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Was ist eigentlich Achtsamkeit ?
Im Zusammenhang mit den Themen Glück, Lebensqualität und Gesundheit stößt man immer wieder auf den Begriff Achtsamkeit. Grundsätzlich haben wir eine Ahnung davon, worum es dabei geht. Achtsam sein heißt acht geben, aufmerksam sein. Aber wie kann uns das nützlich sein ? Und was bedeutet es genau ?
Achtsamkeit ist eine Art der Konzentration. Alles, was im Moment geschieht, wird bewusst wahrgenommen, allerdings ohne zu bewertet zu werden.
Dieses „Ganz im Hier und Jetzt sein“ ist uns Erwachsenen nicht mehr vertraut. Als Kind haben wir alle noch gedankenverloren mit einem Stein gespielt oder einen Käfer beim Krabbeln beobachtet.
Wir Erwachsenen ertappen uns oft dabei, mit den Gedanken entweder in der Vergangenheit zu sein oder schon in der Zukunft. Anstatt den Augenblick bewusst wahr zu nehmen, grübeln wir über Vergangenes nach oder planen den Tag oder erstellen im Geist schon Einkaufslisten. Wir haben das Gefühl, das Leben rauscht an uns vorbei, ohne dass wir es wirklich bewusst leben.
Achtsamkeit ermöglicht es uns, inne zu halten und uns, den Körper, unsere Gefühle, die Atmung, den Moment aufmerksam wahrzunehmen ohne uns Gedanken darüber zu machen. Wenn wir wütend sind, können wir uns auf das Gefühl Wut konzentrieren. Wie fühlt sich die Wut an ? Anstatt uns über den Grund der Wut Gedanken zu machen.
Wenn wir dies beherrschen, ist es uns auch in stressigen Situationen möglich, wach und aufmerksam zu handeln, ohne von der Situation beherrscht zu werden und nur noch automatisch zu reagieren.
Achtsam sind wir NICHT, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig oder automatisch erledigen.
Eine Geschichte zum Thema Glück
Ein Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so glücklich sein könne.
Er sagte:
"Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich,
wenn ich esse, dann esse ich,
wenn ich liebe, dann liebe ich ..."
Dann fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten:
"Das tun wir auch, aber was machst Du darüber hinaus?"
Er sagte wiederum:
"Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich ... "
Wieder sagten die Leute:
"Aber das tun wir doch auch!"
Er aber sagte zu ihnen:
"Nein -
wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon,
wenn ihr steht, dann lauft ihr schon,
wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel."
(Östliche Weisheit)
Achtsamkeitsübungen
Das Rosinen-Experiment
Nehmen Sie eine Rosine in die Hand. Falls Sie keine Rosinen mögen, kann es auch ein anderes Stück Obst/Trockenobst sein.
Schauen Sie sich die Rosine so an, als ob Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben eine Rosine sehen würden.
Welche Farbe hat sie ?
Wie fühlt sie sich an ?
Wie sieht die Oberfläche aus ?
Wie riecht sie ?
Wie fühlt sie sich im Mund an ?
Wie schmeckt sie ?
Den Atem spüren
Dies ist die einfachste Übung, da sie überall durchgeführt werden kann und keinerlei Hilfsmittel benötigt werden. Denn Atmen muss man schließlich immer. Meist aber atmen wir unbewusst. Nehmen Sie sich einfach mal Zeit den Atem zu beobachten.
Wie fühlt er sich beim Einatmen an den Nasenflügeln an ? Wie beim Ausatmen ?
Wohin fließt der Atem im Körper?
Wie bewegt sich der Körper im Atemrhythmus ?
Gedanken, die bei der Atemübung aufkommen, lassen Sie wie Wolken einfach vorbeiziehen ohne sie sonderlich zu beachten.
Die Reise durch den Körper
Legen Sie sich entspannt auf den Rücken und schließen die Augen. Spannen Sie den ganzen Körper an, halten diese Spannung zwei Minuten und lassen dann los.
Atmen sie langsam ein und aus und spüren in Ihren Körper hinein. Von unten nach oben. Gehen Sie den ganzen Körper durch und versuchen Sie, jeden Teil des Körpers zu entspannen.
Spüren Sie jetzt einmal nach. Wie fühlt sich ihr Körper jetzt an ?
Alltagsübungen
Man kann alles achtsam tun: Zähne putzen, Spülen, duschen oder sich anziehen.
Wie fühlt es sich an, wenn die Kleidung den Körper berührt ?
Wie fühlt es sich beim Duschen an, wenn das Wasser auf den Körper prasselt ?
Bei jeder Tätigkeit, kann man sich bewusst werden, dass man sie macht und was man dabei fühlt. In diesem Moment ist man in einer achtsamen Haltung.
Achtsam sein, heißt also im Augenblick zu leben, mit allen Sinneswahrnehmungen und Gefühlen. Es bedeutet auch, sich selbst zu beobachten, ohne die eigenen Gefühle und Gedanken zu bewerten. Regelmäßige Übungen helfen, einen bewussten Zugang zum eigenen Körper herzustellen.
Wirkung der Achtsamkeit
Achtsamkeit steigert unser körperliches und seelisches Wohlbefinden.
- Der Umgang mit Stress-Situationen verbessert sich. Es ist leichter inne zu halten, die gewohnheitsmäßigen Reaktionsmuster zu erkennen und verändert zu reagieren.
- Auch der Umgang mit Schmerzen kann sich ändern durch eine Veränderung der Schmerzwahrnehmung.
- Krankheitssymptome werden gemindert, das Immunsystem gestärkt
- Die Fähigkeit sich zu konzentrieren und sich zu entspannen wird gesteigert.
- Der Schlaf wird verbessert
- Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen werden gesteigert.
- Achtsamkeit verhilft uns zu mehr innerer Ruhe, Gelassenheit und Lebensfreude
Literatur:
Jeden Augenblick genießen von Thich Nhat Hanh (Theseus Verlag, März 2004)
Ich pflanze ein Lächeln: der Weg der Achtsamkeit von Thich Nhat Hanh (Goldmann-Verlag, August 1992)
Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit von Jon Kabat-Zinn (Arbor-Verlag, November 1999)
Im Alltag Ruhe finden: Meditationen für ein gelassenes Leben (Fischer-Verlag, März 2007)
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im August 2009 erstellt von
Ulrike Schlüter
Heilpraktikerin
Gielsgasse 40, 53894 Mechernich
Tel. 02484 / 918 751
www.heilpraktikerin-schlueter.de
Im Zusammenhang mit den Themen Glück, Lebensqualität und Gesundheit stößt man immer wieder auf den Begriff Achtsamkeit. Grundsätzlich haben wir eine Ahnung davon, worum es dabei geht. Achtsam sein heißt acht geben, aufmerksam sein. Aber wie kann uns das nützlich sein ? Und was bedeutet es genau ?
Achtsamkeit ist eine Art der Konzentration. Alles, was im Moment geschieht, wird bewusst wahrgenommen, allerdings ohne zu bewertet zu werden.
Dieses „Ganz im Hier und Jetzt sein“ ist uns Erwachsenen nicht mehr vertraut. Als Kind haben wir alle noch gedankenverloren mit einem Stein gespielt oder einen Käfer beim Krabbeln beobachtet.
Wir Erwachsenen ertappen uns oft dabei, mit den Gedanken entweder in der Vergangenheit zu sein oder schon in der Zukunft. Anstatt den Augenblick bewusst wahr zu nehmen, grübeln wir über Vergangenes nach oder planen den Tag oder erstellen im Geist schon Einkaufslisten. Wir haben das Gefühl, das Leben rauscht an uns vorbei, ohne dass wir es wirklich bewusst leben.
Achtsamkeit ermöglicht es uns, inne zu halten und uns, den Körper, unsere Gefühle, die Atmung, den Moment aufmerksam wahrzunehmen ohne uns Gedanken darüber zu machen. Wenn wir wütend sind, können wir uns auf das Gefühl Wut konzentrieren. Wie fühlt sich die Wut an ? Anstatt uns über den Grund der Wut Gedanken zu machen.
Wenn wir dies beherrschen, ist es uns auch in stressigen Situationen möglich, wach und aufmerksam zu handeln, ohne von der Situation beherrscht zu werden und nur noch automatisch zu reagieren.
Achtsam sind wir NICHT, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig oder automatisch erledigen.
Eine Geschichte zum Thema Glück
Ein Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so glücklich sein könne.
Er sagte:
"Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich,
wenn ich esse, dann esse ich,
wenn ich liebe, dann liebe ich ..."
Dann fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten:
"Das tun wir auch, aber was machst Du darüber hinaus?"
Er sagte wiederum:
"Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich ... "
Wieder sagten die Leute:
"Aber das tun wir doch auch!"
Er aber sagte zu ihnen:
"Nein -
wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon,
wenn ihr steht, dann lauft ihr schon,
wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel."
(Östliche Weisheit)
Achtsamkeitsübungen
Das Rosinen-Experiment
Nehmen Sie eine Rosine in die Hand. Falls Sie keine Rosinen mögen, kann es auch ein anderes Stück Obst/Trockenobst sein.
Schauen Sie sich die Rosine so an, als ob Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben eine Rosine sehen würden.
Welche Farbe hat sie ?
Wie fühlt sie sich an ?
Wie sieht die Oberfläche aus ?
Wie riecht sie ?
Wie fühlt sie sich im Mund an ?
Wie schmeckt sie ?
Den Atem spüren
Dies ist die einfachste Übung, da sie überall durchgeführt werden kann und keinerlei Hilfsmittel benötigt werden. Denn Atmen muss man schließlich immer. Meist aber atmen wir unbewusst. Nehmen Sie sich einfach mal Zeit den Atem zu beobachten.
Wie fühlt er sich beim Einatmen an den Nasenflügeln an ? Wie beim Ausatmen ?
Wohin fließt der Atem im Körper?
Wie bewegt sich der Körper im Atemrhythmus ?
Gedanken, die bei der Atemübung aufkommen, lassen Sie wie Wolken einfach vorbeiziehen ohne sie sonderlich zu beachten.
Die Reise durch den Körper
Legen Sie sich entspannt auf den Rücken und schließen die Augen. Spannen Sie den ganzen Körper an, halten diese Spannung zwei Minuten und lassen dann los.
Atmen sie langsam ein und aus und spüren in Ihren Körper hinein. Von unten nach oben. Gehen Sie den ganzen Körper durch und versuchen Sie, jeden Teil des Körpers zu entspannen.
Spüren Sie jetzt einmal nach. Wie fühlt sich ihr Körper jetzt an ?
Alltagsübungen
Man kann alles achtsam tun: Zähne putzen, Spülen, duschen oder sich anziehen.
Wie fühlt es sich an, wenn die Kleidung den Körper berührt ?
Wie fühlt es sich beim Duschen an, wenn das Wasser auf den Körper prasselt ?
Bei jeder Tätigkeit, kann man sich bewusst werden, dass man sie macht und was man dabei fühlt. In diesem Moment ist man in einer achtsamen Haltung.
Achtsam sein, heißt also im Augenblick zu leben, mit allen Sinneswahrnehmungen und Gefühlen. Es bedeutet auch, sich selbst zu beobachten, ohne die eigenen Gefühle und Gedanken zu bewerten. Regelmäßige Übungen helfen, einen bewussten Zugang zum eigenen Körper herzustellen.
Wirkung der Achtsamkeit
Achtsamkeit steigert unser körperliches und seelisches Wohlbefinden.
- Der Umgang mit Stress-Situationen verbessert sich. Es ist leichter inne zu halten, die gewohnheitsmäßigen Reaktionsmuster zu erkennen und verändert zu reagieren.
- Auch der Umgang mit Schmerzen kann sich ändern durch eine Veränderung der Schmerzwahrnehmung.
- Krankheitssymptome werden gemindert, das Immunsystem gestärkt
- Die Fähigkeit sich zu konzentrieren und sich zu entspannen wird gesteigert.
- Der Schlaf wird verbessert
- Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen werden gesteigert.
- Achtsamkeit verhilft uns zu mehr innerer Ruhe, Gelassenheit und Lebensfreude
Literatur:
Jeden Augenblick genießen von Thich Nhat Hanh (Theseus Verlag, März 2004)
Ich pflanze ein Lächeln: der Weg der Achtsamkeit von Thich Nhat Hanh (Goldmann-Verlag, August 1992)
Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit von Jon Kabat-Zinn (Arbor-Verlag, November 1999)
Im Alltag Ruhe finden: Meditationen für ein gelassenes Leben (Fischer-Verlag, März 2007)
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im August 2009 erstellt von
Ulrike Schlüter
Heilpraktikerin
Gielsgasse 40, 53894 Mechernich
Tel. 02484 / 918 751
www.heilpraktikerin-schlueter.de
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