ;-)
 
Sorry- aber wer den Verzicht auf ungesunde Lebensmittel mit "seelischem Leid" gleichsetzt, scheint mir wirkliches seelisches Leid selbst noch nicht erfahren zu haben.
Ärger darüber, Frust, Unmut, schlechte Laune etc- ja. Womöglich.
Für mich ein Zeichen wieder mal dafür, dass es uns in unserer Wohlstandsgesellschaft offensichtlich viel zu gut geht wie den Maden im Speck, wenn der "Verzicht" auf Steak, Pudding und Milchshakes zu seelischem Leid führt :)
Grüße
Julia
 
Ich denke, die Unterhaltung bringt hier nichts, wenn jedes Wort von mir auf die Goldwaage gelegt wird.
Du kennst mich nicht und kannst nicht beurteilen, ob und in wieweit ich seelisches Leid kenne. Wir reden irgendwie aneinander vorbei und ich habe keine Lust mich aufzuregen.
 
Ich habe Dich nicht persönlich angesprochen, keine DU-Aussagen getroffen, sondern allgemein ge-sprochen. Und in einem Forum ohne persönliches Gegenüber hat man eben "nur" das geschrieben Wort. Das hat nichts zu tun mit "auf die Goldwaage legen", sondern nur mit Bezugnahme auf das Geschriebene.

Dass dieser Thread wieder hochgeholt wird macht keinen Sinn, wenn sich jemand gleich beleidigt zurückzieht, nur weil er sich nach zwei Postings sofort missverstanden fühlt.

Ich stimme Dir daher zu. Bringt ( so) nichts. Und es besteht kein Grund , sich aufzuregen :) Worüber? Ich tu es zumindest nicht.
Grüße
Julia
 
Huhu!

Ich lebe nun seit Anfang Februar vegetarisch (allerdings noch ovo-lakto) und mir geht es sehr gut dabei. Ich hatte weder Rückfälle noch sonstiges großartiges Verlangen nach Fleisch, obwohl ich immer gerne und viel Fleisch/Wurst/Fisch gegessen habe. Die vielen Videos, Bücher, Webseiten über Massentierhaltung und Schlachtung lassen mich das Fleisch nicht vermissen. Eigentlich müsste ich vegan leben weil ich es so schrecklich finde was da auf der Welt passiert. Vielleicht braucht das noch seine Zeit. Allerdings finde ich es schon mal einen guten Anfang und bin selbst bissi stolz auf mich :)

Mit der Familie ist es allerdings noch nicht so einfach. Ich möchte sie nicht bekehren oder so, jeder soll machen und essen was er denkt. Wenn mein Mann allerdings mal wieder "aus versehen" Eier aus Bodenhaltung im Supermarkt kauft krieg ich die Krise! Naja da finden wir auch noch eine Lösung...

LG Sabrina
 
Ich bin auch seit Jahren Veggi. Ich habe aufgehört Fleisch zu essen, weil es mir wie Tod schmeckt und ich mich sehr für Tierschutz und gegen Massentierhaltung einsetze.
Zu deiner Frage mit dem Kochen: Mein Freund ist kein Veggi, ab und zu gibt es bei uns 2 verschiedene Gerichte, manchmal isst er auch vegetarisch.
Nen Hund oder Katze.
Veränderungen an mir habe ich auch gemerkt, im positiven Sinne. Seitdem ich fleischlos lebe, fühle ich mich besser. So befreiter und leichter. Einfach gut. :)
 
Ich habe den vollkommenen Schritt zum Vegetarierdasein noch nicht getan und muss sagen das mir Fleisch zwar schmeckt aber im Verlauf der letzten Jahre , quasi seit meiner Lebensumstellung von der ewig gestressten Businessfrau die ich mal war hin zur ausgeglichenen,entspannten,umsichtigen Frau die ich jetzt bin, ist es mit dem Verzehr von Fleisch immer stetig weniger geworden. Warum kann ich nicht genau sagen ausser das ich immer weniger Verlangen nach Fleisch hatte. Aber auch alternative Ersatznahrung wie Tofu esse ich liebendgern....aus Verlangen! klingt komisch, aber so ist es nun mal gekommen.:) Ich würde niemanden diesen Lifestyle aufzwingen wollen, denn Leben und leben lassen ist mein Motto, allerdings find ich es immer wieder interessant , wie positiv die Leute auf Alternativlebensmittel reagieren wenn sie es vorher nicht wissen. Mein momentanes Highlight ist zB dieser Schokoriegel, welcher augenscheinlich aussieht wie eine Süssigkeit der gehobenen Klasse. Was die Leute aber nicht wissen ist, das er zu 100% vegan ist, sprich keine Laktose oder Gluten. Würde man das jemandem vorher sagen, würde diese Person ihn voreingenommen essen und die Antwort würde "Hmmm, naja, für einen Milchlosen Schokoriegel hanz okay" lauten. sagt man aber nichts vorher, lautet die Antwort IMMER "Boooah, Lecker! Was ist das für eine Marke???"
Ich würde behaupten, das der Begriff "Vegan" oder "vegetarisch" viel zu negativ behaftet ist...warum auch immer? Falls einer die Lösung auf diese Frage hat, ich brenne darauf sie zu hören, denn warum soll es schlechter sein im Sinne der Natur zu leben und dementsprechend zu speisen???

Tanja
 
Ich meine, die Begriffe "vegan" und "vegetarisch" WAREN mal negativ behaftet, aber hier hat sich zum Glück allerhand geändert. Veganer/ Vegetarier wurden halt lange belächelt und viele Leute hatten die Vorstellung, sie leben einsam im Walde in der Hütte, ernähren sich von Beeren, knabbern hier und da mal an ein paar Nüssen, haben generell keinen Spaß am Leben, weil ihnen "Fleisch, als das Stück Lebenskraft" ja fehlt, sind humorlos, knöchern und- was weiß ich alles.
Inzwischen hat sich aber herumgesprochen, dass Veganer keine Mitglieder irgendwelcher dubiosen Randgruppen sind :), sondern Menschen wie alle anderen auch. Und eben solche, die das Motto: "Leben und leben lassen" auch tatsächlich - leben. Dieses Motto, oft gehört aus dem Mund einiger Fleischesser, mutet schon zynisch an, wenn man bedenkt, dass in denselben Mund Teile jener wandern, die man eben nicht - leben lässt.
Die vegetarischen/ veganen Produkte sind heute so gut, dass sie man sie ohne weiteres jedem Fleischesser unterjubeln kann :) Da gab es schon nette Sendungen im Fernsehen, wo mit versteckter Kamera gefilmt wurde. " Boha, ist das Pfeffersteak aber lecker" und "Ja, geht halt nix über ein ordentliches Stück Fleisch, gell ?" :) :). Die Reaktionen im nachhinein, wenn man den Leutschen mitteilte, dass eben kein Fleisch war, war schon recht unterschiedlich. Die einen waren erstaunt und fanden es toll, die anderen wurden wütend, weil sie sich ertappt fühlten.


Im Sinne der Natur zu leben und zu "speisen"oder sich zumindest zu bemühen, es im Rahmen seiner Möglichkeiten und derer gibt es viele, zu tun- kann gar nicht schlechter sein.

Grüße
Julia
 
Die vegetarischen/ veganen Produkte sind heute so gut, dass sie man sie ohne weiteres jedem Fleischesser unterjubeln kann

Wobei ich mich immer frage, warum jemand, der Fleisch ablehnt - wofür es ja gute Gründe gibt - dann etwas isst, was aussieht und schmeckt wie Fleisch - bis hin zum "veganen Barthähnchen"???

Gruss Rudolf
 
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