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Buchrezension „Das Ende des Tunnels“, Dr. med. Daniel Defour

tigs

Tina
Teammitglied
Moderator
Forumsunterstützer
Heilpraktiker
Ort
Saarbrücken
Therapien
Gesprächs- und Gestalttherapie, Theta-Healing, Kinesiologie, NAET, Phytotherapie
Status
HP
„Das Ende des Tunnels“, Dr. med. Daniel Defour, Mankau Verlag, ISBN 978-3-86374-493-9,
16,95 Euro, 178 Seiten


Dr. med. Daniel Defour hat als Kriegsarzt die PTBS am eigenen Leibe erfahren und macht darauf aufmerksam, dass die PTBS eine der am meisten übersehenen Erkrankungen mit einem sehr vielseitigen Erscheinungsbild ist.

Im ersten Teil des Buches widmet sich der Autor der PTBS mit all ihren Gesichtern
  • Kapitel 1 - wer kann betroffen sein?
  • Kapitel 2 - die Ursprünge der PTBS
  • Kapitel 3 - die 3 möglichen Reaktionen auf ein traumatisches Ereignis
  • Kapitel 4 - Abgrenzung des akuten Stress von einer PTBS

Im zweiten Teil des Buches geht es um den aktuellen Stand der PTBS in der Gesellschaft
  • Kapitel 5 - nach dem Trauma, die Rolle der verschiedenen Helfergruppen
  • Kapitel 6 - was die Diagnose PTBS bedeutet
  • Kapitel 7 - Behandlungsmethoden um eine PTBS zu überwinden

Im dritten Teil des Buches zeigt er den notwendigen Paradigmenwechsel auf und stellt seine Behandlungsmethode vor
  • Kapitel 8 - zwei Konzepte des Phänomens Krankheit
  • Kapitel 9 - die OGE-Methode: "die Umkehr des EGO"
  • Kapitel 10 - die richtige Begleitung
  • Schlussfolgerung mit Tipps zum Umgang in Risikoberufen
Mittelpunkt ist hierbei vorallem der Paradigmenwechsel von "Krankheit als Verhängnis" hinzu "Krankheit als Nachricht". Ohne diese Sicht auf den Patienten und seine Symptomatik wird die Vielseitigkeit der Ausdrucksformen der PTBS weiter unerkannt bleiben.


Das Buch ist keine leichte Lektüre.
Die Ausmaße der PTBS jenseits von Kriegsszenarien und unmittelbar erlebter Gewalt ist mir erst durch Lesen des Buches bewusst geworden.
Hier ist es aus meiner Sicht wichtig und richtig, weitgehender über die PTBS und ihre Ausdrucksformen zu informieren.
Es gehören nicht nur die traumatisierten Personen selber zur Risikogruppe an einer PTBS zu erkranken, sondern auch jeder Therapeut, der mit traumatisierten Personen arbeitet, ebenso wie Polizisten, Soldaten, Ersthelfer, Gefängniswärter, Lokführer usw. oder kurz gesagt: alle Menschen, deren Aufgabe es ist, bei traumatischen Ereignissen einzugreifen, sowie auch Personen, die Aussagen von traumatisierten Personen aufnehmen.

Zur Behandlung seiner Patienten wendet der Autor seine OGE-Methode an, welche besteht aus:
  • dem Ausschalten unguter Gedanken,
  • dem Erkennen der bisher unterdrückten Emotionen und diese wieder ins Leben zu integrieren
  • dem Wiederfinden des angeborenen Wissens und der eigenen Kreativität.

Fazit:
das Buch ist eine Bereicherung für jeden Therapeuten und vor allem auch für diejenigen, die nicht psychotherapeutisch arbeiten. Sie können durch das Buch Informationen erhalten, ggfs. hinter den Symptomen versteckte Traumen zu berücksichtigen und den Patienten an Fachpersonal verweisen.
Welche Methode letztlich dann zur Behandlung und Heilung der PTBS führt, liegt an der Therapienvielfalt der jeweiligen Behandler.
Die 3 oben benannten Punkte aus der OGE-Methode sollten aber mit integriert werden.


Bezugsquelle: Amazon
 
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